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den nicht fehlen wird, daß die Schulbehörden, der Wettergott und hauptsächlich
das Landesgericht ein Einsehen haben und störend dazwischentreten
werden.
KOLLMANN UND BEKESSY
(wo sind die Zeiten) haben Gedanken und Komplimente ausgetauscht. Realpolitiker
und Illusionist fanden sich in Baden bei einem guten Tropfen zusammen,
durch welchen dieser jenen zu dem bekannten Trinkspruch veranlaßte,
ohne auf ihn einen besonderen Zwang auszuüben. Bekessy meinte, der heutige
Ausflug sei »ein echt wienerischer«, aber nicht weil Baden erst entdeckt
werden müßte:
Es steckt doch in jedem Wiener ein Stück Badener und sicherlich
auch in jedem Badener ein Stück Wiener.
Vielmehr sei der Ausflug darum ein echt wienerischer, weil er »nicht die
Wirklichkeit, sondern ihre Illusion» gibt«. Diese Erkenntnis prägte Bekessy
noch zu einem anschaulichen Vergleich aus. Man sehe »oft in Nußdorf oder
Pötzleinsdorf brave Wiener mit Nagelschuhen und schweren Rucksäcken im
gemütlichen Wirtshaus sitzen«. Das seien alles Leute, die
die Illusion des großen Ausfluges suchen
und das sei gut so.
Denn der Wiener, der in seinem Wochentagsrucksack Sorgen und
Leiden des Wiener Lebens trägt, soll wenigstens am Sonntag die
Illusion der Unbeladenheit haben.
Darum eben legt er sich den schweren Rucksack auf. Kollmann widersprach
dem keinesfalls, fragte auch nicht nach der Anzahl der Stücke Budapester, die
in jedem Wiener und darum auch in jedem Badener stecken, sondern bestätigte,
daß dieser Ausflug ein echt wienerischer sei. »Und nicht nur dieser, sondern
alle Ausflüge der 'Bühne'« seien es, aber aus einem ganz andern Grund:
denn der Wiener hat einen tiefen Wunsch in seiner Seele: daß andere
für ihn sorgen.
Die Veranstalter »erledigen die Reise, besorgen das Essen, liefern die Unterhaltung
und führen die Naturschönheiten vor«, während der Wiener nur zu
genießen hat. Und damals wußte man noch nicht einmal, daß Bekessy Größeres
plane, nämlich die Wiener auch nach Vöslau zu führen, wo er sie zwei
Stunden lang baden lassen will. (Die Weisung »Badesachen mitzunehmen«
bezieht sich natürlich auf den Eintritt ins Bad.) Und wäre denn eine innigere
Verbindung zwischen einem Blatt und seinen Lesern denkbar, als daß sie unter
den Augen des Herausgebers baden? Bekessy sprach aber schon in der
Entrevue mit Kollmann den Gedanken aus, diese Ausflüge hätten »vielleicht
die Bedeutung, daß sie beweisen, Zeitung und Leser gehören zusammen«, zumal
in einer Zeit,
in der so viele danach streben, Zeitungen und Leser zu entfremden.
(Schlechte Zeiten.) Kollmann wies jedoch darauf hin, daß er schönes Wetter
mitgebracht habe, und stellte an den hohen Besucher die Bitte,
daß der Blätterwald, den er beherrscht, zu allen Zeiten über Baden
seine schützende Hand hält.
Er sprach Bekessy als eine Art Naturbeherrscher an:
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