Erneuerbare Energien im Rhein-Erft-Kreis - PRESSEMITTEILUNGEN
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3. Stand der Forschung 30<br />
Geschäftslage der Unternehmen des Segmentes ‚Bioenergie’ wird überwiegend positiv bewertet. 45%<br />
der Unternehmen beurteilen ihre Geschäftslage mit „gut“, 27% mit „befriedigend“. Der Export gewinnt<br />
in diesem Segment an Bedeutung. Im Gegensatz dazu hat sich <strong>im</strong> Jahr 2004 die Geschäftslage der<br />
Unternehmen des Segments ‚Windenergie’ erheblich verschlechtert, was den bundesweiten Trend<br />
widerspiegelt. Die Lage wird aber von 70% der Unternehmen noch <strong>im</strong>mer als „befriedigend“ bzw.<br />
„gut“ bezeichnet. Im Vergleich zu den anderen Segmenten hat der Export <strong>im</strong> Segment der<br />
Windenergie die größte Bedeutung. Die günstige Exportlage kann die allgemein ungünstigen<br />
Bedingungen zum Teil kompensieren. Die Situation der Unternehmen des Segmentes ‚Solarthermie’<br />
hat sich zwar nach dem Markteinbruch von 2002 wieder stabilisiert, deutliche Wachstumstendenzen<br />
sind jedoch nicht zu beobachten. Von 56% der Unternehmen wird die Geschäftslage lediglich mit<br />
„zufriedenstellend“ bewertet, von 32% sogar mit „schlecht“. Das Segment ‚Geoenergie’ ist in NRW ein<br />
kleines Segment, in welchem vor allem die oberflächennahe Geothermie von Bedeutung ist. Die Lage<br />
des Segments wird insgesamt für das Jahr 2004 als „gut“ bis „zufriedenstellend“ bewertet. Die<br />
Geschäftslage des Segmentes ‚Wasserkraft’ wird rückblickend für das Jahr 2004 von mehr als der<br />
Hälfte der Unternehmen als ‚befriedigend’ bewertet. Rund 20% der Unternehmen bezeichnen ihre<br />
Lage als schlecht.<br />
Kurzfristig gehen in erster Linie die Unternehmen des Segments ‚Bioenergie’ ( 70%) von einer<br />
Verbesserung der wirtschaftlichen Perspektiven aus. Für den Stromsektor beruht dies vor allem auf<br />
der großen Nachfrage nach Biogasanlagen. In den übrigen Segmenten gehen die Unternehmen<br />
kurzfristig von einer gleichbleibenden Geschäftslage aus. Mittelfristig erwarten die Unternehmen in<br />
allen Segmenten eine Verbesserung oder zumindest eine Beibehaltung der aktuellen Lage. Wiederum<br />
haben die Unternehmen des Segments Bioenergie die opt<strong>im</strong>istischsten Erwartungen: 80% der<br />
Unternehmen wollen ihre Aktivitäten in den nächsten zwei bis fünf Jahren ausbauen. Ähnlich stellt<br />
sich die Situation <strong>im</strong> Segment ‚Fotovoltaik’ dar. Hier wollen mittelfristig 70% der Unternehmen die<br />
wirtschaftlichen Aktivitäten erweitern.<br />
Die Situation der Energieversorgungsunternehmen<br />
Die Lage auf dem Ökostrommarkt wird von einem Großteil der Unternehmen (2004 und 2005 knapp<br />
50%) als schlecht bezeichnet. Es sind kaum Impulse auf dem Markt auszumachen. Für das Jahr 2005<br />
erwarteten die Unternehmen keine Verbesserung der Nachfragesituation für Ökostromprodukte und<br />
sie streben für die nächsten zwei bis fünf Jahre (mittelfristig) keinen Ausbau ihres Angebotes an.<br />
3.3 Wirtschaftliche Bedeutung <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong> für Regionen<br />
Im Folgenden werden zentrale Ergebnisse von Studien zur wirtschaftlichen Bedeutung <strong>Erneuerbare</strong>r<br />
<strong>Energien</strong> auf der regionalen Ebene dargestellt.<br />
Eine Reihe von Autoren gehen von einer positiven Wirkung <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong> für Regionen,<br />
insbesondere Regionen mit unterdurchschnittlicher Wirtschaftskraft, aus.<br />
<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Energien</strong>, vor allem die Bioenergien, aber auch die anderen regenerativen Energieträger<br />
stärken die Wirtschaftskraft in den Regionen. Im Gegensatz zu einem Großteil der fossilen<br />
Energierohstoffe (vgl. Kap. 1 und 4.2) schaffen und sichern die <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Energien</strong> Arbeitsplätze<br />
vor Ort und nicht in den in den Förderländern. Es fließt weniger Kapital für Energie<strong>im</strong>porte in diese<br />
Länder ab. Durch den verstärkten Einsatz <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong> verringert sich die Abhängigkeit der<br />
Regionen von Erdöl- und Erdgas<strong>im</strong>porten, wodurch die Versorgungssicherheit gesteigert wird. Der<br />
Ausbau <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong> löst Investitionen aus und initiiert regionale Wertschöpfung. Vor allem<br />
den ländlichen Regionen bieten die <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Energien</strong> Entwicklungsmöglichkeiten. <strong>Erneuerbare</strong><br />
<strong>Energien</strong> erhöhen das Steueraufkommen und die Kaufkraft in den Kommunen bzw. Regionen.