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Kronenverlängerung (Abb. 17) – diese sollte bei mehrwurzligen<br />
Zähnen allerdings nicht zur Freilegung der Furkation<br />
führen –, zum anderen durch eine forcierte Extrusion eines<br />
Zahnes mittels Magneten (Abb. 18) [49].<br />
Zusammenfassung endodontologischer Aspekte<br />
Endodontologische Behandlung ist immer<br />
grundsätzlich möglich<br />
• Zähne mit WF und apikaler Beherdung:<br />
- Revison erfolgversprechender als WSR<br />
Grenzen:<br />
• Zu geringe Restzahnsubstanz, dadurch keine<br />
Überkronung mehr möglich:<br />
- Defekt bis in Furkation reichend<br />
- Kein Ferrule von 2 mm möglich<br />
• Zähne (v.a. Molaren) mit tiefem Zirkonstift/<br />
passivem metallischem Stift und apikaler<br />
Beherdung<br />
- WSR wenig erfolgversprechend, operativ<br />
bedingt oft großer Knochendefekt<br />
- Voraussetzungen für spätere Implantation<br />
deutlich schlechter<br />
Ferrule herstellen<br />
• Kronenverlängerung<br />
- Cave: Ästhetik<br />
- Nicht bei Molaren mit dann<br />
freiliegender Furkation<br />
• Extrusion<br />
Schlussbemerkung<br />
Trotz der großen Fortschritte in der Implantologie sollte dem<br />
Zahnerhalt immer oberste Priorität beigemessen werden.<br />
Sowohl in der Parodontologie als auch in der Endodontologie<br />
stehen uns viele Möglichkeiten zur Verfügung, auch<br />
stark kompromittierte Zähne langfristig zu erhalten. Diese<br />
gilt es auszuschöpfen. Auch wenn uns die Implantatologie<br />
in die Lage versetzt, verloren gegangene Zähne zu ersetzen,<br />
so birgt sie langfristig gesehen doch auch Risiken. Denn im<br />
Vergleich mit den Möglichkeiten der Therapie vorgeschädigter<br />
Zähne sind wir von der Lösung des Problems der<br />
Periimplantitis noch weit entfernt.<br />
Daher sollte keine vorschnelle Entscheidung gegen den<br />
Zahn und für das Implantat getroffen werden. <br />
—<br />
Dr. Alfons Biggel, Oralchirurg<br />
Spezialist für Parodontologie (DGP/EDA),<br />
Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie (BDIZ)<br />
Dr. Stefan Mörchen-Trinkle<br />
Tätigkeitsschwerpunkte: Endodontie (DGZ),<br />
rekonstruktive Zahnmedizin (ZAK),<br />
ästhetische Zahnerhaltung (EDA)<br />
Kontaktadresse:<br />
Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis<br />
Dr. Biggel, Dr. Mörchen-Trinkle, Dr. Trinkle, Dr. Keller<br />
Mauerstraße 17, 74523 Schwäbisch Hall<br />
www.zahnarztpraxis-sha.de<br />
Die Literaturliste können Sie unter https://www.kzvn.de/nzb.html<br />
herunterladen oder unter nzb-redaktion@kzvn.de anfordern.<br />
DR. ALFONS BIGGEL<br />
war nach seinem Studium in<br />
den Abteilungen Zahnerhaltung,<br />
Parodontologie und Kieferchirurgie<br />
der Universität Freiburg tätig. Er<br />
legte 1983 seine Prüfung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie<br />
ab. Nach Tätigkeit in der oralchirurgischen<br />
Belegabteilung des Diakonieklinikums Schwäbisch<br />
Hall gründete er mit Dr. Stephan Keller die zahnärztliche<br />
Gemeinschaftspraxis. Dr. Biggel ist seit 1980 implantologisch<br />
tätig. Er ist Spezialist für Parodontologie<br />
der DGP und der EDA und zertifizierter Implantologe<br />
(BDIZ). Dr. Biggel ist Referent für Implantologie und<br />
Parodontologie.<br />
DR. STEFAN<br />
MÖRCHEN-TRINKLE<br />
studierte an der Universität Ulm.<br />
Anschließend war er vier Jahre<br />
lang wissenschaftlicher Assistent<br />
in der Abteilung für zahnärztliche Prothetik der<br />
Universität Ulm, bevor er in die Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis<br />
Dres. Keller, Biggel, Mörchen-Trinkle eintrat.<br />
Dr. Mörchen-Trinkle erwarb den „Tätigkeitschwerpunkt<br />
Zahnerhaltung - funktionell und ästhetisch“ der<br />
EDA und den „Tätigkeitsschwerpunkt Endodontie“ der<br />
DGZ. Er ist als Referent für rekonstruktive Zahnheilkunde<br />
und Endodontie tätig.<br />
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