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rungswahlen und Selbstverwaltung - Forum Gesundheitspolitik

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verbirgt sich hinter der Freien Liste Hirrlinger/Lasche?“ FOCUS 96 : „Wenig Erhellendes<br />

zu ihren Zielen haben die Kandidaten mitzuteilen. Als Novum zu vergangenen<br />

Sozialwahlen konnten sie diesmal Broschüren präsentieren. [...] Besonders weit<br />

aus dem Fenster lehnen sich Kandidaten bei der Barmer, die es gleich mit der B<strong>und</strong>espolitik<br />

aufnehmen möchten. Sie wollen individuelle Leistungen je nach Kasse<br />

(Einkaufsmodell) durchsetzen, obwohl Rot-Grün dies längst abgelehnt hat.“ FAZ 97 :<br />

„Trotz [...] kostspieliger Informationskampagnen bleiben vielen Versicherten Sinn<br />

<strong>und</strong> Zweck dieser Wahl [...] verborgen“.<br />

Die Programme der einzelnen Listen unterscheiden sich kaum voneinander:<br />

Der SPIEGEL 98 : „Nie kommt es in der <strong>Selbstverwaltung</strong> zu Debatten oder gar Kontroversen.<br />

Alles verläuft harmonisch, das oberste Prinzip heißt Konsens. [...] Die<br />

Programme der einzelnen Listen unterscheiden sich kaum voneinander. Alle beharren<br />

auf dem Status Quo, keiner will seine Besitzstände aufgeben. Überall ist von<br />

‚Beibehaltung der Gliederung der deutschen Sozialversicherung’ die Rede oder von<br />

der ‚Erhaltung der guten <strong>und</strong> bewährten Organisation der BfA’“. FOCUS 99 zitierte<br />

den Vorstand der DAG <strong>und</strong> BfA, der „in den vergangenen sechs Jahren kaum Unterschiede<br />

zwischen den Listen erkennen [konnte]: ‚Entscheidungen fallen bei der BfA<br />

ohnehin im Konsens’. Wichtig sei, ‚dass wir eine hohe Wahlbeteiligung bekommen’.“<br />

Die <strong>Selbstverwaltung</strong> hat keinen Einfluss <strong>und</strong> ist eingezwängt zwischen Politik <strong>und</strong><br />

Verwaltung:<br />

Der SPIEGEL 100 : „Der Ausgang der Wahl hat für die Versicherten sowieso praktisch<br />

keine Relevanz. Denn die Gremien, die hier mit ungeheurem Aufwand entstehen,<br />

haben nichts zu melden. [...] Auf die wirklich wichtigen Entscheidungen haben<br />

die Abnicker keinerlei Einfluss. [...] Zwar behauptet die BfA in ihrem Merkblatt an<br />

die Versicherten, die <strong>Selbstverwaltung</strong> treffe Entscheidungen, ‚die ihre persönliche<br />

<strong>und</strong> soziale Sicherheit betreffen’ – merkwürdig nur, dass man in den Jahren zwischen<br />

den Sozialwahlen davon nichts spürt.“ FOCUS 101 : „Mit ihrem Wahlkreuz<br />

können sie [die Wahlberechtigten] weder den Beitragssatz zur Rentenversicherung<br />

noch ihre spätere Rente beeinflussen – das bestimmen allein Politiker, <strong>und</strong> die stehen<br />

nicht zur Wahl.“ SZ 102 : „Die Wahlergebnisse haben auch diesmal weder auf die<br />

Zusammensetzung der Verwaltungsgremien noch auf die Geschäftspolitik Einfluss.<br />

Dennoch gelten Sozialwahlen als Garant für die hochgelobte Eigenverantwortlich-<br />

96<br />

97<br />

98<br />

99<br />

100<br />

101<br />

102<br />

FOCUS vom 12.04.1999.<br />

FAZ vom 06.04.1999: „Das Sprachrohr der <strong>Selbstverwaltung</strong> verschafft mehr politisches<br />

Gehör. Die Sozialwahlen haben nicht nur symbolischen Charakter / Kaum echter Urnengang /<br />

Datenschutz verbessert.“<br />

SPIEGEL vom 10.05.1999.<br />

FOCUS vom 12.04.1999.<br />

SPIEGEL vom 10.05.1999.<br />

FOCUS vom 12.04.1999.<br />

SZ vom 17.04.1999.<br />

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