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rbeitszeit - Institut Arbeit und Qualifikation

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'ERHARD"OSCH<br />

veränderten Erwerbsmuster der Frauen führt auf Dauer kein Weg an der Einrichtung<br />

von Ganztagsschulen, an garantierten Schulzeiten <strong>und</strong> einer verbesserten Versorgung<br />

mit Kinderkrippen- <strong>und</strong> Kindergärtenplätzen vorbei.<br />

Die genannten Handlungsfelder reichen weit über den engeren Bereich der A<strong>rbeitszeit</strong>politik<br />

hinaus. A<strong>rbeitszeit</strong>politik kann nicht mehr wie in den vergangenen Jahrzehnten<br />

als spezialisiertes Thema behandeln werden, sondern es muss in seinen wirtschaftlichen<br />

<strong>und</strong> gesellschaftlichen Verflechtungen gesehen werden. Diese „Entspezialisierung“ der<br />

A<strong>rbeitszeit</strong>politik zeigt sich auf verschiedenen Ebenen. In den Unternehmen werden<br />

neue A<strong>rbeitszeit</strong>systeme immer häufiger in Verbindung mit neuen Entlohnungssystemen,<br />

<strong>Qualifikation</strong>smaßnahmen <strong>und</strong> Hierarchiestrukturen eingeführt <strong>und</strong> die Unternehmen<br />

müssen getrennte Aktionsfelder in einer ganzheitlichen Personalpolitik zusammenführen.<br />

Auf gesellschaftlicher Ebene ziehen neue A<strong>rbeitszeit</strong>strukturen Änderungen<br />

im System der sozialen Sicherung sowie der Schulen <strong>und</strong> Kindergärten nach sich. Die<br />

Politik steht hier vor der Herausforderung, über die gewachsenen sehr arbeitsteiligen<br />

Zuständigkeitsbereiche hinweg, neue A<strong>rbeitszeit</strong>muster zu fördern.<br />

Dass heute viele <strong>Institut</strong>ionen gleichzeitig „flüssig“ werden <strong>und</strong> man die A<strong>rbeitszeit</strong>politik<br />

der Vergangenheit nicht einfach fortschreiben kann, ist ein Hinweise auf die<br />

Notwendigkeit gr<strong>und</strong>sätzlicher neuer Sicht- <strong>und</strong> Herangehensweisen. Dies gilt in der<br />

wissenschaftlichen Diskussion im allgemeinen als Voraussetzung eines Paradigmawechsel.<br />

Nur mit einem solchen Paradigmawechsel wird man auch die in der Einleitung<br />

erwähnte Synthese zwischen wirtschaftlicher Effizienz <strong>und</strong> Erhöhung individueller A<strong>rbeitszeit</strong>souveränität<br />

herstellen können.

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