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Windenergie<br />

■ Spezielle WEA für Schwachwindstandorte ermöglichen auch offshore einen relativ konstanten Stromertrag<br />

Schwachwind-WEA<br />

halten Onshore-Markt in Schwung<br />

Sinkende Einspeisevergütungen und unstete Stromerträge sind die Achillesferse<br />

der eigentlich sehr kostengünstigen und umweltfreundlichen Onshore-Windenergie.<br />

Die Windenergieanlagen-Hersteller (WEA) haben aber für beide Probleme<br />

eine elegante technische Lösung parat: besonders hohe Anlagen mit großem Rotordurchmesser<br />

und Rotorblättern, die so geformt sind, dass sie schwachem Wind<br />

optimale Strömungsbedingungen bieten.<br />

Onshore oder offshore: Beide Arten von<br />

Windenergienutzung haben ihre Berechtigung,<br />

aber auch ihre spezifischen Vor- und<br />

Nachteile. Windenergie an Land (onshore)<br />

verursacht deutlich weniger Kosten für<br />

Planung, Errichtung, Netzanschluss, Infrastruktur<br />

und Service als Windenergie<br />

zur See (offshore). Die Komplexität von<br />

Onshore-Projekten ist erheblich geringer.<br />

Zudem ermöglicht Onshore dezentrale<br />

Stromerzeugungs-Strukturen und erfordert<br />

weniger Netzausbau. »Derzeit rechnen<br />

wir stark abhängig von Standort,<br />

Turmhöhe, Anlagentechnologie und Auftragsvolumen<br />

mit etwa 950.000 Euro/MW<br />

Onshore und 1,5 Mio. Euro/MW Offshore<br />

für die WEA und mit Investitionsnebenkosten<br />

von 30 Prozent bei Onshore und 100<br />

Prozent bei Offshore«, erläutert Thorsten<br />

Herdan, Geschäftsführer der Fachverbände<br />

Power Systems sowie Motoren und<br />

Systeme im VDMA.<br />

Offshore-Windenergie dagegen hat einen<br />

entscheidenden Vorteil: Weil der Wind<br />

über dem Meer konstanter und generell<br />

stärker bläst als über dem Land, bringt sie<br />

höheren und stetigeren Stromertrag. Und<br />

genau dies ist entscheidend, wenn es darum<br />

geht, fossile <strong>Energie</strong>träger und die<br />

Atomkraft durch erneuerbare <strong>Energie</strong>quellen<br />

zu ersetzen. »Die Windverhältnisse<br />

auf See sind in weiten Teilen Europas derart,<br />

dass sie im Durchschnitt doppelt so<br />

viele Volllaststunden wie ein durchschnittlicher<br />

Standort an Land ermöglichen«,<br />

verdeutlicht Herdan. »Somit ist auch der<br />

Ertrag bei gleicher elektrischer Leistung<br />

um den Faktor 2 höher. Außerdem weht<br />

der Wind auf See stetiger, was nicht nur<br />

mehr Volllaststunden ermöglicht, sondern<br />

auch systemtechnisch hilft.«<br />

Jetzt aber haben mehrere WEA-Hersteller<br />

Anlagen präsentiert, die noch viel stärker<br />

als die bisherigen für Schwachwindstandorte<br />

optimiert sind. Sie könnten den<br />

Thorsten Herdan, VDMA<br />

» Derzeit rechnen wir stark abhängig von<br />

Standort, Turmhöhe, Anlagentechnologie<br />

und Auftragsvolumen mit etwa 950.000<br />

Euro/MW Onshore und 1,5 Mio. Euro/MW<br />

Offshore für die WEA und mit Investitionsnebenkosten<br />

von 30 Prozent bei Onshore<br />

und 100 Prozent bei Offshore. «<br />

Hauptnachteil der Onshore- gegenüber<br />

der Offshore-Windenergie – geringere Erträge<br />

und stärkere Schwankungen der<br />

Stromerzeugung – teilweise kompensieren.<br />

Möglich machen dies einige technische<br />

Tricks: Die Anlagen haben einen<br />

besonders großen Rotordurchmesser und<br />

bieten dadurch schwachem Wind viel Angriffsfläche.<br />

Die Rotorblätter sind aerodynamisch<br />

optimal für schwachen Wind<br />

geformt. Und weil die Windverhältnisse<br />

mit zunehmender Höhe für WEA günstiger<br />

werden, sind die Nabenhöhen besonders<br />

groß.<br />

Vestas:<br />

3 MW, 126 m Rotordurchmesser<br />

Den größten Rotordurchmesser in der<br />

3-MW-Klasse, nämlich 126 m, bietet die<br />

WEA »V126-3.0 MW« von Vestas, neben<br />

der »V112-3.0 MW« das zweite Modell der<br />

neuen 3-MW-Klasse des dänischen Unternehmens.<br />

Die »V126-3.0 MW« erreicht<br />

eine Nennleistung von 3 MW und ist für<br />

die Windklasse IEC III bzw. die Windzone<br />

DIBt 2 (Deutsches Institut für Bautechnik)<br />

ausgelegt. Ihre überstrichene Rotorfläche<br />

beträgt 12.469 qm. Sie hat ein neues Rotorblattdesign,<br />

bei dem die Blattschale als<br />

tragende Struktur dient. Der maximale<br />

Schallleistungspegel liegt bei 107,5 dB. Als<br />

hauptsächlichen Zielmarkt für die Anlage<br />

bezeichnet das Unternehmen Europa. Die<br />

Installation des ersten Prototyps der<br />

»V126-3.0 MW« ist für das zweite Quartal<br />

2013 im dänischen Østerild geplant.<br />

REpower Systems:<br />

3 MW, 122 m Rotordurchmesser<br />

Die Suzlon-Tochter REpower Systems hat<br />

ihre 3-MW-WEA-Klasse »3.XM« umstrukturiert<br />

und erweitert. Die schon bekannten<br />

Anlagen »3.4M104« und »3.2M114« werden<br />

gemäß ihrem Potenzial für den Einsatz<br />

an Standorten mit höheren Windgeschwindigkeiten<br />

zertifiziert. Die neue<br />

32<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 6/2012

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