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Angesichts <strong>de</strong>r neuen Ereignisse hat <strong>de</strong>r Redaktionsausschuß und<br />
Betriebsrat sich an <strong>de</strong>n auf Krankenurlaub im Ausland weilen<strong>de</strong>n<br />
Herausgeber <strong>de</strong>r »Stun<strong>de</strong>«, Herrn Emmerich Bekessy mit <strong>de</strong>r Auffor<strong>de</strong>rung<br />
gewen<strong>de</strong>t, zu <strong>de</strong>n neuen Tatsachen unverzüglich Stellung<br />
zu nehmen. Der Redaktionsausschuß wird dann über sein<br />
weiteres Verhalten schlüssig wer<strong>de</strong>n.<br />
Inzwischen wird die »Stun<strong>de</strong>« von <strong>de</strong>r Redaktion mit <strong>de</strong>r gleichen<br />
Unerschrockenheit und Energie, wie bisher, weitergeführt.<br />
Noch ist Lemberg in unserm Besitz.<br />
WEIT ENTFERNT VON HOCHMUT UND VON SCHWÄCHE<br />
— — Ein sehr gelesenes, sehr populäres, von einer unta<strong>de</strong>ligen<br />
Redaktion geschriebenes Blatt soll verschwin<strong>de</strong>n, weil es die Herren<br />
Ernst Benedikt und Friedrich Austerlitz so wollen.<br />
Und ich bin ein Hund?<br />
— Die Redaktion <strong>de</strong>r »Stun<strong>de</strong>«, die für <strong>de</strong>n<br />
Textteil verantwortlich ist, setzt sich aus<br />
lauter unta<strong>de</strong>ligen, materiell sauberen,<br />
keiner Beeinflussung zugänglichen Menschen<br />
zusammen. — —<br />
Die »Stun<strong>de</strong>« soll darum vernichtet wer<strong>de</strong>n, ohne daß unsere Gegner<br />
wissen, welches Antlitz sie künftig erhält. — —<br />
Wir haben keine Angst vor Verfolgungen von irgendwelcher Seite.<br />
Die Redaktion <strong>de</strong>r »Stun<strong>de</strong>« hat das Licht<br />
<strong>de</strong>r Öffentlichkeit nicht zu scheuen, da sie<br />
weiß, daß keiner ihrer Fein<strong>de</strong> <strong>de</strong>n min<strong>de</strong>sten<br />
Zusammenhang zwischen ihr und <strong>de</strong>m<br />
Zeitungsgeschäft fin<strong>de</strong>n kann. Die Redaktion<br />
<strong>de</strong>r »Stun<strong>de</strong>« wird sich auch weitere<br />
Verdächtigungen nicht gefallen lassen.<br />
Die Redaktion <strong>de</strong>r »Stun<strong>de</strong>« will eine Lösung und keine Scheinlösung<br />
aus <strong>de</strong>r gegenwärtigen Situation. Das hat sie in ihrer letzten<br />
Vollversammlung mit aller Deutlichkeit erklärt. Aber die Redaktion<br />
<strong>de</strong>r »Stun<strong>de</strong>« will ihr Blatt erhalten, sie wird um ihr Blatt<br />
kämpfen und sie wird sich die Existenzwaffe nicht von jenen entwin<strong>de</strong>n<br />
lassen, die ihr aus blin<strong>de</strong>m Haß, aus Wut über das Gewesene<br />
und aus Angst vor <strong>de</strong>m Kommen<strong>de</strong>n, das sie noch gar nicht<br />
kennen, <strong>de</strong>n Vernichtungskrieg angesagt haben.<br />
Was die Existenzwaffe betrifft, so wer<strong>de</strong> ich ganz ohne Alliierte als Kontrollkommission<br />
walten!<br />
SIE HABEN DAS LICHT NICHT ZU SCHEUEN<br />
und fahren darum fort, und zwar auf <strong>de</strong>n Schneeberg:<br />
Ein Tag voll Sonne, Luft und Freu<strong>de</strong><br />
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