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Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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nahme von Feststoffen“ [58] verwiesen. Dort findet sich eine zusammenfassende Darstellung<br />

des jetzigen Kenntnisstandes. Auf einzelne relevante Punkte wird in den entsprechenden<br />

Abschnitten direkt eingegangen.<br />

Der Arbeitsschritt „Erkundende Messungen vor Ort“ ist vor allem dann durchzuführen,<br />

wenn die räumliche Aktivitätsverteilung auf Grund der historischen Erkundung nicht<br />

ausreichend geklärt werden konnte. Sonst kann er der Kontrolle der Aktivitätsverteilung<br />

und besonders der Identifizierung von Kontaminationsmaxima dienen, um Proben mit<br />

ausreichender Aktivität <strong>für</strong> die Analytik zu gewinnen.<br />

6.3.2 Probenarten und Probenahmeverfahren<br />

Die Bestimmung der Radionuklide kann an verschiedenartigen Proben erfolgen. Dabei<br />

sollen vorrangig Materialproben berücksichtigt werden, da sich so der Nuklidvektor<br />

dem Material eindeutig zuordnen lässt und damit belastbare Aussagen erhalten werden.<br />

Als Materialproben kommen in Frage:<br />

• Bauteile (wenn diese hinreichend klein sind)<br />

• feste und flüssige Stoffproben durch Direktentnahme<br />

• Bohrkerne<br />

• Bohrspäne, Bohrmehl<br />

• Fräsproben<br />

• Schleifproben (z. B. durch Absaugung des Schleifstaubes)<br />

• Stocker- oder Kratzproben von Oberflächenschichten<br />

• elektrolytische Proben (günstig, wenn das Bauteil nicht zerstört werden darf)<br />

Bei der Festlegung des Probenahmeverfahrens ist auch die mögliche Eindringtiefe der<br />

Radionuklide in das Material zu berücksichtigen und gegebenenfalls eine tiefengestaffelte<br />

Probenahme vorzusehen. Vor allem bei porösen Materialien dringen die einzelnen<br />

Radionuklide auf Grund ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften unterschiedlich<br />

tief ein, so dass es zu einer Tiefenabhängigkeit des Nuklidvektors kommen<br />

kann. Das tritt vor allem bei ungeschützten Betonflächen auf, in die radioaktive<br />

Lösungen eingedrungen sind. Auch bei Aktivierungen kann auf Grund der unterschiedlichen<br />

Eindringtiefe der Neutronen oder geladenen Teilchen eine Tiefenabhängigkeit<br />

der Aktivierungsprodukte auftreten. Ein Beispiel da<strong>für</strong> ist das biologische<br />

Schild von Reaktoren.<br />

Eine tiefengestaffelte Beprobung ist auf folgende Weise möglich:<br />

• Kernbohrung und Beprobung der Kernabschnitte<br />

• Bohrung und tiefengestaffelte Beprobung des Bohrmehls bzw. der Bohrspäne<br />

• schichtweiser Abtrag.<br />

Am günstigsten ist die Beprobung in Richtung des Eindringens bzw. der Aktivierung.<br />

Die Beprobungsabschnitte sind je nach der vermuteten Eindring- bzw. Aktivierungstiefe<br />

zu wählen. Bei der Beprobung sind Verschleppungen durch Kühlflüssigkeit bei Bohrungen<br />

oder durch Staub mit Hilfe geeigneter Maßnahmen zu vermeiden. Bei Kern-<br />

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