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Zen Tempel Gangnam Style - Universität Augsburg

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Leben auf dem Campus<br />

Der französische Architekt Dominique Perrault hat mit dem ECC – dem Ewha Campus Center,<br />

oder auch „Campus Valley“ – quasi ein Denkmal geschaffen. Der canyonartige Gebäudekomplex<br />

ist das Markenzeichen der <strong>Universität</strong> und zieht das ganze Jahr über Touristen<br />

an. Das ECC ist nur wenige Schritte vom Wohnheim entfernt und beherbergt modernen neben<br />

Hörsälen eine Bibliothek, einen Kinosaal, ein Fitnessstudio (kostenpflichtig), zahlreiche<br />

Cafés, kleine Restaurants, Schreibwarenläden, ein Copycenter, ein Blumengeschäft, eine<br />

Bankfiliale mit englischsprachigen Personal, ein Postamt, einen kleinen Supermarkt – kurz:<br />

alles, was ein Student oder eine Studentin für den Uni-Alltag braucht. Hier ist auch das OGA<br />

zu finden, das Office of Global Affairs, die für formale Fragen zum Auslandsstudium zur<br />

Verfügung stehen. Das OGA versendet außerdem regelmäßig Emails mit Hinweisen zu Ausflügen,<br />

Festen, Feiertagen und allgemeinen Veranstaltungen. Neben dem ECC sind auch<br />

alle anderen <strong>Universität</strong>sgebäude direkt auf dem Campus zu finden. Trotzdem sind die Wege<br />

nicht zu unterschätzen. Vom Gebäude, in dem mein Koreanischkurs stattfand, bis in meinen<br />

Hörsaal im ECC habe ich jedes Mal zehn Minuten gebraucht!<br />

Essensmöglichkeiten<br />

Korea hat eine einmalige Esskultur. Kaum jemand kocht selbst und so sieht man die unzähligen<br />

Restaurants und Straßenküchen zu jeder Tageszeit bis tief in die Nacht gefüllt mit jungen<br />

Leuten. Dabei ist das Essengehen so günstig, dass ich fast jeden Tag für mindestens<br />

eine Mahlzeit in ein Restaurant gehen konnte. Manchmal wollte ich trotzdem nicht erst den<br />

Campus verlassen und besonders billig essen – an diesen Tagen nutzte ich die Mensa.<br />

Die Mensa liegt direkt neben dem Wohnheim und hat jeden Wochentag bis in den späten<br />

Nachmittag geöffnet. Hier gibt es eine Auswahl, die für jeden etwas bereithält. Generell hat<br />

man es wider Erwarten schwer als Vegetarier, abwechslungsreich zu essen. In der Mensa<br />

ist das nicht anders. Es gibt traditionelle koreanische Küche, die aus einem Hauptgericht<br />

(Reis mit Suppe oder Sauce, Eintopf etc.) und verschiedenen Beilagen besteht. Dabei gibt<br />

es durchaus vegetarische Beilagen wie das berühmte Kimchi (scharf eingelegter Chinakohl<br />

und anderes Gemüse) und Salate, aber auch Fleisch und Fisch. Koreanisches Essen ist oft<br />

scharf gewürzt und beinhaltet manchmal ungewöhnliche Zutaten wie Seetang und Meeresfrüchte<br />

und ist daher nicht jedermanns Sache. Aber es gibt täglich wechselnde „panasiatische“<br />

Gerichte wie gebratene Nudeln oder europäisierte Küche, z.B. Reis mit einer Art<br />

Schnitzel. In einem Schaukasten kann man sich alle Gerichte des Tages ansehen und eine<br />

englische Beschreibung dazu lesen. Außerdem gibt es Eis und frische Waffeln.<br />

Jede Mahlzeit kostet zwischen 2,000 und 4,000 Won (1,50 – 3,00 Euro). Damit ist die Mensa<br />

billiger als Restaurants. Die Qualität ist absolut in Ordnung und ich kenne niemanden, der<br />

Probleme mit dem Essen hatte. Ich habe ausschließlich die koreanischen Gerichte gegessen,<br />

die allesamt direkt vor den Augen der Studenten gekocht werden.<br />

Männer an der Frauenuniversität<br />

Wie der Name schon sagt, ist die Ewha Womans (ja, Womans) University eine Frauenuniversität.<br />

Die einzige Ausnahme gilt für männliche Austauschstudenten. Die Koreanerinnen<br />

sind an die Anwesenheit der vielen Exchange Students gewöhnt, aber Männer müssen bei<br />

Begegnung hin und wieder mit verstohlenen Blicken und Kichern rechnen. Meine männlichen<br />

Freunde hat das in der Regel aber nie gestört, ganz im Gegenteil. Koreanische Männer sind<br />

auf dem Campus natürlich auch willkommen, allerdings nur als Besucher oder Dozenten.<br />

Gesundheit<br />

Im Krankheitsfall wendet man sich am besten an das Health Center in unmittelbarer Nähe<br />

des Wohnheims. Pro Semester bezahlt man eine Pauschale von 20,000 Won (ca. 14 Euro)<br />

und kann zu jeder Zeit medizinische Behandlungen in Anspruch nehmen. Ich war zweimal im

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