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:Thema <strong>Schulleitung</strong>ssymposium<br />

Führung und Partizipation<br />

Das 5. Kieler <strong>Schulleitung</strong>ssymposium lädt ein<br />

Am 20. und 21. September 2012 findet das 5. Kieler <strong>Schulleitung</strong>ssymposium zum Thema „Führung und Partizipation”<br />

statt, zu dem die Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein e.V.,<br />

die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-<br />

Holstein (IQSH) herzlich einladen. Die Veranstaltung wird von vielen Kooperationspartnern und Verbänden,<br />

u.a. auch dem Allgemeinen <strong>Schulleitung</strong>sverband Deutschlands (ASD) unterstützt.<br />

Nach einer Begrüßung durch die Veranstalter werden sich die<br />

Referenten am ersten Veranstaltungstag mit dem Thema Führung<br />

und Partizipation aus bildungstheoretischer, ethischer und kognitionspsychologischer<br />

Sicht beschäftigen. Wir freuen uns, zu diesen<br />

Vorträgen mit Herrn Prof. Dr. Jürgen Oelkers (Universität Zürich),<br />

Herrn Prof. Dr. Peter Fischer (Universität Regensburg) und Frau Prof.<br />

Dr. Elsbeth Stern (Eidgenössische Technische Hochschule Zürich)<br />

renommierte und ausgewiesene Experten gewonnen zu haben. Mit<br />

diesen Beiträgen und der anschließenden Podiumsdiskussion unter<br />

Leitung von Herrn Martin Spiewak (Wochenzeitung DIE ZEIT) sollen<br />

das Spannungsfeld zwischen Führung und Partizipation aufgezeigt<br />

und Chancen und Risiken für den Führungsalltag verdeutlicht werden<br />

(siehe hierzu auch das Interview mit Herrn Prof. Dr. Jürgen Oelkers).<br />

Im Anschluss wird bei einem gemeinsamen Abendbuffet zum informellen<br />

Austausch in das Steigenberger Hotel Kiel geladen.<br />

Am zweiten Veranstaltungstag wird der Direktor des IQSH, Herr<br />

Dr. Thomas Riecke-Baulecke, einen Rückblick und Perspektiven zu<br />

den im Jahr 2004 verabschiedeten Kieler Thesen geben. Im Anschluss<br />

spricht Frau Prof. Dr. Felicitas Thiel (Freie Universität Berlin) zu den<br />

Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche <strong>Schulleitung</strong>. Workshops<br />

zu verschiedenen Einzelthemen (z.B. IT-gestützte Kommunikationsprozesse<br />

in der <strong>Schulleitung</strong> und im Kollegium, Lehrergesundheit als<br />

Führungsaufgabe, Arbeit mit Elternvertretern, Was wir über guten Unterricht<br />

wissen - Hinweise aus der Hattie-Studie und Schule verbessern<br />

– von Daten zu Taten) runden die Veranstaltung weiter ab. Zum Abschluss<br />

spricht Herr Prof. Dennis Snower, Ph.D. (Präsident des Instituts<br />

für Weltwirtschaft an der Christian-Albrechts-Universität Kiel) zum<br />

Thema Partizipation konkret: Junge Menschen übernehmen Verantwortung<br />

für globale Probleme.<br />

Anmeldungen zum 5. Kieler <strong>Schulleitung</strong>ssymposium sind möglich<br />

bis zum 27. August 2012 per E-Mail an Frau Köhl (tanja.koehl@<br />

iqsh.landsh.de). Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung Ihre Dienstadresse<br />

an und informieren Sie uns, ob Sie auch an der Abendveranstaltung<br />

teilnehmen möchten. Der Tagungsbeitrag beträgt 40,- € (70,- € mit Buffet<br />

am Abend).<br />

Weitere Informationen, u.a. auch zu Übernachtungsmöglichkeiten<br />

finden Sie unter http:// www.kieler-schulleitungssymposium.de<br />

Interview mit Herrn Prof. Dr. Jürgen Oelkers (Universität Zürich)<br />

Christian Buske: Das Kieler <strong>Schulleitung</strong>ssymposium findet dieses<br />

Jahr zum fünften Mal statt. Sehen Sie Fortschritte bei der Schulleiterqualifizierung<br />

in Deutschland und nennenswerte Auswirkungen<br />

auf die Qualität von Schule und Unterricht?<br />

Prof. Dr. Jürgen Oelkers: Grundsätzlich:<br />

<strong>Schulleitung</strong>en sind eigene<br />

<strong>Beruf</strong>sfelder, die eine geordnete<br />

Ausbildung verlangen. Die<br />

heutige Qualifizierung für diesen<br />

<strong>Beruf</strong> geschieht immer noch unterschiedlich<br />

und im Blick auf die<br />

Effekte wenig kontrolliert. Konsensfähige<br />

Standards scheint es<br />

nicht zu geben. Auf der anderen<br />

Prof. Dr. Jürgen Oelkers<br />

Seite hat sich die herausgehobene<br />

Stellung der <strong>Schulleitung</strong> immer<br />

mehr durchgesetzt und man kann daher sicher von einem Mentalitätswandel<br />

sprechen.<br />

Christian Buske: Das diesjährige <strong>Schulleitung</strong>ssymposium steht<br />

unter dem Motto „Führung und Partizipation”. Wie kann man als<br />

<strong>Schulleitung</strong> die Sicherheit erlangen, immer wieder zwischen diesen<br />

beiden Aspekten ausgewogen handeln zu können?<br />

Prof. Dr. Jürgen Oelkers: Schweizer Studien zeigen, dass Lavieren<br />

nicht belohnt wird. Die <strong>Schulleitung</strong> wird mit einem persönlichen<br />

Stil ausgeübt, der sich im Laufe des Prozesses bildet. Erfolgreiche<br />

Schulleiterinnen können beides, Führen und Partizipation anregen.<br />

Kein Kollegium lässt sich etwas vorschreiben, aber jedes Kollegium<br />

ist dankbar, wenn die <strong>Schulleitung</strong> gute Ideen annimmt, selber Ideen<br />

hat und vor allem sie umsetzen kann, egal woher sie kommen.<br />

Christian Buske: Was muss Schule leisten, damit junge Menschen<br />

noch mehr als bisher Verantwortung für globale Probleme übernehmen<br />

können?<br />

Prof. Dr. Jürgen Oelkers: Junge Menschen engagieren sich vielfältig,<br />

aber nicht für abstrakte Ideale oder nur soweit, wie sie sich konkretisieren<br />

lassen. Das Engagement muss Sinn und Spass machen, aber es<br />

muss auch abschliessbar sein und Zeit für anderes lassen. Oft schaffen<br />

die Schulen Zugänge zu den entsprechenden Projekten. Wenn die<br />

<strong>Schulleitung</strong>en wachsam sind, wird sich dieser Trend mit der Einführung<br />

von Ganztagsschulen verstärken. Gelegenheiten gibt es genug<br />

und an den Schülern wird es nicht scheitern.<br />

Text & Interview: Christian Buske • Foto: privat<br />

b:<strong>sl</strong> 01:2011 03:2012

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