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Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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ohrungen können die Auswirkungen von Verschleppungen durch den nachträglichen<br />

Abtrag der Mantelfläche der Bohrkerne minimiert werden.<br />

Proben von abgelagerten Stoffen, wie Sedimenten und Stäuben, können nur als repräsentativ<br />

<strong>für</strong> diese selbst angesehen werden. Sie liefern aber Anhaltspunkte <strong>für</strong> die<br />

im Einzugsbereich dieser Materialien vorhandenen Radionuklide und können damit<br />

zur Festlegung des zu untersuchenden Nuklidspektrums dienen.<br />

Wischproben sind mit Vorsicht zu berücksichtigen, da der Anteil der abnehmbaren<br />

Aktivität beim Wischen von Nuklid zu Nuklid auf Grund unterschiedlicher physikalischer<br />

und chemischer Eigenschaften der Nuklide, des Materials und der Oberflächenbeschaffenheit<br />

unterschiedlich sein kann [45].<br />

Bei der Festlegung der Probenahmemodalitäten sind die Anforderungen an die Proben<br />

von Seiten der einzusetzenden Mess- und Analysenverfahren und auf Grund der<br />

Materialeigenschaften zu berücksichtigen, wie z. B.:<br />

• Mindestprobenmenge<br />

o die <strong>für</strong> die Untersuchung aller Parameter benötigt wird<br />

o auf Grund der Korngröße des Materials<br />

o auf Grund der Inhomogenität des Materials<br />

• keine Erwärmung des Materials wenn flüchtige Radionuklide untersucht<br />

werden sollen<br />

• kein Kontakt mit Wasser und Lösungsmitteln wenn H-3 bestimmt werden soll<br />

• möglichst keine Vermischung von kontaminierten Oberflächenschichten mit<br />

aktiviertem Grundmaterial<br />

• besser Einzelproben als Mischproben, um Aussagen über die Variabilität<br />

des Nuklidvektors zu bekommen<br />

• ausreichende Aktivität der Probe.<br />

Bei der Festlegung der Probenahmemodalitäten und des Analysenkonzeptes ist das<br />

Labor einzubeziehen, das die Untersuchung der Proben durchführen soll. Dabei sind<br />

insbesondere die zu bestimmenden Parameter, die anzuwendenden Entnahmeverfahren,<br />

die Mengen, die Beschaffenheit, die Konservierung, die Verpackung, die Kennzeichnung<br />

der Proben abzusprechen. Dadurch kann vermieden werden, dass Proben<br />

nur eingeschränkt <strong>für</strong> die Analysen verwendbar oder die Ergebnisse nicht zuverlässig<br />

sind und es deshalb zu aufwändigeren Nachbeprobungen kommt. Dies sind die Erfahrungen<br />

nicht nur unseres Labors, sondern auch anderer Labors [47].<br />

6.3.3 Probenzahl und Probenahmestellen<br />

Die jeweilige Probenzahl ist so zu planen, dass ausreichend Informationen über die<br />

Streuung der Nuklidvektoren erhalten werden können. Gegebenenfalls sind nach<br />

Auswertung der Untersuchung der ersten Proben weitere Probenahmen durchzuführen,<br />

um die Streuung der Nuklidvektoren statistisch abzusichern.<br />

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