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30 Jahre HB9GT - USKA

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<strong>USKA</strong><br />

Antennen des Amateurfunkdienstes<br />

ausserhalb von Landschafts- oder<br />

Ortsbildschutzzonen das vereinfachte<br />

Bewilligungs- oder blosse<br />

Meldeverfahren gemäss ihren jeweiligen<br />

Planungs- und Baugesetzen vor.“<br />

Das ist mal eine erste Idee, wie ein<br />

solcher Artikel aussehen könnte, für<br />

weitere Ideen/Anregungen bin ich<br />

dankbar. Damit wird aber nur sehr<br />

wenig in die Hoheit der Kantone<br />

eingegriffen, sondern eigentlich nur<br />

eine bewährte Praxis aus einem anderen<br />

Gesetz übernommen. Auch<br />

das vereinfachte Bewilligungs- oder<br />

Anzeigeverfahren existiert bereits für<br />

Kleinbauten im heutigen Baurecht.<br />

Damit würde nämlich die Ausschreibung<br />

und Profilierung entfallen,<br />

was erheblich dazu beitragen würde,<br />

dass solche Projekte „smooth and<br />

slicky“ und ohne grosses Theater<br />

von Nachbarn im Umkreis von 1 km<br />

(selber schon erlebt) abgeschlossen<br />

werden könnten.<br />

Ein Blick über die Grenze<br />

lohnt sich…<br />

Den Italienern sind nicht nur Papst<br />

und Kirche heilig, sondern auch ihre<br />

Antennen. Während in der Schweiz<br />

ohne Einwilligung des jeweiligen<br />

Hauseigentümers beim Antennenbau<br />

gar nichts geht, sieht die italienische<br />

Gesetzgebung vor, dass Antennen<br />

selbst gegen den Willen des<br />

Hauseigentümers installiert werden<br />

dürfen, sofern sie die Benützung<br />

des Gebäudes nicht einschränken<br />

oder Dritte gefährden. Auch eine<br />

Stockwerkeigentümergemeinschaft<br />

kann dem Inhaber einer Eigentumswohnung<br />

im betreffenden Gebäude<br />

die Montage einer Antenne nicht<br />

verbieten. Unseren italienischen<br />

Funkfreunden bleibt auch der mühsame<br />

Marsch durch die Bewilligungsinstitutionen<br />

von Gemeinden und<br />

Kantonen erspart. Zwar dürf(t)en<br />

sie nur mit maximal 500 Watt Sendeleistung<br />

in die Luft gehen, dafür<br />

sind aber ihre Antennen generell<br />

von der Baubewilligungspflicht<br />

ausgenommen, da es sich gemäss<br />

Praxis der Gerichte dabei nicht um<br />

eigentliche Bauten handelt, welche<br />

einer Bewilligungspflicht unterliegen<br />

würden. Das gilt nicht nur für<br />

Antennen des Amateurfunkdienstes,<br />

sondern generell für alle Antennen.<br />

Massgebend für diese Rechtspraxis<br />

ist die Tatsache, dass diese Telekommunikationsanlagen<br />

im italienischen<br />

Fernmeldegesetz abschliessend geregelt<br />

sind und somit für kommunale<br />

Regelungen kein Platz bleibt. Dem<br />

experimentellen Charakter des Amateurfunkdienstes<br />

wird auch dadurch<br />

Rechnung getragen, dass die Antennen<br />

des Amateurfunkdienstes nicht<br />

den Normen der Gesetzgebung über<br />

die nicht ionisierende Strahlung unterliegen.<br />

Selbst im überregulierten Deutschland<br />

sind in vielen Bundesländern<br />

Antennen bis zu 10 m Höhe genehmigungsfrei.<br />

Der Funkamateur muss<br />

in diesen Fällen lediglich die in Fachkreisen<br />

als „Selbstbezichtigung“ bezeichnete<br />

BEMV-Erklärung bei der<br />

Bundesnetzagentur einreichen, in der<br />

die Einhaltung von Strahlungsgrenzwerten<br />

und Sicherheitsabständen bescheinigt<br />

wird.<br />

Nachdem sich die Schweizer Politik<br />

in den letzten <strong>Jahre</strong>n intensiv im autonomen<br />

Nachvollzug teilweise sinnloser<br />

EU-Regelungen bemüht und<br />

unter Berufung auf die Kompatibilität<br />

mit der EU-Gesetzgebung immer<br />

wieder neue Einschränkungen eingeführt<br />

hat, wäre es nun wohl höchste<br />

Zeit, auch einmal eine liberale Regelung<br />

aus dem europäischen Ausland<br />

zu übernehmen. Bittere Realität ist<br />

nämlich, dass sich vermutlich mehr<br />

als 99% der konzessionierten Amateurfunkstationen<br />

bau- und NISVrechtlich<br />

in der Grauzone bewegen,<br />

da sie - dem experimentellen<br />

Charakter des Amateurfunkdienstes<br />

und den Bestimmungen ihrer Konzession<br />

durchaus entsprechend - an<br />

ihrer Anlage auch nach dem Erhalt<br />

einer Baubewilligung Änderungen<br />

vornehmen. Formal betrachtet,<br />

verliert die erteilte Baubewilligung<br />

damit ihre Gültigkeit und es müsste<br />

für jede NISV- oder baurechtlich<br />

relevante Änderung der Anlage ein<br />

neues Baubewilligungsverfahren angestrengt<br />

werden.<br />

Einige interessante Dokumente zur<br />

Rechtslage in Italien finden sich auf<br />

www.uska.ch .<br />

In Frankreich existiert eine Grundhaltung<br />

des allgemeinen öffentlichen<br />

Nutzens. Dazu gehören auch<br />

die Funkamateure und daher besteht<br />

auch ein grundsätzliches Recht auf<br />

eine Antenne. Siehe REF-Union.<br />

Révision de la LTC<br />

A ce qu'on dit inofficiellement les<br />

traveaux pour une révision de la loi<br />

sur les télécommunications (LTC)<br />

devraient commençer prochainement.<br />

Lisez ci-joint les arguments de notre<br />

avocat très expérimenté HB9AZT<br />

pourquoi il exige un droit fondamental<br />

à nos antennes.<br />

Notre service doit de façon explicite<br />

être intégré à la LTC. Il me paraît important<br />

d’y faire figurer l’intérêt pour<br />

la collectivité. Je constate régulièrement<br />

que lors de procès en affaire<br />

d’antennes, il est fait état de l’aspect<br />

strictement privé du trafic radio<br />

amateur. Si un vent plus favorable<br />

était apporté par la LTC en mentionnant<br />

l’intérêt pour la collectivité de<br />

ce service, ceci pourrait faciliter l’argumentation.<br />

Le problème réside dans le fait que<br />

les compétences dans le domaine<br />

des constructions appartiennent aux<br />

communes et cantons, et que seules<br />

des directives minimales peuvent<br />

être édictées par la Confédération.<br />

Je trouve que la façon de procéder<br />

en profitant de la révision de la LTC<br />

est habile. Maintenant se pose la<br />

question à savoir qui mandater pour<br />

gérer cette affaire. Certainement<br />

que plus tard il faudra activer des leviers<br />

politiques, pour que cette révision<br />

soit couronnée de succès. Il faudra<br />

l’expliquer à Tony Brunner qu’il<br />

HBradio 4 - 2012 51

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