24.11.2013 Aufrufe

Luft 1996

Luft 1996

Luft 1996

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Experimente<br />

ohne <strong>Luft</strong><br />

Der Fallturm in Bremen<br />

Der Fallturm in Bremen ist ein Großlabor für Experimente unter<br />

kurzer Schwerelosigkeit. Mit der Anlage ist es möglich dreimal<br />

täglich für jeweils 4,75 Sekunden den Zustand der Schwerelosigkeit<br />

zu erreichen. Bisher wurden Untersuchungen aus den<br />

Bereichen Thermodynamik, Biologie, Verbrennung, Rheologie,<br />

Fluidmechanik und Materialforschung durchgeführt. Der Raum,<br />

in dem die Experimente stattfinden, ist eine 110 Meter lange<br />

Stahlröhre, die als Vakuumbehälter ausgelegt ist. Durch diese<br />

Fallröhre rast mit bis zu maximal167 km/h das jeweilige Experiment,<br />

das in einem zylindrischen Aluminiumkörper untergebracht<br />

ist. Um die auf die Fallkapsel wirkenden aerodynamischen Kräfte<br />

möglichst gering zu halten wird vor jedem Experiment die Fallröhre<br />

druckdicht verschlossen. Dann arbeiten 18 Pumpen mit<br />

einer Nennsaugleistung von 32.000 m 3 /h über 11⁄2 Stunden um<br />

den Rauminhalt von Fallrohr und Abbremskammer zu evakuieren.<br />

Beim Erreichen eines Restdruckes von 10 –2 mbar wird dann die<br />

Kapsel ausgeklinkt.<br />

Die aufgrund verschiedener Störeffekte letztendlich noch wirksame<br />

Restschwerkraft beträgt 1/1.000.000 der normalen Schwerkraft.<br />

Während des freien Falles über 110 Meter werden nach Dämpfung<br />

der durch das Ausklinken auftretenden Störungen nur noch<br />

Restbeschleunigungen von 10 –6 g= nachgewiesen.<br />

72

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!