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Reise ins Herz der Insel - Enit

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50 Schatz<strong>ins</strong>el<br />

Das Villino Florio, Palermo<br />

Die Tonnara Florio auf Favignana,<br />

ägadische <strong>Insel</strong>n (TP)<br />

Die Pracht <strong>der</strong> Familie Florio<br />

Die kurze, aber äußerst fruchtbare Zeit des Palermitaner Jugendstils fiel mit<br />

einem starken wirtschaftlichen Aufschwung <strong>der</strong> Stadt zusammen, mit dem<br />

<strong>der</strong> Name Florio untrennbar verknüpft ist. Die Familie kam Ende des 18. Jh.<br />

nach Sizilien, wo sie Gewürzhandel betrieb, und wusste sich innerhalb zweier<br />

Generationen die Gunst des Palermitaner Adels zu gewinnen, nicht zuletzt<br />

durch die Heirat Vincenzo Florios mit Donna Franca, einer fe<strong>ins</strong>innigen Dame<br />

des Hochadels. Vincenzos Vater, Ignazio Florio, begann mit dem Thunfischfang<br />

auf Favignana und gründete eine eigene kleine Fischindustrie mit Schwerpunkt<br />

auf <strong>der</strong> Konservierung von Thunfisch in Öl. Daneben aber lagen seine unternehmerischen<br />

Interessen im Bergbau, in <strong>der</strong> Stahlverarbeitung und <strong>der</strong><br />

Produktion von Keramiken und Seide. Als Mitte des 19. Jh. einige englische<br />

Familien im westlichen Sizilien mit <strong>der</strong> Produktion von Marsala-Wein begannen,<br />

sammelte Vincenzo Florio sein Kapital und gründete zusammen mit den Inghams<br />

die erste Schifffahrtsgesellschaft Siziliens, womit er die Aufmerksamkeit des<br />

sizilianischen wie des europäischen Adels auf sich zog. Ein großer Erfolg war<br />

auch die Targa Florio, das erste Autorennen auf Siziliens Straßen, das übrigens<br />

bis heute ausgetragen wird und unter den Liebhabern von Sportwagen einen<br />

geradezu legendären Ruf genießt. Nach dem Tode Ignazios konnte sein Sohn<br />

das Familienvermögen noch einmal verdoppeln; am Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

gehörten <strong>der</strong> Gesellschaft fünfzig Schiffe, die täglich zwischen Palermo und<br />

Neapel und monatlich zwischen Palermo und New York verkehrten. Es ist nicht<br />

übertrieben, wenn man heute von dem Wirtschaftsimperium und <strong>der</strong> Epoche <strong>der</strong><br />

Florios spricht – die Geschichte dieser Familie bewies, dass Sizilien durchaus

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