Luft 1996
Luft 1996
Luft 1996
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Erste Hilfe<br />
Künstliche Beatmung<br />
kann Menschenleben<br />
retten<br />
T I P<br />
Akupressur für jeden<br />
z. B. <strong>Luft</strong>mangel<br />
Lungenanregungspunkt „tu-li“<br />
leichte Akupressur, immer<br />
zusammen beinflussen<br />
(Symmetrie),<br />
Dauer: kurzzeitig, wiederhol-<br />
Feststellung der Atmung:<br />
Während der Mensch längere Zeit ohne Essen und Trinken leben<br />
kann, tritt bei Unterbrechung der Sauerstoffversorgung meist<br />
schon nach 3-5 Minuten der Tod ein. Deshalb ist es lebenswichtig,<br />
bei Bewußtlosen ohne jede Verzögerung zunächst die<br />
Atemtätigkeit zu überprüfen. Stellt der Helfer weder äußerlich<br />
sichtbare Atembewegungen noch Atemgeräusche fest, kniet er<br />
sich in Höhe der Hüfte neben den Bewußtlosen. Danach legt er<br />
eine Hand etwa in Höhe des unteren Rippenbogens seitlich auf<br />
den Brustkorb, die andere Hand unmittelbar auf die Magengrube.<br />
Bei vorhandener Atmung verspürt der Helfer das Heben und<br />
Senken des Brustkorbes und des Oberbauches im Rhythmus der<br />
Atemtätigkeit.<br />
Verlegung der Atemwege:<br />
Bei Bewußtlosen fällt häufig die Zunge in den Rachenraum zurück<br />
und verlegt so die Atemwege. Meist wird diese Erscheinung vom<br />
Blauwerden der Lippen, der Ohrläppchen und der Nagelbette<br />
begleitet. In solchen Fällen entscheiden Sekunden über das Leben<br />
des Verunglückten. Meistens bekommt man durch Überstrecken<br />
des Halses die Atemwege wieder frei. Dazu kniet der HeIfer seitlich<br />
am Kopf des Liegenden. Eine Hand wird an die Haargrenze<br />
der Stirn gelegt, die andere faßt unter das Kinn und drückt gleichzeitig<br />
den Unterkiefer mit hoch. Dann wird der Kopf stark nackenwärts<br />
gebeugt. Durch diese Maßnahme erreicht man oft, daß die<br />
normale Atmung wieder einsetzt. Ein Zeichen, daß die Atemwege<br />
verlegt sind, ist die sogenannte »Paradoxe Atmung«. Bei ihr hebt<br />
sich der Brustkorb, die Bauchdecke senkt sich und umgekehrt.<br />
Freimachen der Atemwege:<br />
Verursacht ein Fremdkörper wie z. B. eine Zahnprothese oder<br />
ein zu großer Bissen einen Erstickungsanfall, müssen Mund und<br />
Rachen kontrolliert und der Fremdkörper daraus entfernt werden.<br />
Der Helfer kniet sich oberhalb des Kopfes des Verunglückten hin<br />
und legt die Daumen beiderseits auf dessen Unterkiefer. Die<br />
Zeigefinger krümmen sich um die Kieferwinkel. Danach wird der<br />
Mund durch Druck mit den Daumen auf den Unterkiefer geöffnet.<br />
Während ein Daumen die Wange zwischen die geöffneten Zahnreihen<br />
drückt und so den Mund offen hält, reinigt die andere<br />
Hand Mund und Rachen von Fremdkörpern.<br />
Ein an einem Speisebissen erstickendes Kleinkind wird an den<br />
Beinen gefaßt und mit dem Kopf nach unten gehalten. Schläge<br />
zwischen die Schulterblätter sollen bewirken, daß der Fremdkörper<br />
ausgestoßen wird.<br />
70<br />
Atemspende durch Mund-zu-Nase-Beatmung: