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Fruktangehalt im Gras von Pferdeweiden während der Weidesaison ...

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II. Schrifttum<br />

FULKERSON und DONAGHY (2001) berichteten <strong>von</strong> einer anfänglichen Abnahme <strong>der</strong><br />

wasserlöslichen Kohlenhydratkonzentration <strong>im</strong> mit Stickstoff gedüngten <strong>Gras</strong>. Nach einiger<br />

Zeit nahm jedoch die Pflanzenmasse aufgrund erhöhten Wachstums zu und damit ging eine<br />

Zunahme des totalen Gehaltes an wasserlöslichen Kohlenhydraten einher.<br />

Im Gegensatz zu den oben genannten Autoren, die die Stickstoffdüngung <strong>von</strong> <strong>Gras</strong> <strong>im</strong><br />

Zusammenhang mit einer Zunahme des <strong>Fruktangehalt</strong>es sehen, überwiegt bei vielen Autoren<br />

die Ansicht, Stickstoffzufuhr und <strong>Fruktangehalt</strong> korrelieren negativ miteinan<strong>der</strong> (SMITH<br />

1968, LANG 1972, HEHL und MENGEL 1972, LAMPETER et al. 1973). Bei <strong>der</strong><br />

Untersuchung <strong>von</strong> Welschem Weidelgras, Deutschem Weidelgras, Wiesenschwingel und<br />

Knaulgras wiesen LAMPETER et al. (1973) einen Rückgang des Gehaltes an löslichen<br />

Kohlenhydraten mit steigen<strong>der</strong> Stickstoffgabe nach. Auch NOWAKOWSKI (1962) und<br />

LARSSON und STEEN (1984) beobachteten geringere Gehalte an nicht-strukturbildenden<br />

Kohlenhydraten bei Gräsern mit erhöhter Stickstoffversorgung. SMITH (1968) ging direkt<br />

auf den <strong>Fruktangehalt</strong> <strong>von</strong> Wiesenlieschgras ein und fand hier ebenfalls sinkende Werte mit<br />

zunehmen<strong>der</strong> Stickstoffdüngung.<br />

Steigende Stickstoffgaben sind verbunden mit zunehmen<strong>der</strong> Wuchshöhe <strong>der</strong> Gräser und<br />

entsprechen<strong>der</strong> Ertragssteigerung. Sie verursachen steigende Gehalte an Nitrat und<br />

Rohprotein und eine Abnahme <strong>der</strong> <strong>Fruktangehalt</strong>e. Im statistischen Durchschnitt verringerte<br />

jede Steigerung <strong>der</strong> Stickstoffdüngung einer Weidelgras-Weißkleeweide um 60 kg/ha den<br />

Gesamtkohlenhydratgehalt um 0,6 % (LANG 1972). Umgekehrt steigt die<br />

Fruktankonzentration unter marginalen Stickstoffbedingungen. Nach GONZALEZ et al.<br />

(1989) speicherten Deutsche Weidelgraspflanzen (Sorte Réveille) unter Stickstoffmangel (0,2<br />

mol/m³ NH 4 NO 3 ) die 2,3-fache Menge an Fruktan wie Pflanzen mit ausreichen<strong>der</strong><br />

Stickstoffversorgung (1 mol/m 3 NH 4 NO 3 ). Dabei scheint jedoch erst ein Nitratgehalt <strong>der</strong><br />

Pflanze unter 0,3 % <strong>der</strong> Trockensubstanz zu einem dramatischen Anstieg <strong>der</strong> Konzentration<br />

an löslichen Kohlenhydraten zu führen, wie ALBERDA (1965) anhand eines tetraploiden<br />

Deutschen Weidelgrases beobachtete.<br />

Neben <strong>der</strong> Stickstoffdüngung n<strong>im</strong>mt auch die Versorgung <strong>der</strong> Pflanze mit Kaliumdünger<br />

Einfluss auf den <strong>Fruktangehalt</strong>. In einem Versuch, in dem Italienisches Weidelgras (Sorte<br />

S22) verschiedenen Stickstoff- und Kaliumdüngestufen ausgesetzte war, zeigte<br />

NOWAKOWSKI (1969), dass eine steigende Kaliumzufuhr in Kombination mit einer<br />

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