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Der Mensch hinter dem Mitarbeiter - E.ON - Strom und Gas - Info ...

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60 6<br />

6.50 Uhr ++ Im Hafen des Kraftwerks<br />

Staudinger in Großkrotzenburg<br />

bei Hanau ist schon Betrieb.<br />

Die Frühschicht entlädt das<br />

Motorschiff „Fiorano“, die erste<br />

Lieferung des Tages. Auf <strong>dem</strong><br />

Werksfahrrad biegt Heidi Lampe<br />

in die „Hafenstraße“ ein. Ihr Büro<br />

befindet sich über der Dozerhalle,<br />

direkt am Hafen.<br />

7.30 Uhr ++ Anruf in der Schleuse<br />

Kostheim, r<strong>und</strong> 70 Kilometer vom<br />

Staudinger Hafen entfernt. Hier<br />

wechseln die Frachter vom Rhein<br />

in den Main. Lampe erk<strong>und</strong>igt<br />

sich nach den aktuellen Einlaufzeiten<br />

der Schiffe. „Sobald die<br />

durch die Schleuse sind, weiß ich,<br />

in welcher Reihenfolge sie bei<br />

uns einlaufen.“ Fast 60 St<strong>und</strong>en<br />

Fahrt haben die Binnenschiffe<br />

aus Rotterdam schon <strong>hinter</strong> sich,<br />

wenn sie im Kraftwerkshafen ankommen.<br />

„Ein Wettlauf gegen die<br />

Uhr“, sagt Lampe. „In diesem Geschäft<br />

ist Zeit bares Geld.“<br />

9.00 Uhr ++ Das Telefon steht<br />

kaum still – eine Terminaktualisierung<br />

nach der nächsten. Lampe<br />

gönnt sich einen Blick in den<br />

Hafen, wo gerade das Motorschiff<br />

„Gerda II“ entladen wird:<br />

„Von hier aus habe ich immer alles<br />

im Blick.“ Schon als kleines<br />

Kind hatte sie eine Schwäche für<br />

Wasser <strong>und</strong> Boote, erzählt sie.<br />

„Deshalb ist das für mich schon<br />

eine Art Traumjob.“<br />

Steckbrief<br />

Name: Heidi Lampe<br />

Alter: 47<br />

Gesellschaft: E.<strong>ON</strong> Facility Management<br />

Wohnort: Großkrotzenburg bei Hanau<br />

Beruf: Schiffslogistikerin im Bereich<br />

Kraftwerksbekohlung<br />

Berufsausbildung: Ausbildung zur Hotelfachfrau<br />

Betriebszugehörigkeit: 7 Jahre<br />

Hobbys: Nähen, Fahrrad fahren, Sprachen lernen<br />

Die Improvisationskünstlerin<br />

„Was nicht passt, wird passend gemacht – zimperlich bin ich nicht. Das kann ich mir in meinem Job als<br />

Schiffslogistikerin auch gar nicht leisten. Täglich koordiniere ich Ankunft, Entladung <strong>und</strong> Abfahrt<br />

von bis zu sieben Kohleschiffen im Kraftwerk Staudinger bei Hanau. Da verschiebt sich ständig<br />

etwas, Improvisieren gehört deshalb einfach dazu. Privat ist das ganz ähnlich: Ich habe einen<br />

absoluten Modetick <strong>und</strong> liebe es, Second Hand Kleidung umzuarbeiten <strong>und</strong> neu zu gestalten.“<br />

Heidi Lampe, E.<strong>ON</strong> Facility Management<br />

11.30 Uhr ++ Mit Kranführer Markus<br />

Leonhardt bespricht sie die<br />

Lieferungen des Tages. R<strong>und</strong><br />

10.000 Tonnen Kohle können pro<br />

Tag entladen werden. Im Lager<br />

am Hafen stapelt sich das<br />

„schwarze Gold“ bergeweise, zurzeit<br />

mehr als 214.000 Tonnen.<br />

11.45 Uhr ++ Bevor sie wieder in<br />

ihr Büro zurückkehrt, wirft Lampe<br />

noch einen kurzen Blick auf<br />

das Förderband, das die Kohle<br />

vom Hafen direkt ins Kraftwerk<br />

transportiert. „Zwischen fünf <strong>und</strong><br />

sechs Tausend Tonnen werden<br />

hier täglich verheizt“, sagt sie,<br />

während die Kohle an ihr vorbeisaust.<br />

12.30 Uhr ++ Zurück im Büro bereitet<br />

Lampe die Kohlelieferungen<br />

für den nächsten Tag vor,<br />

telefoniert mit Reedereien <strong>und</strong><br />

kontaktiert die Schiffsführer. „Die<br />

wurden hier früher noch persönlich<br />

vorstellig“, erinnert sie sich.<br />

„Doch das ist lange her, heute ist<br />

alles digitalisiert: Meine <strong>Info</strong>rmationen<br />

bekomme ich über den PC<br />

oder über das Telefon.“<br />

14.00 Uhr ++ <strong>Der</strong> Feierabend beginnt<br />

für Lampe – dank Teilzeit –<br />

in der Regel um 13 Uhr. Jetzt hat<br />

sie Zeit, sich um ihren zwölfjährigen<br />

Sohn zu kümmern <strong>und</strong> ihrem<br />

Lieblingshobby nachzugehen.<br />

„Ich nähe schon seit meiner<br />

Jugend“, sagt die gebürtige Leipzigerin.<br />

„Damals hat uns ein Onkel<br />

aus Köln immer ein Paket mit<br />

West-Kleidung geschickt, die ich<br />

umgeändert habe.“ Heute sind<br />

vor allem Second Hand Läden<br />

ihre F<strong>und</strong>grube: „Da kann ich einfach<br />

nicht dran vorbeigehen.“<br />

Was tun die <strong>Mensch</strong>en bei E.<strong>ON</strong> Energie nach der Arbeit?

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