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36 :Recht „Der Avenarius” Das Standardwerk der Schulrechtsliteratur Um es vorweg zu sagen: „Der Avenarius” gehört in jede Schulbibliothek und in Griffweite der Schulleitung. Begründet 1957 von Hans Heckel unter dem Titel „Schulrechtskunde”, fortgeführt seit 1986 von Hermann Avenarius, erscheint das Standardwerk des deutschen Schulrechts nunmehr – der Bedeutung des „Handbuches für Praxis, Rechtsprechung und Wissenschaft” eher angemessen – unter dem Titel „Schulrecht” in der 8., neu bearbeiteten Auflage. Der Klassiker in Neuauflage: Avenarius’ „Schulrecht” Die Autoren sind ausgewiesene Schulrechtsexperten: Hermann Avenarius, Doyen des deutschen Schulrechts, ist Professor für öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaft am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung und war dort bis zu seiner Emeritierung Leiter der Arbeitseinheit Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens, Hans-Peter Füssel ist Professor für Steuerungsprobleme moderner Bildungssysteme an der Humboldt-Universität, Berlin, und stellvertretender Leiter der Arbeitseinheit Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens am DIPF. Schon am wachsenden Umfang des Werkes lassen sich zunehmende Bedeutung und Ausdifferenzierung des Schulrechts von der „Rechts”-Figur des „besonderen Gewaltverhältnisses” von Schule und Schüler bis zur vollen Einbindung in rechtsstaatliche Strukturen abschätzen: von 392 Seiten der Erstauflage ist es auf 785 Seiten in der 8. Auflage angewachsen – gegenüber der 7. Auflage noch einmal 90 Seiten mehr. Gegliedert ist das Werk in drei Teile: 1. Schulwesen, 2. Schülerinnen und Schüler, Eltern, 3. Lehrerinnen und Lehrer. Auch die Veränderung in der Gliederung des Werkes ist ein Signal: Stand der Teil „Lehrer” noch in der 7. Auflage an zweiter Stelle, Schüler und Eltern an der dritten, so sind jetzt Schülerinnen und Schüler und Eltern an die zweite, Lehrerinnen und Lehrer an die dritte Stelle gerückt. Obwohl das Schulrecht überwiegend Landesrecht ist, hat es sich trotz Föderalismusreform und Kooperationsverbot überraschend ähnlich entwickelt, so dass eine Gesamtdarstellung des deutschen Schulrechts durchaus lohnt und Unterschiede der Regelungen in den einzelnen Ländern deutlich werden lässt. Der zunehmenden Bedeutung des Einflusses übernationalen Rechts, „das im Einzelfall auch zur Anpassung der jeweiligen nationalen Bildungsrechtsordnungen zwingen kann”, auch für das der Länderhoheit unterliegende Schulrecht in der Bundesrepublik trägt die Ausweitung des zweiten Kapitels – „Verfassungsrecht, Recht der Europäischen Union und Völkerrecht in ihrer Bedeutung für das Schulwesen” – Rechnung. Ein Standardwerk von solchem Umfang ist nicht eigentlich ein Lese- sondern ein Arbeitsbuch. Gleichwohl empfiehlt der Rezensent, sich gelegentlich in den Lehnstuhl oder ein ähnlich bequemes Möbel zurückzuziehen und das eine oder andere Kapitel zu lesen „wie einen Krimi”. Man gewinnt so ein Gefühl, einen Hintergrund für das, was man als Schulleiterin oder Schulleiter im täglichen Klein-Klein an auch rechtlich relevanten Angelegenheiten und Entscheidungen zu bewältigen hat. Als krimi-ähnliche Lektüre bietet sich zunächst das erste Kapitel „Schule und Recht” an, ansonsten ist die Reihenfolge beliebig. Nach einigen, wenigen solcher Lesephasen lässt sich das Werk dann auch mit Gewinn als Arbeitsbuch oder „Steinbruch” für die Praxis nutzen. Zur Lesetechnik ist anzumerken, dass man sich in den „Krimiphasen” nicht in den umfangreichen Fundstellen- und Quellenverweisen in den Fußnoten verheddern sollte, die ansonsten als Fundgrube besonders hervorzuheben und nahezu unersetzlich sind. Die 33 Kapitel des Buches sind durch Dezimalklassifikation sorgfältig weiter untergliedert und ermöglichen einen schnellen Zugriff auf einzelne Themen und Aspekte, alternativ bietet sich das umfangreiche Sachregister an. Zweckmäßiger als eine zusammenfassende Darstellung erscheint hier eine Auflistung der Kapitel; da Avenarius und Füssel die einzelnen Kapitel unter sich aufgeteilt haben, gegliedert nach Autoren. So werden die Schwerpunkte der beiden deutlich, der systematische Zusammenhang erschließt sich aus der Nummerierung der einzelnen Kapitel: Hermann Avenarius und Hans-Peter Füssel, Schulrecht: ein Handbuch für Praxis, Rechtsprechung und Wissenschaft; Handbuch Schulrecht / Avenarius. 8., neubearb. Aufl. Köln; Kronach (Carl Link) 2010, XXXIII, 785 S.; Literaturangaben, ISBN 978-3-556-01185-0, 68,00 € b:sl 01:2011 03:2012
Anzeige Materialien für Lehrkräfte Primarstufe, Sekundarstufe I und II, soziale und pflegerische Ausbildungen Erster Teil: Schulwesen: Hermann Avenarius: 1. Schule u. Recht, 3. Aufbau und Gliederung des Schulwesens, 4. Schulorganisation, Berechtigungswesen, Disparitäten im Schulsystem, 5. Die öffentliche Schule als Einrichtung der Bildung und Erziehung, 6. Rechtsstellung der Schule, Schulverfassung I (Grundlagen), 7. Schulverfassung II (Schulleitung, Lehrerkonferenz, Schulkonferenz), 8. Schulverfassung III (Schülerund Elternvertretungen), 10. Schulträgerschaft, dienstrechtliche Zuordnung der Lehrkräfte, 13. „Schulautonomie” und Schulqualität, 15. Überblick über das Privatschulrecht. Hans-Peter Füssel: 2. Verfassungsrecht, Recht der Europäischen Union und Völkerrecht in ihrer Bedeutung für das Schulwesen, 9. Schulaufsicht, 11. Schulfinanzierung (Schulunterhaltung), 12. Verwaltung der Einzelschule, 14. Deutsche Schulen im Ausland, Europäische Schulen Zweiter Teil: Schülerinnen und Schüler, Eltern: Hermann Avenarius: 16. Schulverhältnis, Rechtsstellung der Schülerinnen und Schüler, Elternrecht, 17. Schulpflicht, 19. Unterricht und sonstige Schulveranstaltungen, Schutz- und Fürsorgepflichten der Schule, 23. Finanzielle Hilfen für Schülerinnen und Schüler. Hans-Peter Füssel: 18. Zugang zur Schule, 20. Leistungsbewertungen, 21. Verhalten der Schülerinnen und Schüler, 22. Erziehungsmaßnahmen, Ordnungsmaßnahmen, 24. Schülerdaten und Datenschutz, 25. Schulgesundheitspflege, Unfallverhütung, Haftung, 26. Rechtsschutz, Dritter Teil: Lehrerinnen und Lehrer: Hermann Avenarius: 28. Das Beamtenverhältnis der Lehrkräfte, 30. Vermögenswerte Rechte der Lehrkräfte, 32. Folgen von Pflichtverletzungen. Hans-Peter Füssel: 27. Lehrerbildung, 29. Nichtvermögenswerte Rechte der Lehrkräfte, 31. Pflichten der Lehrkräfte, 33. Nichtbeamtete Lehrkräfte. Bleibt als ceterum censeo des Rezensenten anzumerken, dass auch dieses ausführliche Standardwerk nicht leistet – weil es das nicht leisten kann – was zu leisten wäre und sich aus den Erfahrungen von Schulleitungs- und Lehrerfortbildung und Beratung als immer dringlicheres Desiderat erweist, nämlich die Brücke zu schlagen zwischen Schulrecht und Pädagogik und dieses nicht unproblematische Verhältnis einer Klärung näher zu bringen. Autor: Hans-Dieter Hummes Lernziel.menschlich Materialien für Lehrkräfte » Wie kann ich meine SchülerInnen für soziale Belange sensibilisieren?« » Wo erfahren Kinder und Jugendliche Konkretes aus dem Alltag von Menschen mit Behinderung?« »Wie kann ich junge Leute motivieren, sich zu engagieren?« »Wie kann ich helfen Vorurteile abzubauen?« Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel bieten kosten frei Materialien für Lehrkräfte zu sozialen Themen an, die in der Primarstufe, der Sekundarstufe I und II sowie sozial/pflegerischen Ausbildungen verwendet werden können. Die Materialien auf der DVD erlauben methodisch-didaktische Freiräume und sind fächerübergreifend konzipiert. Jede Einheit setzt sich aus Hintergrundinformationen, Materialien zur Unterrichtsvorbereitung und Unterrichtsinhalten zusammen. Zahlreiche Arbeitsblätter, Vorschläge zur Gestaltung und mehrere Filme können individuell genutzt werden. Die Einzelsequenzen sind so angelegt, dass sie für sich allein durchgeführt oder als Themenreihe eingesetzt werden können. Die Inhalte: ¬ Menschen mit Epilepsie – Diagnose, Behandlung, soziale Folgen ¬ Behinderte Menschen – Vorurteile, Diskriminierung, Ängste ¬ Menschen mit psychischen Erkrankungen – Störungsbilder, Erfahrungsberichte ¬ Wohnen und betreut werden im Alter ¬ Jugendliche – Fallbeispiele und Hilfeformen ¬ Menschen ohne Wohnung ¬ Hospizarbeit – individuelle Sterbebegleitung ¬ Diakonie ¬ Ethik ¬ Biographisches zu Pastor Friedrich von Bodelschwingh Wir haben es uns als Lernziel gesetzt, menschlich/er miteinander umzugehen! Kostenfreie Bestellungen über: v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel Quellenhofweg 25 · 33617 Bielefeld Telefon: 0521 144-3604 · Telefax: 0521 144-6083 E-Mail: medienverleih@bethel.de · www.bethel.de AZ_89x273mm_RZ.indd 1 06.06.12 09:12
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