20.12.2013 Aufrufe

rbeitszeit - Institut Arbeit und Qualifikation

rbeitszeit - Institut Arbeit und Qualifikation

rbeitszeit - Institut Arbeit und Qualifikation

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

'ERHARD"OSCH<br />

<br />

6ERTEILUNGDER!RBEITSZEIT<br />

Durchschnittszahlen über die Dauer der A<strong>rbeitszeit</strong> <strong>und</strong> ihre Veränderung sagen noch<br />

nichts darüber aus, wie sich die A<strong>rbeitszeit</strong> auf einzelne Gruppen der Erwerbstätigen<br />

verteilen. Um zu der „Lebenswirklichkeit“ der A<strong>rbeitszeit</strong> zu gelangen, muss man die<br />

Durchschnittszahlen herunterbrechen <strong>und</strong> die A<strong>rbeitszeit</strong> relevanter gesellschaftlicher<br />

Gruppen untersuchen. Im folgenden soll die Verteilung der A<strong>rbeitszeit</strong> nach Geschlecht,<br />

Haushaltsstrukturen sowie nach bezahlter <strong>und</strong> unbezahlter <strong>Arbeit</strong> untersucht werden.<br />

!RBEITSZEITENVON-¼NNERNUND&RAUEN<br />

Frauen arbeiten in Deutschland wie in allen anderen EU-Ländern weniger <strong>und</strong> kürzer<br />

als Männer. Dies kann man an den Unterschieden in der Erwerbsquote zwischen Frauen<br />

<strong>und</strong> Männern sowie diesem Unterschied in Vollzeitäquivalenten, der die höheren Anteile<br />

von Teilzeitarbeit von Frauen sichtbar macht, erkennen (Abbildung 3). Allerdings<br />

ist der Unterschied der Erwerbsquoten von Frauen <strong>und</strong> Männern in den skandinavischen<br />

Ländern weniger ausgeprägt als in Deutschland. In den Niederlanden ist der Unterschied<br />

in Vollzeitäquivalenten wegen des hohen Anteils der Frauen an der Teilzeitbeschäftigung<br />

besonders ausgeprägt.<br />

-¼NNER &RAUEN $IFFERENZ<br />

$IFFERENZNACH<br />

6OLLZEIT¼QUIVALENTEN<br />

$¼NEMARK <br />

$EUTSCHLAND <br />

&RANKREICH <br />

IEDERLANDE <br />

3CHWEDEN <br />

'RO·BRITANNIEN <br />

3PANIEN <br />

%5 <br />

!BB<br />

"ESCH¼FTIGUNGSQUOTENVON-¼NNERNUND&RAUEN*AHRE INDER%5<br />

‚)!41UELLE%UROP¼ISCHE+OMMISSIONEIGENE"ERECHNUNGEN <br />

Mit der Zunahme der Frauenerwerbstätigkeit sind neue <strong>Arbeit</strong>sformen neben der klassischen<br />

Vollzeittätigkeit entstanden. Es empfiehlt sich, nicht bei pauschalen Aussagen zur<br />

abnehmenden Bedeutung des Normalarbeitsverhältnisses stehen zu bleiben, sondern die<br />

Verteilung der A<strong>rbeitszeit</strong>en innerhalb der Gruppen der Männer <strong>und</strong> der Frauen am Beispiel<br />

einiger Länder anzuschauen. Wir wollen dies am Beispiel von fünf Ländern tun<br />

(DK, D, F, UK, NL) (Abbildungen 1 a-e). Bei den Männern sind in vier der beobachteten<br />

Länder deutliche Konzentrationen bei der Verteilung der gewöhnlich gearbeiteten<br />

A<strong>rbeitszeit</strong> um die durchschnittliche tarifliche (D, DK, NL) oder gesetzliche A<strong>rbeitszeit</strong><br />

(F) festzustellen. In DK, D <strong>und</strong> NL haben sich infolge der tariflichen A<strong>rbeitszeit</strong>verkürzungen<br />

auch die tatsächlich A<strong>rbeitszeit</strong>en der Vollzeitbeschäftigten verringert. Dies ist<br />

an der deutlichen Verlagerung der Kurven nach links erkennbar. Die Verlauf der französischen<br />

Kurve zeigt den Stillstand in der A<strong>rbeitszeit</strong>politik. Großbritannien ist die<br />

europäische Ausnahme. Es lässt sich bei den Männern keine praktizierte Normalarbeits-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!