23.11.2013 Aufrufe

PAYS DE LANGUE ALLEMANDE Allein schon aus Platzrticksichten ...

PAYS DE LANGUE ALLEMANDE Allein schon aus Platzrticksichten ...

PAYS DE LANGUE ALLEMANDE Allein schon aus Platzrticksichten ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

226 P . STOTZ<br />

maior denkt er an Ferdinand I. den Grossen (um 1017 bis 106 5<br />

lebend) .<br />

Ludwig GoMPF stellt (S . 56-66) die in St. Gereon in Köln befindliche<br />

sogenannte Blutsäule bzw . die dazu gehörige hochmittelalterliche<br />

Inschrift zusammen mit zwei <strong>aus</strong> der Merowingerzeit überlieferte n<br />

Mirakeln, nach welchen Übeltäter an jener Stelle festgebannt wurden .<br />

Er geht in diesem Zusammenhang auf verschiedene Stellen im Ysengrimus<br />

' ein ; an zweien von ihnen wird die Säule <strong>aus</strong>drücklich genannt .<br />

In den Szenen, da der Wolf zu Meineiden veranlasst wird und den<br />

Schaden davon hat, sieht er, wie noch in anderem, Kritik des Dichter s<br />

am Reliquienwesen der Zeit. [Ausserdem sei erwähnt : L ' G' . Die sogenannte<br />

Blutsäule in St. Gereon. (Colonia Romanica . . . 4, 1989, S . 58-<br />

62, mit 2 Abb .) .]<br />

Udo KIN<strong>DE</strong>RMANN bespricht und ediert (S . 175-206) erstmals eine<br />

der kleineren geistlichen Dichtungen des Abtes Gregor von Montesaero<br />

(s. weiter oben) : ein von Brautmystik geprägtes Gebet in 25 3<br />

Hexametern, inc . Principium, primogenitus, re semper in omni ( . . .) . Mi t<br />

ediert sind die Glossen, die dem Text in der einen der beiden Hss ., di e<br />

ihn überliefern, beigegeben sind .<br />

Franz-J . KONSTANCIAK will (S. 257-292) zeigen, dass hinter den etymologisierenden<br />

Worterklärungen mittelalterlicher Lexikographe n<br />

nicht lediglich Unverstand und Willkür stehen, sondern dass Erklärungselemente<br />

<strong>aus</strong> älteren Texten neu gefügt und umgeformt werden ;<br />

dadurch wird das damalige Verständnis des sprachlichen Systems<br />

beleuchtet. Er geht vom Artikel celeuma im ` Catholicon ' des Johanne s<br />

Balbi <strong>aus</strong> und zieht dessen Quellen, Papias und Ugutio von Pisa ,<br />

heran . In einem Exkurs widmet er sich Osbern von Gloucester und de n<br />

Derivationstraktaten ; dabei verwendet er die Wortgruppe um caelun t<br />

als Beispiel . Er untersucht dann Balbis celeuma-Artikel nach der Herkunft<br />

der einzelnen Bestandteile . Anhangsweise geht er den römische n<br />

Bezeichnungen des Rudermeisters und des Musikersklaven nach .<br />

Franz QUADLBAUER greift (S . 398-423) eine Definition des mittlere n<br />

Stils auf, die Benvenuto da Imola am Eingang seines Kommentars z u<br />

Dantes ` Commedia ' vorbringt. Es geht darum, ob der mittlere Sti l<br />

eher als Mischung <strong>aus</strong> Elementen des hohen und des niederen zu gelte n<br />

habe, oder ob er etwas für sich Stehendes sei. Es wird ein ungedruckter<br />

Kommentar zur Rhetorica ad Herennium ' <strong>aus</strong> dem 14 . Jh. beigezogen,<br />

ferner werden Einflüsse <strong>aus</strong> Ciceros ` Orator ' und Horazens ` Ars '<br />

bzw. Pseudo-Acro (mit Beizug weiterer Texte) her<strong>aus</strong>gearbeitet . Dass<br />

der mittlere Stil mit der Satire verknüpft erscheint, hängt damit zusammen,<br />

dass dieses Genus mit dem — zwischen Tragödie und Komödie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!