Reise ins Herz der Insel - Enit

Schatzinsel
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König Ferdinands Jagdschlösschen im Wald von Ficuzza (PA)
und bis heute existierenden Kunst- und Bauwerke bezeugen. Unter letzteren
ist besonders das exotische Chinesische Palais (Palazzina Cinese) in Palermo
zu erwähnen, das Ferdinand von Bourbon zur Vervollständigung seines
Jagdreviers (der heutige Parco della Favorita am Fuße des Monte Pellegrino)
bei dem Architekten Venanzio Marvuglia in Auftrag gab. Marvuglia verwandelte
jedoch nicht nur den Favorita-Park in einen sog. „Englischen Garten“; ihm sind
auch bemerkenswerte Bauten zu verdanken, darunter die beiden Pavillons
des botanischen Gartens, der zu den reichhaltigsten Europas zählt, sowie das
königliche Jagdschlösschen in dem heutigen Naturreservat Ficuzza in der
Provinz Palermo. Unter König Ferdinand zu Anfang des 19. Jh. eingerichtet, war
der Wald von Ficuzza mit seinem üppigen Wildbestand gleichzeitig Jagdrevier
und Vergnügungsort des Hofes. Die fast klassizistische Einfachheit der Struktur
und der bourbonische Prunk des Schlösschens verschmelzen perfekt mit der
spektakulären Natur der Wälder um die Rocca Busambra herum. Ebenfalls
aus dem 19. Jh. stammen die Mura delle Cattive („Mauern der Gefangenen“)
in Palermo, ein Teil der Stadtmauern, der so genannt wurde, weil sich hier,
geschützt vor indiskreten Blicken, die Witwen ergingen, captivae genannt, weil
sie Gefangene ihres Schmerzes und der Trauer waren.
Das Chinesische Palais Palermo