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Zen Tempel Gangnam Style - Universität Augsburg

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ken, pauken. Aber auch wenn die Anforderungen hoch sind, nehmen die Lehrerinnen Rücksicht<br />

auf ihre Schüler. Alle Austauschstudenten, die ich kenne, haben ihre Kurse bestanden,<br />

ohne wochenlang auf die Prüfungen zu lernen.<br />

Jeder Kurs wird von zwei Lehrerinnen unterrichtet, die sich abwechseln. Ich habe nicht nur<br />

meine Sprachkenntnisse enorm verbessern können, sondern auch viel Neues über die Kultur<br />

gelernt. Meine Lehrerinnen waren immer sehr engagiert und bemüht, alle Fragen zu beantworten<br />

und den Unterricht anschaulich zu gestalten. Es war oft schwer, morgens um 7 Uhr<br />

aufzustehen, aber ich habe jeden Unterrichtstag mit Spaß erlebt und würde den Sprachkurs<br />

immer wieder belegen. Die Bücher müssen selbst gekauft werden (zwei Text- und zwei Arbeitsbücher<br />

pro Level, ca. 50,000 Won = 35,00 Euro), sind sehr modern und übersichtlich<br />

gestaltet. Die Klassen sind angenehm klein, man lernt in einer Gruppe von rund 10 Studenten<br />

zusammen. Im Unterricht werden neben den Büchern auch Powerpoint, Tafel und Arbeitsblätter<br />

eingesetzt. Insgesamt wird viel Wert auf eine Ausgewogenheit zwischen Sprach-,<br />

Schreib- und Leseübungen gelegt, was den Unterricht wirklich abwechslungsreich macht.<br />

Lange Rede, kurzer Sinn: Der Sprachkurs ist anstrengend, aber lohnt sich!<br />

Leben in Seoul<br />

Nach all den Informationen ist und bleibt die brennende Frage natürlich „Und wie ist das Leben<br />

in Seoul?“ Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Aber ich kann einiges<br />

erzählen, das vielleicht die Entscheidung zu einem Auslandssemester erleichtert. Korea bietet<br />

in meinen Augen eine spannende Mischung aus Exotik und westlichem Komfort. Man<br />

erlebt jeden Tag etwas Neues, ist begeistert oder auch mal geschockt, aber immer im Rahmen<br />

einer hochtechnologisierten, wohlhabenden Informationsgesellschaft. Da ich Wurzeln in<br />

Korea habe, musste ich natürlich nicht lange überlegen, wo ich mein Auslandssemester<br />

verbringen würde. Auch jetzt in Deutschland vergeht kein Tag, an dem ich nicht an die Zeit<br />

zurückdenke und davon träume, bald wieder nach Seoul zu reisen. Aber auch meine deutschen,<br />

französischen, spanischen, italienischen, amerikanischen, singapurischen und japanischen<br />

Freunde (um nur einige Nationalitäten zu nennen) haben dieses Land und seine<br />

Menschen in vier Monaten kennen und schätzen gelernt. Neben allen Eigenheiten des Landes<br />

sind es vor allem die Freundschaften, die einen Auslandsaufenthalt unvergesslich machen.<br />

Daher sollte man nicht zögern, etwas Ungewöhnliches zu wagen. Es gibt immer andere,<br />

denen es ähnlich geht und mit denen man Gedanken und Erlebnisse teilen kann.<br />

Wetter und Landschaft<br />

Das Klima ist wie in Deutschland gemäßigt, aber die Jahreszeiten sind etwas stärker ausgeprägt.<br />

Ich bin im August in Korea angekommen, in der heißesten Zeit des Jahres. Anders als<br />

hierzulande ist der Sommer aber nicht nur heiß (bis zu 35 Grad), sondern auch schwül. Die<br />

Luftfeuchtigkeit beträgt dann bis zu 95%, die auf Winde aus Südostasien zurückzuführen ist.<br />

Dazu kommt die Luftverschmutzung. Seoul hat nicht mit so schweren Abgasen wie z.B. Peking<br />

zu kämpfen, aber es handelt sich doch um eine Millionenmetropole mit enorm viel Verkehr.<br />

Im August und September gab es neben klaren Tagen auch Regentage mit Monsun:<br />

starken Stürmen und unvorstellbaren Niederschlägen. Man konnte an manchen Tagen das<br />

Haus nicht verlassen, aber ich fand es eine spannende Erfahrung. Im Oktober wurde es kühler<br />

und trockener. Der koreanische Herbst ist wunderschön und man kann viele Wochen lang<br />

den Laubwechsel bewundern. Im Dezember und Januar war es am kältesten. Dabei ist das<br />

Winterwetter von sibirischen Winden geprägt und die Temperaturen fallen auf Minusgrade.<br />

Schnee fällt seltener als in Deutschland, aber in den Bergen reicht es zum Skifahren. Neben<br />

dem Herbst ist der Frühling in Korea die angenehmste Jahreszeit. Aus früheren Reisen weiß<br />

ich, dass das Wetter mild und sonnig ist.<br />

Korea ist eine Halbinsel und somit sehr küstenreich. Besonders an der östlichen Küstenseite<br />

gibt es viele Sandstrände wie z.B. in der zweitgrößten Stadt Busan. Das Land selbst besteht

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