Alles Versager? - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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unserer Gesprächspartner gehörte zu der Gruppe, die sich bereits vor dem Kontakt<br />
mit uns mit dem Thema bzw. mit Schulverweigerern selbst beschäftigt<br />
hatte. Umgekehrt mußten wir allerdings auch feststellen, daß einige “Experten”<br />
sich im Verlauf der Gespräche als weniger sachkundig erwiesen, als wir dies aufgrund<br />
der von ihnen vertretenen Institutionen erwartet hatten. Allen gemeinsam<br />
war aber das Interesse an Schulverweigerern und das Bemühen, Schulverweigerung<br />
“zu verstehen”, um so Wege und Möglichkeiten für ihre wirksame<br />
Bekämpfung zu finden.<br />
Neben intensiven Gesprächen mit Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen in<br />
Projekten der Modellversuche sowie mit den dort arbeitenden Lehrkräften fanden<br />
leitfadengestützte Gespräche statt mit:<br />
– Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern in Regelschulen<br />
– Vertreterinnen und Vertretern von Trägern von Modellprojekten<br />
– Lehrkräften in Regelschulen<br />
– Lehrkräften in Berufsschulen<br />
– Schulleiterinnen und Schulleiter in Regelschulen (und, falls gegeben:<br />
pädagogische Leitungen)<br />
– Vertreterinnen und Vertretern von schulpsychologischen Diensten<br />
– Vertreterinnen und Vertretern von Schulämtern<br />
– Vertreterinnen und Vertretern von Jugendämtern<br />
Im Erhebungszeitraum April bis Juni 1999 wurden qualitative Interviews mit 37<br />
Expertinnen und Experten durchgeführt. 7 Dankenswerterweise haben sich ausnahmslos<br />
alle mit großem Engagement an unserer Erhebung beteiligt. Allen<br />
Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern möchten wir nochmals unseren<br />
herzlichen Dank für ihre Geduld und ihre konstruktive Mitarbeit aussprechen.<br />
Unser besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den<br />
Modellprojekten der “Arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit”, deren Kontakte<br />
und Räumlichkeiten wir nutzen durften und die uns bei der Vermittlung der<br />
Gesprächspartner und der Terminierung der Gespräche behilflich waren.<br />
Die Ergebnisse, die im folgenden referiert werden, sind Beobachtungen von<br />
Fachkräften im Kontext ihrer Institutionen. Ihre Aussagen sind selbstverständlich<br />
nicht repräsentativ. Sie zeigen aber unseres Erachtens sehr eindrucksvoll, wie<br />
Schulverweigerung entsteht bzw. entstehen kann und welche Folgen längere<br />
schulische Fehlzeiten bzw. Schulabbrüche für die betroffenen Schülerinnen und<br />
Schüler haben können. 8<br />
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