06.01.2014 Aufrufe

Frohe Festtage!

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

a b c d<br />

Abb. 15 a-d: Orthograde Revisionen mit Stiftentfernung.<br />

Abb. 16: Nicht erhaltungswürdiger Zahn 16 mit Stiftversorgung<br />

und chronischer apikaler Parodontitis.<br />

F A C H L I C H E S<br />

zusätzliche Schädigung des Zahnes möglich ist. Im Gegensatz<br />

dazu ist die Entfernung von Wurzelstiften aus Zirkon<br />

oder Metall nur durch Lockerung des Zements möglich.<br />

Bei konventionellen Zementen gelingt dies leichter als bei<br />

Wurzelkanalstiften, die mit Dentinadhäsivsystemen befestigt<br />

wurden.<br />

Bei adhäsiv befestigten Stiften wird größtenteils eine<br />

übermäßige Entfernung von Zahnsubstanz mit gleichzeitig<br />

starker Schwächung des Zahnes nötig, was wiederum<br />

häufig zur Extraktion des Zahnes führt. Bei metallischen<br />

Stiften muss darüber hinaus unterschieden werden, ob<br />

es sich um geschraubte, also aktive Stiftsysteme handelt,<br />

oder um passive, zementierte. Bei geschraubten Stiften<br />

lohnt sich meist der Entfernungsversuch (Abb. 15).<br />

In den Fällen, in denen eine Stiftentfernung zu risikoreich<br />

erscheint oder nicht möglich war, ist im Frontzahn- und<br />

Prämolarenbereich die Wurzelspitzenresektion (WSR) eine<br />

Therapiealternative. Im Molarenbereich ist die Prognose<br />

der WSR, wie oben bereits erwähnt, deutlich schlechter [2].<br />

Bei diesen Zähnen ist dann die Extraktion und anschließende<br />

Implantation indiziert (Abb. 16).<br />

Restzahnsubstanz<br />

Hinsichtlich der Endodontie finden sich limitierende Faktoren<br />

darüber hinaus häufig im Bereich der Zahnkrone, da die<br />

beste endodontische Behandlung ohne dauerhaft dichten<br />

koronalen Verschluss keine gute Prognose hat [37,38].<br />

Bei nicht ausreichender Restzahnsubstanz, d.h. wenn kein<br />

Ferrule von mindestens 2 mm vorhanden ist [16], ist im<br />

Abb. 17 a-d: Ferruleherstellung durch chirurgische Kronenverlängerung. a)<br />

Ausgangssituation nach Aufklappung; b) Kronenverlängerung mit Meißeln;<br />

c) nach Verlängerung mit zirkulärem Abstand von 3 mm der Präparationsgrenzen<br />

zum Knochen; d) Ansicht nach Nahtverschluss.<br />

a<br />

c<br />

Abb. 18 a-d: Forcierte Eruption mit Magnet. a) kariöser Zahn 13; b) gefüllter<br />

Defekt und in der Zahnwurzel befestigter Magnet; c) teilweise extrudierte<br />

Zahnwurzel 8 Wochen später; d) präparierter Zahn nach Extrusion mit neuer<br />

Aufbaufüllung.<br />

Allgemeinen die Extraktion des Zahnes zu empfehlen.<br />

Zudem sollte bei mehrwurzligen Zähnen der Zahn entfernt<br />

werden, wenn ein Defekt bis in die Furkation reicht, da dann<br />

dieser vom Kronenrand nicht mehr gefasst werden kann.<br />

Ein ausreichender Ferrule kann gegebenenfalls geschaffen<br />

werden: Zum einen durch eine chirurgische <br />

b<br />

d<br />

D E Z E M B E R 2 0 1 3 | N Z B | F A C H L I C H E S<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!