Der Mensch hinter dem Mitarbeiter - E.ON - Strom und Gas - Info ...
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Pascal Tirtiaux, E.<strong>ON</strong> Sales & Trading „Ich bin ein Grenzgänger…“<br />
52 5<br />
8.45 Uhr ++ Erst am Wochenende<br />
werden sich Pascal Tirtiaux <strong>und</strong><br />
seine Verlobte Anne Veraart wie-<br />
dersehen. <strong>Der</strong> Abschied ist den-<br />
noch heiter: „Wir haben uns an<br />
die Fernbeziehung gewöhnt“,<br />
sagt Anne. „Zumindest das Wo-<br />
chenende haben wir ja komplett<br />
für uns“, fügt sie lächelnd hinzu.<br />
Noch ein letzter Abschiedskuss,<br />
dann macht sich die Bankange-<br />
stellte auf den Weg ins Büro.<br />
<strong>Der</strong> Grenzgänger<br />
„Ich bin ein Grenzgänger – in jeder Hinsicht. Beruflich pendle ich Woche für Woche zwischen meinem Wohnort Brüssel <strong>und</strong> meinem<br />
Pariser Büro. Von dort aus versuche ich, Großk<strong>und</strong>en aus ganz Frankreich <strong>und</strong> teilweise auch aus Belgien für<br />
E.<strong>ON</strong> Sales & Trading zu gewinnen. Im immer noch stark regulierten französischen Energiemarkt ist das eine<br />
wirkliche Herausforderung <strong>und</strong> erfordert viel Überzeugungsarbeit. Meine persönliche Leistungsgrenze teste<br />
ich im Swimmingpool – mein tägliches Trainingspensum fällt selten unter zwei St<strong>und</strong>en aus.“<br />
Pascal Tirtiaux, E.<strong>ON</strong> Sales & Trading<br />
9.30 Uhr ++ An diesem Montag-<br />
vormittag hat Tirtiaux einen Kun-<br />
dentermin in der Nähe von Brüs-<br />
sel. Von zu Hause nutzt er die Zeit<br />
bis zur Besprechung für einige<br />
berufliche Telefonate. Unter an-<br />
derem holt er sich Rat bei einem<br />
Energierechtsexperten der E.<strong>ON</strong><br />
Sales & Trading hinsichtlich eines<br />
Gesetzesentwurfs des franzö-<br />
sischen Energieministeriums.<br />
„Das Ministerium schickt uns die<br />
Papiere vorab <strong>und</strong> gibt uns die<br />
Möglichkeit, diese zu kommen-<br />
tieren“, erzählt der 37-jährige<br />
Energieverkäufer. Keine leichte<br />
Aufgabe, denn die französische<br />
Energiepolitik ist nicht unbedingt<br />
wettbewerbsfre<strong>und</strong>lich: „<strong>Der</strong><br />
Markt ist immer noch sehr stark<br />
reguliert. <strong>Der</strong> Schutz nationaler<br />
Interessen steht eindeutig im<br />
Vordergr<strong>und</strong>“, moniert Tirtiaux.<br />
11.00 Uhr ++ Für den heutigen<br />
K<strong>und</strong>enbesuch hat sich Verstär-<br />
kung aus Deutschland angekün-<br />
digt. Am Brüsseler Flughafen holt<br />
Tirtiaux seinen Chef Stefan Sedl-<br />
meir ab. <strong>Der</strong> Vertriebsleiter für In-<br />
dustriek<strong>und</strong>en im Bereich Gr<strong>und</strong>-<br />
stoffe <strong>und</strong> Technologie war lange<br />
Jahre selbst Key Account Mana-<br />
ger <strong>und</strong> kennt den französischen<br />
<strong>und</strong> belgischen Markt entspre-<br />
chend gut. „Bei einem so wich-<br />
tigen Termin wie heute kann ein<br />
Sparrings-Partner nicht schaden“,<br />
weiß er aus Erfahrung. „Wir coa-<br />
chen uns gegenseitig, um heraus-<br />
zufinden, was der K<strong>und</strong>e wirklich<br />
will.“<br />
12.30 Uhr ++ <strong>Der</strong> K<strong>und</strong>e ist das<br />
Unternehmen Lhoist, der welt-<br />
weit größte Hersteller von Kalk-<br />
erzeugnissen, <strong>und</strong> er will vor<br />
allem eines – davon überzeugt<br />
werden, warum er seinen <strong>Strom</strong>-<br />
lieferanten wechseln soll. Im Ge-<br />
spräch mit Lhoist Chefeinkäufer<br />
Didier Rosseeuw geht es deshalb<br />
auch nicht primär um ein Ange-<br />
bot: „Wir stellen Fragen über Fra-<br />
gen, zum aktuellen Energiever-<br />
brauch, zu den Lieferkonditionen<br />
unserer Wettbewerber <strong>und</strong> so<br />
weiter. Erst wenn wir alle diese<br />
<strong>Info</strong>rmationen haben, können wir<br />
ein Konzept erarbeiten <strong>und</strong> spä-<br />
ter ein passgenaues Angebot un-<br />
terbreiten“, erklärt Key Account<br />
Manager Tirtiaux.<br />
15.40 Uhr ++ Nun beginnt der<br />
„französische“ Teil seines Arbeits-<br />
tags. Am Brüsseler Bahnhof<br />
„Gare du Midi“ steigt Tirtiaux in<br />
den Thalys. <strong>Der</strong> Hochgeschwin-<br />
digkeitszug braucht für die gut<br />
300 Kilometer lange Strecke nach<br />
Paris nur eine St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> zwan-<br />
zig Minuten – Zeit, die Tirtiaux für<br />
die Nachbereitung des Meetings<br />
nutzt. Vier Tage in der Woche ist<br />
er in der Regel auf Reisen: „Das<br />
ist mein Job – Neuk<strong>und</strong>enakquise<br />
lässt sich eben nicht vom Büro<br />
aus betreiben.“<br />
17.30 Uhr ++ Im Büro trifft Tirtiaux<br />
seinen Kollegen Emmanuel Sire,<br />
den zweiten Key Account Mana-<br />
ger von E.<strong>ON</strong> Sales & Trading in<br />
Paris. Gemeinsam beraten sie<br />
sich mit Enrico Turino <strong>und</strong> Egie<br />
Van Gucht von E.<strong>ON</strong> Ruhrgas, die<br />
ihr Büro im gleichen Haus an der<br />
Rue du 4 Septembre haben. „<strong>Der</strong><br />
<strong>Info</strong>rmations- <strong>und</strong> Erfahrungs-<br />
austausch mit den Kollegen ist<br />
für uns sehr spannend“, erzählt<br />
Tirtiaux. „Schließlich arbeiten wir<br />
im gleichen Markt <strong>und</strong> unter ähn-<br />
lich schwierigen Bedingungen.“<br />
Steckbrief<br />
Name: Pascal Tirtiaux<br />
Alter: 7<br />
Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Sales & Trading<br />
Wohnort: Brüssel <strong>und</strong> Paris<br />
Beruf: Key Account Manager<br />
Berufsausbildung: Elektroingenieur<br />
Betriebszugehörigkeit: 2 /2 Jahre<br />
Hobbys: Schwimmen, Orgel, Oboe, Klavier<br />
22.15 Uhr ++ Am Ende eines lan-<br />
gen Arbeitstages fährt Tirtiaux<br />
nicht etwa in seine gemütliche<br />
WG im dritten Pariser Arrondisse-<br />
ment, sondern schnurstracks in<br />
ein Schwimmbad im Quartier La-<br />
tin. „Ich schwimme jeden Tag<br />
zwei St<strong>und</strong>en. Das brauche ich als<br />
Ausgleich, auch wenn es nach<br />
manchen Reisetagen schwer<br />
fällt.“ Doch geschwänzt wird nie:<br />
„Die Badesachen habe ich immer<br />
dabei, zur Not auch im Aktenkof-<br />
fer“, lächelt er <strong>und</strong> taucht ab zu<br />
seiner nächsten Bahn.