rbeitszeit - Institut Arbeit und Qualifikation
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6ONDER5MVERTEILUNGZUR-ODERNISIERUNGDER!RBEITSZEIT<br />
<br />
Verhältnis des obersten Zehntels<br />
zum unteren Zehntel<br />
4,4<br />
2,4 2,3 2,5<br />
2,6<br />
2,1<br />
2,2<br />
2,4<br />
3,3<br />
3,2<br />
D NL S UK USA<br />
1983 1995<br />
!BB<br />
6ERTEILUNGDER%INKOMMENVON-¼NNERNUND6ERH¼LTNISDESOBERS<br />
TEN:EHNTELSZUMUNTEREN:EHNTEL‚)!41UELLE&REEMAN <br />
6) Die Registrierung der effektiven A<strong>rbeitszeit</strong>: Die Umverteilung von <strong>Arbeit</strong> setzt<br />
voraus, dass die effektiv geleistete <strong>Arbeit</strong> registriert <strong>und</strong> bezahlt wird. Zunehmend<br />
gehen die Unternehmen - vor allem im Bereich der höher qualifizierten Beschäftigten<br />
- dazu über entweder im <strong>Arbeit</strong>svertrag keine A<strong>rbeitszeit</strong> mehr vorzugeben<br />
<strong>und</strong> nur noch eine Gesamtleistung zu bezahlen oder die tatsächliche A<strong>rbeitszeit</strong><br />
nicht mehr voll zu registrieren. Man denke hier nur an das Abschneiden von Gleitzeitguthaben.<br />
Nicht mehr registrierte <strong>und</strong> bezahlte A<strong>rbeitszeit</strong> lässt sich aber nicht<br />
umverteilen.<br />
7) Akzeptanz bei den Beschäftigten <strong>und</strong> den Unternehmen: Die A<strong>rbeitszeit</strong>verkürzungen<br />
müssen auf der betrieblichen Ebene von den Beschäftigten, den Betriebsräten<br />
<strong>und</strong> den Unternehmen akzeptiert werden. Mit Akzeptanz ist nicht nur gemeint, dass<br />
jeder dieser Akteure A<strong>rbeitszeit</strong>verkürzungen begrüßt, sondern auch, dass sie als<br />
unumgängliche Rahmenbedingung angesehen wird, die man nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong><br />
gewerkschaftlicher Stärke nicht ändern kann. BMW hat etwa in München bei der<br />
Umsetzung der 37-St<strong>und</strong>enwoche ein neues Schichtmodell eingeführt <strong>und</strong> dabei<br />
gleichzeitig auch schon die beiden nächsten Schritte der A<strong>rbeitszeit</strong>verkürzung in<br />
dieses Modell mit klaren Umsetzungsvorgaben fest eingeplant. Für die Beschäftigten<br />
war langfristig erkennbar, dass es auch dem Unternehmen mit der A<strong>rbeitszeit</strong>verkürzung<br />
ernst war. Wenn alle Unternehmen in Deutschland davon ausgehen<br />
können, dass sie um die Umsetzung von A<strong>rbeitszeit</strong>verkürzungen herumkommen<br />
kommen, werden sie sich nicht mit neuen A<strong>rbeitszeit</strong>modellen befassen. Zu einer<br />
solchen Einschätzung können sie gelangen, wenn die Beschäftigten lieber länger<br />
arbeiten wollen <strong>und</strong> die Betriebsräte <strong>und</strong> Gewerkschaftler schwächer werden.