Zen Tempel Gangnam Style - Universität Augsburg
Zen Tempel Gangnam Style - Universität Augsburg
Zen Tempel Gangnam Style - Universität Augsburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Alle Zimmer sind sauber und komplett eingerichtet (Einzelbett, Schreibtisch, Kleiderschrank,<br />
Bücherregal, Nachtschränkchen, Schuhschrank). Außerdem verfügen alle Räume über einen<br />
Balkon, Klimaanlage, Fußbodenheizung und Kühlschrank. Für die Nutzung aller Waschräume<br />
(auch der privaten) empfehle ich, Badeschlappen zu tragen. Bettlaken, Kissen und Decken<br />
werden zur Verfügung gestellt, Handtücher sollte man selbst mitbringen. Im technikverliebten<br />
Korea gibt es für Häuser und Zimmer statt Schlüsseln oft PIN-Nummern, was ich im<br />
Alltag sehr komfortabel fand.<br />
Ich habe mich für ein Doppelzimmer beworben. Bei der Online-Bewerbung konnte ich neben<br />
den üblichen Formalitäten auch angeben, welche Muttersprache ich spreche und welche<br />
Sprache ich bei meiner Mitbewohnerin bevorzugen bzw. weniger bevorzugen würde. Ich<br />
wollte kein deutschsprachiges Pendant, um mir ein wenig Privatsphäre zu bewahren – bei<br />
Skypetelefonaten in die Heimat wollte ich frei sprechen können. Außerdem war ich gespannt<br />
auf den Austausch mit einer anderssprachigen Mitbewohnerin!<br />
Letztendlich passten meine chinesische Mitbewohnerin und ich nicht optimal zusammen und<br />
manchmal beneidete ich andere Bewohner um ihre großen Zimmer mit abgetrennten „privaten<br />
Ecken“. Bei der Wahl der Zimmerart und auch des Mitbewohners sollte man deshalb<br />
gründlich überlegen, wie viel Privatsphäre man sich wünscht und auch, mit welcher Kultur<br />
man im tagtäglichen Zusammenleben zurechtkommen kann.<br />
Ausstattung der Wohnheime und Sicherheit<br />
Jedes Stockwerk hat eine Gemeinschaftsküche mit Tischen und Stühlen, Wasserkocher,<br />
Mikrowelle, kleinem Toaster bzw. Ofen und Wasserspender. Richtig kochen kann man also<br />
nicht. Da es aber sowieso viel spannender ist, die günstige Restaurantvielfalt Seouls auszuprobieren,<br />
hat mich das nicht gestört. Manche Küchen sind mit einem Fernseher ausgestattet.<br />
Außerdem gibt es Computer- und Lernräume, Fernsehräume, ein kostenloses Fitnessstudio<br />
im Graduate Building, Waschkeller mit Waschmaschinen und Trocknern, einen Geldautomaten<br />
(Global ATM, der neben Kreditkarten auch deutsche EC Karten akzeptiert), Getränke<br />
und Süßigkeitenautomaten und sogar einen kleinen Kiosk, in dem man sich während<br />
der Prüfungszeit auch im Pyjama Instant Nudeln, frische Sandwiches, Obst oder Süßigkeiten<br />
kaufen kann.<br />
Zugang haben nur Bewohner mit der Key Card, der Wohnheim-Karte. Diese wird bei Eintreten<br />
und Verlassen auf den Kartenleser gehalten, damit sich die Tür öffnet. Im Eingangsbereich<br />
des C-Gebäudes befindet sich „das Office“, in dem tagsüber englischsprechende und<br />
sehr hilfsbereite Studentinnen für Fragen stehen. Hier meldet man Probleme, holt Pakete ab,<br />
bittet um Hilfe beim Telefonat mit dem Lieferservice, druckt Formulare aus, fragt nach dem<br />
Busplan... Kurzum: Hier wird einem geholfen.<br />
Da die Ewha University eine Frauenuniversität ist, wird auf dem gesamten Gelände viel Wert<br />
auf Sicherheit gelegt. Haupt- und Hintereingang des Campus werden von Sicherheitspersonal<br />
„bewacht“, das Main Gate schließt um Mitternacht. Der Hintereingang nahe der International<br />
Houses ist hingegen rund um die Uhr zugänglich. Anders als bei vielen koreanischen<br />
<strong>Universität</strong>en herrscht auf dem Ewha Campus keine „Curfew“, also keine Ausgangssperre<br />
für die ausländischen Gäste und man kann so unbeschwert das Nachtleben Seouls genießen.<br />
Einige Regeln sind aber strikt zu befolgen. Rauchen und Alkohol sind im Wohnheim nicht<br />
gestattet, sowie externer Besuch in den Zimmern, vor allem über Nacht. Im Wohnheim sind<br />
an vielen gemeinschaftlich genutzten Stellen Überwachungskameras angebracht, deren Aufzeichnungen<br />
im Falle einer Beschwerde genutzt werden, um die „Übeltäter“ zu identifizieren.<br />
Bei Missachtung der Regeln droht der Rausschmiss, damit ist also nicht zu spaßen. Trotzdem<br />
sollte man sich keine Sorgen machen. Ich habe mich immer sicher, aber nie kontrolliert<br />
gefühlt.