Erneuerbare Energien im Rhein-Erft-Kreis - PRESSEMITTEILUNGEN
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4. Randbedingungen 38<br />
Consult. Im Mai 2006 wurde allerdings bereits bekannt, dass die Rübenverarbeitung in der Elsdorfer<br />
Zuckerfabrik eingestellt werden soll. Lediglich die Verpackungsstation, die Herstellung von Kandis<br />
und anderen Zuckerarten sowie einige andere Werksabteilungen bleiben am Standort erhalten<br />
(KÖLNER STADTANZEIGER 18.05.2006).<br />
Braunkohle und Energiewirtschaft<br />
Das <strong>Rhein</strong>ische Braunkohlerevier liegt in der Niederrheinischen Bucht <strong>im</strong> Städtedreieck Aachen,<br />
Mönchengladbach und Bonn (LUA o.J.). Aufgrund seiner Braunkohlevorkommen galt der <strong>Kreis</strong> lange<br />
Zeit als Energiezentrum Europas (IHK). Das gesamte linksrheinische Braunkohlerevier hat eine Fläche<br />
von 2500 qkm. Demzufolge ist es das größte zusammenhängende Braunkohlevorkommen Europas<br />
(SCHMIED 99). 15 % der deutschen Stromversorgung werden durch die rheinische Braunkohle gedeckt<br />
(IHK, vgl. Kap. 4.2). Bereits seit dem 18. Jahrhundert wird <strong>im</strong> <strong>Rhein</strong>ischen Revier Kohle abgebaut. In<br />
den letzten 190 Jahren wurden 6,3 Mrd. t Braunkohle abgebaut, drei Viertel davon in den letzten 50<br />
Jahren (SIGGLOW 2004). Im Laufe der Zeit verlagerte sich der Abbau aus der Ville in den westlichen<br />
und nördlichen Teil des Reviers, aus dem <strong>Rhein</strong>-<strong>Erft</strong>-<strong>Kreis</strong> hinaus (LUA o.J.). Die Tagebau-Gebiete <strong>im</strong><br />
Südrevier sind bereits ausgekohlt und rekultiviert (siehe Abbildung 15).<br />
Abbildung 15: Das <strong>Rhein</strong>ische Braunkohlerevier<br />
Quelle: BUND o.J.<br />
Die <strong>Rhein</strong>ische Braunkohle wird in drei Tagebauen abgebaut: dem Tagebau Inden bei Weisweiler, dem<br />
Tagebau Hambach bei Jülich und dem Tagebau Garzweiler bei Grevenbroich (SIGGLOW 2004). Der<br />
Tagebau Garzweiler ist seit 1983 in Betrieb und hat einen Kohlevorrat von 890 Mio. t. Das Abbaufeld<br />
ist 66 qkm groß. Seit 2006 wird der Tagebau in westlicher Richtung in das 48 qkm große<br />
Anschlussfeld Garzweiler II erweitert. Hier lagern 1.300 Mio. t Braunkohle, die bis 2045 abgebaut<br />
werden sollen. Der Tagebau Hambach ist seit 1978 in Betrieb. Unter dem 85 qkm großen Abbaufeld<br />
sollen bis voraussichtlich bis 2040 insgesamt 2.5oo Mio. t Kohle abgebaut werden. Der Tagebau Inden<br />
ist seit 1981 in Betrieb. Insgesamt lagerten <strong>im</strong> Jahr 2006 noch 520 Mio. t Braunkohle <strong>im</strong> 47 qkm<br />
großen Abbaufeld (RWE Power, LUA o.J.).