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Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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6.6.3 Schlämme<br />

Schlämme werden meist getrocknet, um sie dann wie Feststoffe zu behandeln. Der<br />

Anteil des Trockenrückstandes ist zu bestimmen und aufzuzeichnen. Dabei ist aber zu<br />

beachten, dass Nuklide, die bei der Trocknung verloren gehen können, an den Originalproben<br />

zu bestimmen sind, das betrifft z. B. H-3 und I-Isotope. Dazu ist die Probe<br />

durch mechanisches Vermischen ausreichend zu homogenisieren, eine geeignete<br />

Teilprobe zu entnehmen und auf diese Nuklide zu analysieren.<br />

6.6.4 Feststoffe<br />

Feststoffe, die einen nicht vernachlässigbaren Feuchtigkeitsgehalt aufweisen können,<br />

wie Boden, Beton und ähnliches sind analog der Schlämme vorzubereiten. Trockene<br />

Feststoffe können direkt homogenisiert und geteilt werden. Die Homogenisierung und<br />

Teilung ist aber aufwändiger. Sie wird meist in mehreren Schritten durchgeführt. Die<br />

Probe wird in jedem Schritt zerkleinert, mechanisch homogenisiert und verjüngt.<br />

Dabei können folgende Techniken angewendet werden:<br />

• Zerkleinerung<br />

o von Hand<br />

o durch Zerschlagen<br />

o durch Zerdrücken<br />

o durch Zerschneiden<br />

o durch Bohren<br />

o mittels Backenbrecher<br />

o mittels Mühle (z. B. Kugelmühle, Scheibenschwingmühle, Schneidmühle)<br />

• Homogenisierung<br />

o von Hand<br />

o durch Rühren<br />

o durch Schütteln<br />

o mittels Taumelmischer<br />

• Teilung<br />

o Entnahme von Hand<br />

o händisches Vierteln (mit dem Viertelkreuz)<br />

o Riffelteiler<br />

o Rotationsteiler<br />

Diese Schritte werden so lange durchgeführt, bis die Probe die gewünschte Endfeinheit<br />

und die erforderliche Menge hat. Dabei ist zu beachten, dass die Masse der Teilproben<br />

in jedem Schritt mit der jeweiligen Korngröße korrespondiert. D. h. je gröber<br />

das Material ist, umso größer ist auch die Teilprobe, die als repräsentativ angesehen<br />

werden kann.<br />

Es empfiehlt sich, die Reihenfolge der bearbeiteten Proben so zu wählen, dass mit<br />

der Probe mit der niedrigsten spezifischen Aktivität begonnen wird und dann die Proben<br />

mit zunehmender spezifischer Aktivität zu bearbeiten, um eine Verschleppung<br />

von Aktivität zu vermeiden. Auf die Sauberkeit des Arbeitsplatzes und die Reinigung<br />

der Geräte und Hilfsmittel zwischen den einzelnen Proben zur Vermeidung von Querkontaminationen<br />

sei ausdrücklich hingewiesen.<br />

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