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Fruktangehalt im Gras von Pferdeweiden während der Weidesaison ...

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II. Schrifttum<br />

Fruktankonzentrationen. Dies ist vor allem <strong>im</strong> Frühling und <strong>im</strong> Herbst <strong>der</strong> Fall (BUDRAS et<br />

al. 2001, HUNTINGTON und POLLITT 2002).<br />

Schon ALBERDA (1957) zeigte, dass die Gehalte an löslichen Kohlenhydraten <strong>im</strong> Deutschen<br />

Weidelgras bei geringen Nachttemperaturen deutlich höher lagen als unter warmen<br />

Bedingungen. Bei einer Nachttemperatur <strong>von</strong> 20°C kam es zu einer vermehrten<br />

Trockenmasseproduktion, und die Respirationsrate stieg an. Beide Faktoren bewirkten eine<br />

Abnahme <strong>der</strong> Reservekohlenhydrate. An<strong>der</strong>erseits wurde die Photosynthese aufgrund des<br />

höheren Gehaltes an grünen Blättern verstärkt und somit mehr lösliche Kohlenhydrate<br />

gebildet. Der Nettoeffekt resultierte dennoch in einem Verlust an löslichen Kohlenhydraten<br />

verglichen mit Pflanzen, die niedrigeren Nachttemperaturen (3°C) ausgesetzt waren.<br />

Bei <strong>der</strong> Untersuchung <strong>von</strong> Wiesenlieschgras zur Zeit <strong>der</strong> Blüte konnte SMITH (1968)<br />

Unterschiede <strong>im</strong> <strong>Fruktangehalt</strong> bei verschiedenen Temperaturen nachweisen. Bei einer Tages-<br />

/Nachttemperatur <strong>von</strong> 18,5/10°C betrug <strong>der</strong> <strong>Fruktangehalt</strong> in den Blättern 21,5 % <strong>der</strong> TS<br />

<strong>während</strong> er bei einer Tages-/Nachttemperatur <strong>von</strong> 29,5/21°C bei 0,7 % lag. Die<br />

Fruktankonzentration in den Stängeln und Blattscheiden erreichte Werte <strong>von</strong> 30,2 % <strong>der</strong> TS<br />

(18,5/10°C) und 9,7 % (29,5/21°C). Der Gesamtgehalt an nicht-strukturbildenden<br />

Kohlenhydraten verhielt sich ähnlich mit entsprechenden Werten <strong>von</strong> 28,5 bzw. 6,9 % <strong>der</strong> TS<br />

in den Blättern und 38,8 bzw. 18,3 % <strong>der</strong> TS in den Stängeln und Blattscheiden.<br />

RÜEGG und NÖSBERGER (1977) setzten Wiesenschwingel verschiedenen<br />

Temperaturreg<strong>im</strong>en aus. Sie beobachteten die größte Trockenmasseentwicklung bei einer<br />

Tages-/Nachttemperatur <strong>von</strong> 16/11°C, da hier die Wachstumsperiode am längsten war. Eine<br />

Temperaturerhöhung um 10°C <strong>von</strong> 16/11°C auf 26/21°C führte zu einem Anstieg des<br />

Rohproteingehaltes <strong>der</strong> Pflanze um 50 %. Gleichzeitig fiel <strong>der</strong> durchschnittliche Gehalt an<br />

nicht-strukturbildenden Kohlenhydraten um das zweifache ab, <strong>der</strong> <strong>Fruktangehalt</strong> selber wurde<br />

nicht ermittelt. Sie machten die unter höheren Temperaturen beschleunigte phänologische<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Pflanze und den damit verbundenen erhöhten Ass<strong>im</strong>ilateverbrauch für den<br />

Verlust an nicht-strukturbildenden Kohlenhydraten verantwortlich.<br />

In einem ähnlichen Versuch konnten JELMINI und NÖSBERGER (1978a) auch für<br />

Italienisches Weidelgras einen Verlust an nicht-strukturbildenden Kohlenhydraten bei einem<br />

Temperaturanstieg nachweisen. Sie betonten jedoch, dass die Temperaturwirkung <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Pflanzenart und <strong>der</strong> Entwicklungsperiode abhängt.<br />

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