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30 Jahre HB9GT - USKA

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Téchnique<br />

keine Probleme. Gespannt waren<br />

wir jedoch auf den Duplexer aus<br />

den USA. Dieser kam als Bausatz<br />

und liess sich gut zusammenbauen<br />

und abstimmen. Er musste seitdem<br />

kaum nach gestimmt werden.<br />

Endlich QRV<br />

Nach einem kurzen Versuchsbetrieb<br />

in Chur transportierten wir die schwere<br />

Apparatur auf das Rothorn. Wir erhielten<br />

Gastrecht im Funkraum der<br />

Kapo/EGL für den Schrank und am<br />

Mast des TCS für die Antenne. Am<br />

18. Jan. 1975 um 09:<strong>30</strong> konnte das<br />

Relais HB9RW offiziell dem Betrieb<br />

übergeben werden. Walter HB9EM<br />

(sk) zelebrierte das erste QSO über<br />

HB9RW.<br />

Reichweite und Betrieb ufb<br />

Die Betriebsergebnisse übertrafen<br />

alle Erwartungen. Das von uns vorgesehene<br />

Sektionsgebiet kann spielend<br />

abgedeckt werden, ja es sind sogar<br />

gute Verbindungen in den Süddeutschen<br />

Raum, nach Italien und bis in<br />

den Jura möglich.<br />

Modifikationen erforderlich<br />

Die ursprünglichen Geräte sind natürlich<br />

im Laufe der letzten 35 <strong>Jahre</strong> durch<br />

neuere ersetzt worden. Geblieben ist der<br />

Duplexer und die Antenne. Im <strong>Jahre</strong> 1976<br />

wurde die robuste, aber doch nicht mehr<br />

taufrische BBC-RT5 Sende-Empfangsanlage<br />

durch die anspruchslose BBC -RT 18<br />

Anlage ersetzt. Diese war bis auf die Sende-Schnellheizröhre<br />

transistorisiert. Die<br />

Auftastung erfolgte zuerst trägergesteuert<br />

und später mit einem 1750 Hz - Ton.<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1982<br />

mussten wir wegen<br />

Störungen<br />

aus Italien und<br />

dem neuen Frequenzplan<br />

folgend<br />

den Kanal<br />

I9 verlassen und<br />

auf IØ zügeln. Zur<br />

besseren Selektion<br />

wurde<br />

vor den Empfänger<br />

und nach dem Sender je ein hochwertiger<br />

Banpass von Kathrein eingefügt.<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1993 hatte die bewährte<br />

RT 23 Anlage<br />

RT-18-Anlage ausgedient und konnte<br />

durch eine volltransistorisierte BBC-RT-<br />

23-Anlage ersetzt werden. Die ganze<br />

Relaisstation ist modular aufgebaut, sodass<br />

beim Ausfall z.B. des Senders nur<br />

die Ersatzeinheit gesteckt werden kann.<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1994 wurde auf dem Rothorn<br />

für alle Funkdienste ein neuer Raum<br />

erstellt. Wir erhielten, dank unserem<br />

Status als Notfunkrelais Gastrecht in einem<br />

Drehschrank im neuen Raum. Zudem<br />

durften wir unsere Geräte an die<br />

Notstrombatterie anschliessen.<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1996 wurde die Anlage noch<br />

mit einer neuen Endstufe ergänzt. Die<br />

Innenansicht von HB9RW<br />

abgestrahlte Leistung an der Antenne<br />

betrug nun ca. 12 Watt.<br />

Im <strong>Jahre</strong> 2006 mussten wir von den<br />

Relaisapparaturen RT23 Abschied nehmen.<br />

Der Zahn der Zeit nagte an den<br />

Daten des Senders. Als Ersatz leisteten<br />

wir uns nach über <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n Betrieb<br />

das erste neue Gerät. Die Wahl fiel auf<br />

das Kenwood TKR-751.Peter HB9MXQ<br />

(Peter Dubler AG, Uster) machte uns<br />

ein Spezialangebot. Es ist wieder ein<br />

Gerät für den komerziellen Einsatz und<br />

lässt sich für fast alle Anforderungen<br />

programmieren. Die Daten sind eher<br />

besser als vorher und die Modulation<br />

sehr gut. Das Gerät ist seit Dezember<br />

2006 in Betrieb und arbeitet zur Zufriedenheit.<br />

Neben dem Betrieb des «Buschtelefons»<br />

HB9RW konnten wir für verwandte Pioniervorhaben<br />

wie der Digi-Baugruppe<br />

im <strong>Jahre</strong> 1998 für ihren Alpenlink mit<br />

einem Betrag von CHF 1'500.- und 2006<br />

für das Transponder-Projekt von Christoph<br />

HB9HAL auf dem Aroser Weisshorn<br />

mit CHF 1'200.- unterstützen.<br />

(Noch) Keine Echolink-Anbindung<br />

Im <strong>Jahre</strong> 2007 lehnte die Generalversammlung<br />

nach einem Testbetrieb und<br />

langer Diskussion die Anbindung von<br />

HB9RW an das Echolink-Netz ab. Die<br />

ruhige Welle ist uns heilig!<br />

Was 1974 mit 8 Mitglieder begann,<br />

kann sich heute als etablierte Relaisgemeinschaft<br />

HB9RW mit 62 Mitglieder<br />

zeigen. Bemerkenswert ist die stabile<br />

Zahl der Mitglieder über all die <strong>Jahre</strong>.<br />

Auch der "Verschleiss" von Vorstandsmitgliedern<br />

hielt sich im Rahmen. Als<br />

Kassiere amteten Jack HB9ADC, Hans<br />

HB9CKV, Arnold HB9BDF und nun Guido<br />

HB9TNF. Das Amt des Aktuar bekleideten<br />

Reto HB9MED, Toni HB9BPC und<br />

nun Martin HB3YDL. Der Präsident und<br />

technische Leiter HB9AZA versucht nun<br />

schon über <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n sein Amt in jüngere<br />

Hände zu legen, aber vergebens.<br />

Das HB9RW-Relais auf den Parpaner<br />

Rothorn darf heute als fester Bestandteil<br />

unseres OM-Daseins betrachtet<br />

werden. Durch seine geringe Belegung<br />

kann unsere Rhätische Welle gut<br />

als Aufruffrequenz benutzt werden.<br />

Man hört mit, was läuft und ist so dabei,<br />

ohne dass man sich gleich zu Wort<br />

melden muss. Dadurch entsteht ein<br />

recht zuverlässiger Rettungskanal, der<br />

schon manchem "Berg-OM" ein sicheres<br />

Gefühl vermittelt und in gefährlichen<br />

Situationen geholfen hat.<br />

Ausblick<br />

Zum Schluss möchte ich noch daran erinnern,<br />

dass der ursprüngliche Grund<br />

zur Errichtung des Relais nicht die perfekt<br />

funktionierende Maschine war,<br />

sondern eine Verbindung zu schaffen,<br />

die alle OM’s unserer grossen Sektion<br />

Rheintal etwas näher zusammenbringt.<br />

Vergessen wir nicht, dass hinter jedem<br />

computergesteuerten Funkgerät ein<br />

Mensch wie wir, aus Fleisch und Blut<br />

und mit ähnlichen Freuden und Sorgen,<br />

sitzt. Speziell für die Senioren, die das<br />

Haus nicht mehr ohne weiteres verlassen<br />

können, ist die "Ruhige Welle" eine<br />

stets willkommene Verbindung zu den<br />

langjährigen Funkkollegen in der Region.<br />

In diesen Sinne hoffe ich, dass unser<br />

"Buschtelefon" HB9RW noch lange seinen<br />

Platz als Notrelais und als Bindeglied<br />

zwischen uns OM‘s einnehmen kann.<br />

HBradio 4 - 2012 27

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