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technik
fit für den winter
_ Testen, laden, pulsen
Ein nur langsam drehender Anlasser bei
niedrigen Außentemperaturen ist das erste
Anzeichen einer schwächelnden Batterie.
„Lag die Batteriespannung über einen längeren
Zeitraum unter 12,3 Volt, ist die Batterie
zudem meist auch schon durch Sulfatierung
geschädigt“, weiß Klaus Krüger
von Novitec. „Dies bedeutet, dass sich auf
den Batterieplatten Sulfatkristalle gebildet
haben, welche eine Ladungsaufnahme verhindern
– mit dem Resultat, dass die Batterie
immer schwächer wird und schließlich
ganz ausfällt“, so der Batteriespezialist
weiter. Eine Sulfatierung trete vor allem
bei häufigem Kurzstreckenbetrieb oder
Saisonfahrzeugen auf. Mit simplem Nachladen
lasse sich diese Sulfatierung nicht
mehr beseitigen. Krüger empfiehlt daher,
Batterien regelmäßig – und vor allem fachgerecht
– zu pflegen.
„Batterien könnten sehr viel länger
leben, wenn sie die richtige Pflege erfahren
würden“, weiß Krüger. Dem Batteriefachmann
zufolge ist die „richtige“
Batteriepflege nicht schwer. Wichtig sei
unter anderem, den Ladezustand festzustellen
– insbesondere in der kalten Jahreszeit,
oder wenn das Fahrzeug häufig
im Kurzstreckenbetrieb beziehungsweise
nur unregelmäßig bewegt werde. Krüger
Ein regelmäßiger Batterieservice kann die
Lebensdauer eines Stromspeichers verlängern.
Mit dem Batterietester CBT12XS sowie dem
Megapulse von Novitec lässt sich das einfach
erledigen.
Foto: Novitec
empfiehlt hierfür einen Batterietester wie
den CBT12XS, welcher die Restleistung der
Batterie ermittle und bewerte, um gezielt
nachladen zu können. Idealerweise sollte
dies mit einem elektronisch geregelten
Ladegerät erfolgen, welches den Anforderungen
der immer häufiger anzutreffenden
AGM- und EHB-Stromspeichern gerecht
wird. Laut Krüger lassen sich mit modernen
Ladegeräten selbst tiefentladene,
nicht beschädigte Akkus mit „sanftem
Strom“ wieder „zum Leben erwecken“.
Hat die Batterie allerdings schon Schaden
genommen – aber auch, um die Lebensdauer
eines Stromspeichers zu verlängern
– empfiehlt Krüger den Megapulse. Dieses
etwa zigarettenschachtelgroße Gerät wird
parallel zur Batterie angeschlossen und soll
den Desulfatierungsprozess durch hochfrequente
Stromimpulse vermindern, indem
die ladungshemmende Sulfatkristallbildung
auf den Batterieplatten abgebaut
wird. Dadurch soll sich die Ladungsaufnahme
verbessern, was nicht nur die Ladezeit
verkürze, sondern auch der Batteriekapazität
– und letztlich das Startverhalten – verbessere.
„Mit dem Megapulse lassen sich durch
Sulfatierung geschädigte Batterien wieder
vollständig aufladen und auch tot geglaubte
Batterien werden dadurch wieder
einsatzfähig gemacht“, verspricht Novitec-
Geschäftsführer Klaus Krieger. Das kleine
Gerät wird für eine bestimmte Zeit auf
die Batterie montiert und parallel an deren
Pole angeschlossen. Durch die gleichmäßigen,
hochfrequenten Stromimpulse
des Geräts sollen sich die Kristalle auf den
Batterieplatten weitestgehend zu ihrer
ursprünglichen amorphen und schwammigen
Struktur zurückbilden, wodurch die
Batterie wieder ladefähig werde. Die Lebensdauer
von Bleisäure- als auch Gel- und
AGM-Batterien soll sich dadurch merklich
erhöhen lassen, so Krüger.
kk
www.novitec.de
_ Intelligenter laden
Der neue Hochfrequenzlader MXS 5.0 von
Ctek lädt temperaturkompensiert, was eine
stets optimale Ladeleistung garantieren soll.
Zudem passt eine intelligente Steuerung die
Ladespannung kontinuierlich der Batteriekapazität
an.
Foto: Kunzer/Ctek
„Batterien werden optimal geladen, wenn
die Ladeschlussspannung von der Temperatur
mitbestimmt wird. Bei höherer
Temperatur sollte auf eine niedrigere Ladeschlussspannung,
bei niedriger Temperatur
auf eine höhere Ladeschlussspannung
hin geladen werden“, empfehlen die
Ladetechnikspezialisten beim Werkstattausstatter
Kunzer. Um einen idealen Ladezustand
zu erreichen, müssten Über- und
Mangelladungen der Batterie vermieden
werden, erklären die Fachleute weiter.
Die Kfz-Spezialisten aus dem oberbayrischen
Forstinning empfehlen für
dieses so genannte „temperaturkompensierte
Laden“ das neue MXS 5.0 des
schwedischen Ladegeräteherstellers
Ctek. Bei dem neuen Modell handelt es
sich laut Kunzer um ein mikroprozessorgesteuertes
Gerät, das in puncto Funktionalität
und Effizienz neue Maßstäbe
setzen soll. Den Produktinformationen
zufolge ist das neue Gerät mit einer automatischen
Temperaturkompensation
ausgestattet, die selbst unter extremen
Bedingungen eine stets ideale Ladeleistung
garantieren soll. Zudem soll eine
intelligente Steuerung die Ladespannung
kontinuierlich der aktuellen Batteriekapazität
anpassen, um ein optimales
Ladeergebnis zu erzielen.
Laut Kunzer lädt das MXS 5.0 mit einer
patentierten, achtstufigen Ladekennlinie,
die mittels einer LED-Anzeige sichtbar
gemacht wird. Mit einem maximal bis zu
fünf Ampere starken Ladestrom soll das
Hochfrequenzladegerät Batterien von 1,2
Amperestunden (Ah) bis 110 Ah laden
können, wobei die Ladespannung je nach
Anforderung zwischen 14,4 und 15,8 Volt
variieren soll. Der Ladestrom ist von 0,8 auf
wahlweise fünf Ampere umstellbar, um
Pkw- und Motorrad-Batterien möglichst
universell laden zu können. Mit der serienmäßigen
AGM-Option sollen sich überdies
Leistung und Lebensdauer von Start-
Stopp-Batterien optimieren lassen.
Außerdem bietet das MXS 5.0 eine automatische
Entsulfatierungs- sowie Rekonditionierungsfunktion,
um Batterien, in
denen sich Säureschichten gebildet haben,
wieder herzustellen. Die als Float-Pulse
bezeichnete Erhaltungsladungsfunktion
indes sei besonders für die Langzeiterhaltung,
etwa den „Winterschlaf“ von Oldtimern,
Motorrädern und Baumaschinen
geeignet, verspricht Kunzer.
Zum Lieferumfang des Ctek MXS 5.0
gehören zwei Anschlusskabel sowie eine
praktische Aufbewahrungstasche. Erhältlich
ist das kompakte Gerät über den gut
sortierten Fachhandel.
kk
www.kunzer.de, www.ctek.com
36 amz - auto | motor | zubehör Nr. 11-2013