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Erneuerbare Energien im Rhein-Erft-Kreis - PRESSEMITTEILUNGEN

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3. Stand der Forschung 12<br />

3. STAND DER FORSCHUNG: WIRTSCHAFTLICHE BEDEUTUNG<br />

ERNEUERBARER ENERGIEN<br />

Der Ausbau regenerativer Energiequellen hat zum einen die politisch gewollte, ökologische Wirkung<br />

der Reduzierung des Ausstoßes der Treibhausgase. Zum anderen ergeben sich durch den Ausbau<br />

sektorale und gesamtwirtschaftliche Veränderungen (SCHULZ W. et al. 2004). Zu den positiven<br />

Wirkungen <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong> wird gezählt, dass diese die regionale Wirtschaft stärken,<br />

Arbeitsplätze schaffen, die Kaufkraft und die Wertschöpfung steigern und dass sie, in den Regionen, in<br />

denen sie verstärkt eingesetzt werden das Steueraufkommen erhöhen. Sie sind von Bedeutung, um<br />

Regionen und Kommunen als innovative Standorte zu positionieren und deren Image zu verbessern<br />

(KRÄMER & SEIDEL 2004, ALLNOCH & SCHLUSEMANN 2005, DBV et al. 2005, PFAFFENBERGER et al.<br />

2006). Im folgenden Kapitel werden Studien zur wirtschaftlichen Bedeutung der <strong>Erneuerbare</strong>n<br />

<strong>Energien</strong> auf unterschiedlichen Ebenen und deren Ergebnisse vorgestellt.<br />

Auf Bundesebene beschäftigen wurden seit dem <strong>Erneuerbare</strong>-<strong>Energien</strong>-Gesetz (EEG, 2004)<br />

verschiedene Studien zu den Beschäftigungseffekten durch den Ausbau <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong><br />

erstellt. Sie werden in Abschnitt 3.1 erläutert. Diese Studien unterscheiden sich „in der Modellierung,<br />

den vorab festgelegten Kenngrößen und den getroffenen Annahmen zum Teil erheblich“ (STAIß et al.<br />

2006: 2). Derzeit gibt es für den Raum Deutschland vier zentrale Studien, die vor dem Hintergrund<br />

des EEG die Nettobeschäftigungseffekte eines prognostizierten Ausbaus der <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Energien</strong><br />

ermitteln. Diese vier Studien, PFAFFENBERGER et al. (2003), RAGNITZ et al. (2003), SCHULZ W. et al.<br />

(2004), STAIß et al. (2006) sowie die Studie von EDLER et al. (2004), welche bis zur Studie von STAIß et<br />

al. (2006) die Grundlage für die Aussagen des BMU darstellte, jedoch nur die<br />

Bruttobeschäftigungseffekte ermittelte, werden <strong>im</strong> folgenden Abschnitt diskutiert. Die Studien zur<br />

Ermittlung der Beschäftigungswirkungen der Nutzung <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong> in Deutschland<br />

beziehen sich in ihrem Datengerüst zur Abbildung der sektoralen wirtschaftlichen Entwicklung auf die<br />

amtlichen Input-Output-Tabellen, die vom Statistischen Bundesamt zur Verfügung gestellt werden.<br />

Sie greifen überwiegend auf in unterschiedlicher Form modifizierte Analysekonzepte der Input-<br />

Output-Analyse zurück (STAIß et al. 2006).<br />

Investitionen in Anlagen zur Nutzung <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong> und Umsätze aus dem Betrieb dieser<br />

Anlagen sind von wesentlicher Bedeutung für die Beschäftigungswirkung der <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Energien</strong><br />

(vgl. Kap. 2.). Bevor die verschiedenen Studien in Abschnitt 3.1.2 erläutert werden, werden in<br />

Abschnitt 3.1.1 daher zunächst aktuelle Zahlen zu Investitionen in Anlagen zur Nutzung regenerativer<br />

<strong>Energien</strong>, zu den Umsätzen durch Errichtung und Betrieb von Anlagen sowie zu den möglichen<br />

Entwicklungen der Investitionen und der Kosten für den Betrieb von Anlagen zur Nutzung<br />

regenerativer <strong>Energien</strong> auf nationaler und internationaler Ebene vorgestellt. Auf Landesebene stehen<br />

dagegen kaum Studien zu Verfügung. Eine Ausnahme bildet die Studie des IWR (ALLNOCH &<br />

SCHLUSEMANN 2005) zur Lage der Branche in Nordrhein-Westfalen (vgl. STAIß et al. 2006). Diese und<br />

die Ergebnisse zu regionalen Beschäftigungseffekten von STAIß et al. (2006) werden in Abschnitt 3.2<br />

geschildert. Unterhalb der Landesebene reduziert sich wiederum die Zahl umfassender Studien.<br />

Untersuchungen zu den wirtschaftlichen Effekten <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong> für Regionen 2 unterhalb der<br />

Landesebene existieren bisher kaum. Vorhandene Studien konzentrieren sich bei der Analyse meist<br />

auf einen best<strong>im</strong>mten Themenbereich, wie zum Beispiel Wind- oder Bioenergie. In Abschnitt 3.3<br />

werden zentrale Ergebnisse von Studien auf regionaler Ebene zusammengefasst.<br />

2 Region wird in dieser Arbeit definiert als eine räumliche Einheit, die kleiner als ein Bundesland und größer als eine Gemeinde<br />

ist (vgl. TISCHER et al. 2006).

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