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06.12. – 08.12.2013 - Markt Regenstauf

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verrohrung erforderlich wäre. Seines Erachtens könne man die<br />

Situation Moosbach und Steinbach nicht isoliert betrachten. Wenn<br />

man schon plane, müsse man auf Nummer sicher gehen und die<br />

Einflüsse von Geisberg, Waldfrieden und „Hühnerloch“ mit berücksichtigen.<br />

Prof. Metzka bestätigt den großen Vorteil des eingesparten Ersatzwegebaus.<br />

Dies beruhe jedoch auf einer erhöhten Ableitung. Bei<br />

dem Ganzen sei zu sehen, dass sich die Planungen auf Gewässer<br />

beziehen würden.<br />

Dabei könnten nicht alle auftretenden möglichen Platzregenereignisse<br />

im Siedlungsgebiet erschlagen werden. Selbstverständlich<br />

seien auch Situationen möglich, die sich zusätzlich auf das vorhandene<br />

Gewässer auswirken. Durch die Abkoppelung des Oberflächenwassers<br />

aus dem Einzugsbereich Geisberg werde für den<br />

Weihermühlbach über den Sauweiher ein Einschöpfbereich generiert.<br />

Durch die vorgesehene Rückhaltemaßnahme werde jedoch<br />

ein potentieller Abfluss von 4,5 cbm/Sek. auf 0,5 cbm/Sek. reduziert.<br />

Von dieser Verbesserung seien Anwesen bis zur Mündung betroffen.<br />

Ohne Schutzmaßnahme sei der Schaden sicher höher als die<br />

Kosten für die Baumaßnahme.<br />

SPD-Fraktionssprecher Wiegand führt aus, dass der Auftrag für die<br />

Maßnahme bereits in 2007 erteilt worden sei. 2010 sei dann die<br />

Planung vorgestellt worden. Das vorgestellte Konzept sei schwierig<br />

und teuer. Der hohe Damm habe Unzufriedenheit erzeugt. Diese<br />

betreffe insbesondere die fehlende Überfahrbarkeit. Aus seiner<br />

Sicht müsse für das Konzept eine genaue Betrachtung bis zur<br />

Mündung erfolgen. Aus dem Grund sollte die Maßnahme im Bauausschuss<br />

am 29. Oktober nochmals besprochen werden. Es sei<br />

klar, dass das Projekt nun neu aufsetzen müsse.<br />

<strong>Markt</strong>gemeinderat Knott stellt fest, dass er von der demokratischen<br />

Übung sehr enttäuscht sei. Grundsätzlich erhalte jeder Antragsteller<br />

die Gelegenheit, seinen Antrag vorzustellen und zu begründen.<br />

Der Prüfungsverband habe nun eine sehr deutliche Vorgehensweise<br />

empfohlen. Der <strong>Markt</strong>gemeinderat sei hierzu verantwortlicher<br />

Entscheidungsträger. Die 11 Punkte würden eine entsprechende<br />

Abarbeitung aufzeigen. Aus seiner Sicht wäre es vernünftig, prozessorientiert<br />

vorzugehen und bei einem entsprechenden Schadenspotential<br />

auf deren Erkenntnis die Entscheidung ergebnisoffen<br />

abzuarbeiten. Wenn nun der zunächst ausgereichte Beschlussvorschlag<br />

mit Geschäftsordnungsantrag zurückgezogen werden<br />

sollte, stehe sein Antrag zur weiteren Diskussion. Er selbst stehe<br />

als Gemeinderat grundsätzlich zum seinerzeitig beschlossenen<br />

Konzept. Dies müsse nun aber auf der Kenntnis der Hilfestellungen<br />

des Prüfungsverbandes abgearbeitet werden.<br />

2. Bürgermeister Dechant stellt fest, dass der Antrag nicht viel<br />

Neues beinhalte. Die Probleme im verrohrten privaten Bereich<br />

seien alle hinreichend bekannt. Seinerzeit habe man sich gemeinsam<br />

gegen eine Bachöffnung im Privatbereich entschieden. Die<br />

Entscheidungsgrundlagen für eine mögliche Dammüberfahrt hätten<br />

damals leider nicht den jetzigen Planungsstand erreicht. Die<br />

Anregungen des Prüfungsverbandes seien aufgenommen und<br />

überprüft worden. Auf dieser Basis sei nun ein Antrag geschrieben.<br />

Verwunderlich sei hierbei die Kenntnis neuer Fakten, die Bestandteil<br />

des Prüfungsberichts wären. Er befürworte, die Angelegenheit<br />

im Ausschuss für Bau, Umwelt und Verkehr nochmals eingehend<br />

zu erörtern und sauber abzuarbeiten.<br />

FW-Fraktionssprecher Viehbacher führt aus, dass bereits Vieles<br />

gesagt sei und allen die Hinweise des Prüfungsverbandes bekannt<br />

seien. Die Entscheidung sei nicht einfach. Er wolle aber nicht<br />

daran schuld sein, wenn dem <strong>Markt</strong> <strong>Regenstauf</strong> Fördermittel<br />

verloren gingen. Nach Vorgabe des Prüfungsverbandes sei im<br />

Rahmen einer Kostennutzensuntersuchung eine Schnittmenge<br />

festzustellen, welcher Schaden bei einem 100-jährigen Hochwasser<br />

zu erwarten sei. Demnach sei zu ermitteln, welche Schadensereignisse<br />

bei einem angenommenen Abfluss von 4,5 cbm aus der<br />

Einzugsbereich Moosbach-Steinbach über den Weihermühlbach<br />

auftreten würde. Für ihn stelle sich in dem Zusammenhang die<br />

Frage, wie viele Überflutungsereignisse bei der Berechnung zu<br />

Grunde gelegt würden. Davon sei letztlich die Gesamtschadenssumme<br />

abhängig, die angeblich zu den Investitionskosten ins<br />

Verhältnis zu setzen sei. Spätestens nach einer dritten Wiederholung<br />

eines Überflutungsereignisses würde man sich fragen,<br />

warum seinerzeit nicht gebaut worden wäre. Offensichtlich stelle<br />

sich nun das Problem, dass ein Spagat zu bewerkstelligen wäre,<br />

der eine geänderte Planung mit einem Verfahrensabschluss bis<br />

31. Dezember 2014 beinhalte, was schwer zu bewerkstelligen<br />

wäre. Das Gutachten des Prüfungsverbandes beinhalte einen<br />

interessanten Satz bezüglich einer unmittelbaren finanziellen<br />

Beteiligung der vorteilnehmenden Anlieger. Dies sei seines Erachtens<br />

ein ganz wichtiger Punkt. Die Freien Wähler würden davon<br />

ausgehen, dass die inzwischen gewonnenen Erkenntnisse in eine<br />

neue Planung einfließen.<br />

Für ihn sei es wichtig, eine verbindliche Aussage zu treffen, ob es<br />

sichergestellt sei, dass der Bürger, wie mehrmals geschehen, nicht<br />

nachträglich zu Leistungen herangezogen werde. Losgelöst davon<br />

müsse sich der <strong>Markt</strong>gemeinderat für einen Weg entscheiden.<br />

Bürgermeister Böhringer stellt fest, dass die Angelegenheit bereits<br />

öfters besprochen sei. Es solle nicht sein, dass auf die Gemeinde<br />

Schadenersatzforderungen zukämen, weil sie einen unzureichend<br />

hohen Damm gebaut habe. Derzeit könne der Damm noch mit 75 %<br />

gefördert werden. Im Übrigen wäre es nie Absicht gewesen, die<br />

Entscheidung in den Bauausschuss zu verlagern. Selbstverständlich<br />

erfolge die abschließende Behandlung im <strong>Markt</strong>gemeinderat.<br />

Der Bericht des Prüfungsverbandes sei im Mai eingegangen.<br />

Letzte Woche sei er den Fraktionen zugeleitet worden.<br />

Professor Metzka bestätigt, dass seinerzeit ein Abfluss von 116 l/<br />

Sek. berechnet worden sei, um im Ablaufbereich bei der vorhandenen<br />

Verrohrungssituation keinen Überstau zu erzeugen. Aufgrund<br />

der Gespräche habe nun eine Grenzwertbetrachtung stattgefunden.<br />

Seine Aufgabenstellung sei es gewesen, ein Konzept zu entwerfen,<br />

welches in der Lage sei, einen Hochwasserscheitel von 4,5 m 3 pro<br />

Sekunde schadlos abzuführen. Wenn nun eine Abflussverbesserung<br />

erfolgen solle, sei das nicht mit einem Hochwasserschutz<br />

gleich zu setzen. Wenn man den Rückhalt nochmals um<br />

weitere 5000 m 3 bis 10000 m 3 reduziere, könne ein hundertjähriges<br />

Ereignis nicht mehr sicher bewirtschaftet werden. Die Baukos ten<br />

für das Rückhaltebecken würden dadurch nicht wesentlich geringer.<br />

Auch in Bach an der Donau habe die Größe des Beckens immer<br />

wieder Anlass zu Kritik gegeben. Die vorübergehende Reduzierung<br />

des Betriebsablasses habe beim zurückliegenden Großregenereignis<br />

zum Überlauf beider Becken geführt.<br />

<strong>Markt</strong>gemeinderat Dechant Fritz stellt fest, dass der Druck für eine<br />

schnelle Entscheidung nicht so groß sei. Immerhin würde man mit<br />

der jetzigen Variante durch den Wegfall beträchtlicher Wegebaukosten<br />

bereits 25 % der Investitionen sparen. Wenn man auch<br />

einen Damm brauche, so habe er noch Bauchweh bei der Höhe.<br />

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