rbeitszeit - Institut Arbeit und Qualifikation
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6ONDER5MVERTEILUNGZUR-ODERNISIERUNGDER!RBEITSZEIT<br />
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Die Beispiele im Abbildung 21 zeigen, dass in Unternehmen ganz unterschiedlicher<br />
Sektoren Gruppenarbeit eingeführt wird <strong>und</strong> eine der wesentlichen Aufgaben der Gruppen,<br />
die Regelungen von A<strong>rbeitszeit</strong>problemen ist. Die umfangreiche Managementliteratur<br />
der letzten Jahre hat die Bedeutung von A<strong>rbeitszeit</strong>fragen fast völlig ignoriert <strong>und</strong><br />
sich nur auf andere Themen, wie die Vorteile einer verringerten <strong>Arbeit</strong>steilung etwa bei<br />
der Reintegration von Fertigung <strong>und</strong> Qualitätskontrolle, konzentriert.<br />
Zwischenzeitlich wird immer deutlicher, dass die <strong>Arbeit</strong>sorganisation sich aus verschiedenen<br />
Bausteinen zusammensetzt. Wenn man einen Stein verschiebt, hat das weitreichende<br />
Folgen für das gesamte Gefüge (Abbildung 22). Voraussetzung für flexible<br />
A<strong>rbeitszeit</strong>en in einer Gruppe ist die Fähigkeit der Beschäftigten, sich gegenseitig vertreten<br />
zu können. Dies setzt in der Regel die Verringerung der <strong>Arbeit</strong>steilung in der<br />
Gruppe <strong>und</strong> die Beherrschung mehrerer Tätigkeiten (Multiskilling) voraus <strong>und</strong> erfordert<br />
<strong>Qualifikation</strong>smaßnahmen. Die Rolle des Vorgesetzten ändert sich. Sie geben weniger<br />
direkte Anweisungen <strong>und</strong> werden zu Moderatoren <strong>und</strong> Koordinatoren. Häufig müssen<br />
die Gehaltssysteme verändert werden: Die Lohnhöhe richtet sich etwa nicht nach den<br />
Anforderungen eines einzelnen <strong>Arbeit</strong>splatzes, sondern nach der eines <strong>Arbeit</strong>ssystems.<br />
Oder: Prämien werden für Gruppen- <strong>und</strong> nicht mehr für Einzelleistungen bezahlt.<br />
<strong>Arbeit</strong>sorganisation<br />
<strong>Qualifikation</strong><br />
A<strong>rbeitszeit</strong><br />
Bezahlung<br />
Rolle des<br />
Vorgesetzten<br />
<strong>Arbeit</strong>steilung<br />
!BB<br />
!RBEITSZEITUND!RBEITSORGANISATION‚)!4<br />
Wenn die Unternehmen die Flexibilität der Stammbeschäftigten entwickeln, sind sie<br />
zunehmend an deren aktive Beteiligung <strong>und</strong> Motivation angewiesen. Deshalb wird in<br />
solchen Formen der <strong>Arbeit</strong>sorganisation den Interessen der Beschäftigten besondere<br />
Aufmerksamkeit geschenkt. Zusätzlich zu den Dispositionsmöglichkeiten in den Gruppen,<br />
erhalten die Beschäftigten etwa die Möglichkeiten ihre A<strong>rbeitszeit</strong>guthaben durch