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Antrag 7 zu TOP 5<br />
von Dr. Hendriks, Dr. Ross, Dr. Dr. Zogbaum, Dr. Thomas, Dr. Strukmeier<br />
Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung von Pflegebedürftigen<br />
und Menschen mit Behinderung (AuB)<br />
Eine erfolgreiche zahnmedizinische Prävention im Kindes- und Jugendalter ist die<br />
Basis für die Mundgesundheit im Erwachsenen- und Seniorenalter. Die Vertreterversammlung<br />
fordert daher den Gesetzgeber auf, Rahmenbedingungen für ein<br />
zahnärztliches Präventionsmanagement zur Verbesserung der zahnmedizinischen<br />
Versorgung von besonders zuwendungsbedürftigen Bevölkerungsgruppen wie<br />
Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung zu schaffen, da diese selbst<br />
dazu nur bedingt in der Lage sind. Die für eine adäquate Honorierung dieser neuen<br />
Leistungen notwendigen finanziellen Mittel müssen dafür zusätzlich bereitgestellt<br />
werden. Diese zentralen Bausteine einer zahnmedizinischen Präventionsstrategie<br />
sind vom Gesetzgeber aufzugreifen und eine Anspruchsgrundlage für diesen<br />
Personenkreis im Sozialgesetzbuch V zu verankern (§ 22a SGB V).<br />
Der Antrag wird einstimmig angenommen.<br />
Antrag 8 zu TOP 5<br />
von D.M.D. Bunke, ZÄ Lange, Dr. Dr. Zogbaum, Dr. Thoma,<br />
Dr. Ross, Dr. Beer, Dr. Strukmeier<br />
Kostenerstattung erleichtern<br />
Die Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Niedersachsen<br />
(KZVN) fordert die künftige Bundesregierung auf, die Kostenerstattung bei zahnärztlichen<br />
Behandlungen ohne bürokratische Hürden und ohne finanzielle Nachteile für<br />
die Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherungen zu ermöglichen.<br />
Der Antrag wird einstimmig angenommen.<br />
Antrag 9 zu TOP 5<br />
von Dr. Riefenstahl, Dr. Hadenfeldt, Dr. Heckroth, ZA Elisat<br />
Resolution der Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung<br />
Niedersachsen (KZVN) zur alleinigen Verantwortung der Trägerorganisationen<br />
zum Aufbau einer Telematikinfrastruktur<br />
Die Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Niedersachsen<br />
(VV der KZVN) fordert den Gesetzgeber auf, die Einrichtung und Etablierung einer<br />
Telematikinfrastruktur allein in der Verantwortung der Selbstverwaltung und der von<br />
ihr als Gesellschafter geführten gematik zu belassen.<br />
Die VV der KZVN lehnt die Installation eines neu geplanten Gremiums sowohl als<br />
parallele Institution oder auch unter dem Dach der gematik mit Entscheidungs- und<br />
Zulassungskompetenzen zu Telematikanwendungen und -komponenten grundsätzlich<br />
ab. Auch die geplante Besetzung solch eines Gremiums mit nur einem gemeinsamen<br />
stimmberechtigten Vertreter der sogenannten Leistungserbringer bei dann<br />
mangelnder Repräsentanz der Zahnärzteschaft wird grundsätzlich abgelehnt, läuft<br />
dies doch den Anforderungen des zahnärztlichen Sektors zuwider und gefährdet<br />
darüber hinaus die Etablierung einer dem Patientenwohl orientierten Telematikinfrastruktur<br />
mit medizinischem Mehrwert für ihre Nutzer.<br />
Die VV der KZVN lehnt außerdem und insbesondere eine Telematikinfrastruktur ab,<br />
die primär auf der Basis technischer Vorgaben und unter der Priorität industrielastiger<br />
Lösungen beruht. Der Aufbau einer Telematikinfrastruktur muss auf der Basis von<br />
bestehenden und zukünftigen medizinischen Anforderungen erfolgen.<br />
Der Antrag wird einstimmig bei zwei Enthaltungen angenommen.<br />
Antrag 11 zu TOP 5<br />
von D.M.D. Bunke<br />
HVM-Punktwert 2014<br />
Der HVM-Punktwert für 2014 wird errechnet durch Erhöhung des HVM-Punktwertes<br />
2013 um 2,2%.<br />
Der Antrag wird mehrheitlich bei fünf Nein-Stimmen und<br />
fünf Enthaltungen angenommen.<br />
Antrag 12 zu TOP 5<br />
von Dr. Keck, Dr. Bleß, Dr. Timmermann, Dr. Rahne, Dr. Urbach, Dr. Beischer<br />
Forderungen an die Bundesregierung<br />
Die Vertreterversammlung der KZVN fordert die kommende Bundesregierung auf,<br />
bei Reformen im Gesundheitswesen folgende Forderungen umzusetzen:<br />
1. Ein offenes, freies Versicherungssystem mit Wahlfreiheit für alle Bürger.<br />
Einheitssysteme (bspw. die „Bürgerversicherung“) sind die Kontrollsysteme, in<br />
denen Versicherte/Patienten und Zahn/Ärzte von Bürokraten in Krankenkassen<br />
und Gesundheitsbehörden dirigiert werden.<br />
2. Prämienmodell – Finanzierung über Prämien<br />
Die Kosten für zahnmedizinische Behandlungen können mit geringerem Aufwand<br />
auf ein Prämiensystem umgestellt werden.<br />
3. Direkte Patienten/Arzt-Beziehung<br />
Die Direktabrechnung der Behandlungskosten mit dem Patienten mit deren<br />
Erstattung durch Kostenträger (Krankenkasse/Versicherung) fördert Transparenz<br />
und diffrenzierte Leistungsinanspruchnahme.<br />
4. Leistungsgerechte Honorierung – Aufhebung der Budgetierung<br />
Jahrelange Budgetierung, Degression und Gebührenstillstand kommen einer<br />
Ausbeutung des Berufsstandes gleich.<br />
5. Umfassender Schutz aller Gesundheitsdaten<br />
Die Speicherung und Auswertung von Patienten- und Behandlungsdaten auf<br />
Systemen außerhalb der Praxen ohne wirksame Zugriffskontrollen der Betroffenen<br />
widerspricht dem informationellen Selbstbestimmungsrecht des Bürgers.<br />
6. Bürokratieabbau in der Praxis<br />
Der stetig steigende Aufwand an Verwaltungsarbeit verursacht hohe Kosten und<br />
nimmt dem Zahnarzt die notwendige Zeit für Zuwendung und Behandlung.<br />
7. Freie Arztwahl und freie Arzt/Patientenbeziehung<br />
Die freie Arztwahl ist Grundpfeiler der freien Berufsausübung. Fremdbestimmung<br />
der Patienten durch Steuerung der Patientenströme und Eingriffe Dritter in die<br />
Arzt/Patientenbeziehung beeinträchtigen das Selbstbestimmungsrecht und die<br />
Mündigkeit des Bürgers.<br />
Der Antrag wird einstimmig bei zwei Enthaltungen angenommen.<br />
Antrag 13 zu TOP 5<br />
von Dr. Sereny, ZÄ Apel, Dr. Kusche, Dr. Ebeling, Dr. Braun<br />
Forderungen an die Bundesregierung für die neue Legislaturperiode<br />
Die neu gewählte Bundesregierung wird aufgefordert, in dieser Legislaturperiode<br />
folgende Projekte in Angriff zu nehmen und umzusetzen:<br />
Antrag 10 zu TOP 5<br />
von Dr. Hadenfeldt, Dr. Dr. Zogbaum, Dr. H. Peters, ZÄ Baeßmann-Bischoff, Dr. Kusche,<br />
Dr. Keck, Dr. Beischer, Dr. Urbach, Dr. Braun<br />
Positionspapier der Gesundheitshandwerker<br />
1. Das deutsche Gesundheitssystem sollte weiterentwickelt werden mit dem Ziel,<br />
das duale Gesundheitssystem aus Gesetzlicher und Privater Krankenversicherung<br />
auf der Versicherungs-, Versorgungs- und Vergütungsseite unter Berücksichtigung<br />
von Demografie, Wettbewerb und Qualität zukunftsfest zu machen.<br />
Eine Bürgerversicherung als soziales Experiment mit unabsehbaren Folgen lehnt<br />
die Zahnärzteschaft ab.<br />
K Z V N<br />
Die Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Niedersachsen<br />
(KZVN) fordert die Verantwortlichen des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen<br />
(VDZI) und die Landeszahntechnikerinnungen dazu auf, sich unverzüglich<br />
von den im Positionspapier der Gesundheitshandwerker gegen die Zahnärzteschaft<br />
erhobenen Vorwürfen und den daraus hergeleiteten Forderungen zu distanzieren.<br />
Der Antrag wird einstimmig angenommen.<br />
2. Die Ausübung des Zahnarztberufes in freiberuflicher Selbstständigkeit muss<br />
gefördert werden. Eingriffe und Steuerungen, die die Motivation der Zahnärzte<br />
zur Niederlassung in eigener Praxis unterminieren, sind zu unterlassen.<br />
3. Die Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) muss an die Anforderungen einer wissenschaftlich<br />
fundierten und präventionsorientierten Zahnheilkunde angepasst<br />
werden. Der Punktwert ist regelmäßig zu überprüfen und entsprechend den seit <br />
D E Z E M B E R 2 0 1 3 | N Z B | K Z V N<br />
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