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G E M E I N D E - I N F O - Gemeinde Wielenbach

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mer auf den „schlechten Strom“ schimpfte, wenn er in der Schreinerei bestimmte Maschinen<br />

nicht betreiben konnte.<br />

Mit der Umstellung auf 220 bzw. 230 Volt 1948 und der Inbetriebnahme weiterer Trafostationen<br />

(Pähler Straße Januar 1962 und Zugspitzstraße Juni 1964) konnte eine gleiche und<br />

konstante Netzspannung für alle Abnehmer im Ort, wie sie heute selbstverständlich ist, sichergestellt<br />

werden.<br />

Zu bemerken ist, dass die Eisenbahntrasse noch bis 1964 ein Hindernis für die Versorgung<br />

mit elektrischer Energie für die westlich gelegenen Gebäude bedeutete. So holte noch bis<br />

dahin die Familie Lautenbacher regelmäßig ihr Petroleum beim Kramer, der dieses zusammen<br />

mit Lampendochten und Glaszylindern in seinem großen Sortiment führte.<br />

Im Zuge der technischen Weiterentwicklung wird seit einigen Jahren die gesamte Stromversorgung<br />

innerorts nur noch unterirdisch mit Erdkabeln verlegt. Dadurch sind die hohen, auffälligen<br />

Trafohäuschen kleinen, unscheinbaren Gebilden, die nur noch dem Schutz des Transformators<br />

dienen, gewichen. Davon gibt es inzwischen mehrere im Ort, z.B. Grünbachstraße,<br />

Raistinger Straße, neuer Bauhof, Wilzhofener Straße.<br />

Noch zwei Episoden aus der „stromschwachen“ Zeit:<br />

Weil die Netzspannung für die Beleuchtung der Theateraufführungen des Sportvereins (der<br />

erste von der Militärregierung nach dem Krieg zugelassenen Ortsverein 1945) im Schöpf-Saal<br />

nicht ausreichte, musste sie mit Hilfe eines eigenen Transformators hochgepuscht werden.<br />

Weil es in den Anfangsjahrzehnten der elektrischen Energie noch keine Sicherungsautomaten,<br />

sondern nur Einweg-Schmelzsicherungen gab, die meist zu den ungeeignetsten Zeiten<br />

ihren Geist aufgaben, kam es zu den kuriosesten Vorfällen:<br />

So wurde oft die Sicherung mit einem passenden Nagel überbrückt. Von einer Sicherung<br />

konnte man da nicht mehr sprechen, von den möglichen Folgen abgesehen.<br />

Mein Großvater, der von der Materie etwas Ahnung hatte, war in dieser Zeit oft der Nothelfer<br />

im Dorf. Er hatte immer einen sehr dünnen Draht, abgewickelt von einer Metall-Zithersaite in<br />

seinem „Erste-Hilfe-Kasterl“. Damit überbrückte er die durchgebrannte Sicherung. Eine zwar<br />

auch illegale Methode, aber die Funktion einer Sicherung war erfüllt und es gab wieder Licht<br />

im Haus.<br />

Thomas März<br />

November 2008<br />

P E R S O N A L I E N<br />

Wir gratulieren den glücklichen Eltern zum Nachwuchs<br />

25. Juni Patrizia Elisabeth Ingrid Beke, <strong>Wielenbach</strong>

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