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34 :Thema Bildungsinitiative „Du bist smart!” Ehrenamtliche Bildungsinitiative hilft beim Kampf gegen Cyber-Mobbing Bildung ist kein Privileg, sondern sollte für jeden zugänglich sein. In einer wissensbasierten Leistungsgesellschaft ist es notwendig, Kindern, unabhängig von ihrem sozialen Status, den Zugang zur Bildung und zu Wissen zu ermöglichen. Mit diesem Grundsatz / Leitbild hat Antje Minhoff die Bildungsinitiative „Du bist smart” gegründet. Antje Minhoff ist Gründungsmitglied vom Förderverein Pfiffikus zur Unterstützung hochbegabter Kinder e.V., Mitglied bei der Hochbegabtenförderung, Geschäftsführerin der MINHOFF GmbH und Mutter von drei Kindern. Frau Minhoff engagiert sich seit mehr als 15 Jahren im Bereich der Bildung und Bildungspolitik. Sie ist in vielen Bildungsgremien und als Beirat einer Arbeitsgruppe im Bundestag aktiv. Frau Minhoff die Initiatorin der Bildungsinitiative „Du bist smart” beschreibt das Ziel ihrer Bildungsinitiative so: „Bildung und Wissen ist ein wesentlicher Faktor für ein selbstbewusstes und selbstbestimmtes Leben. Aber gerade auch die Fähigkeiten zu erlernen, die nicht im Stundenplan stehen und die besonders wichtig sind, um die eigene Persönlichkeitsentwicklung voranzutreiben, müssen erkannt und gefördert werden. In den Projekten ,Du bist smart - Du machst die Musik!᾿, ,Du bist smart - Du machst den Film!᾿ und dem für 2012 geplanten Projekt ,Du bist smart – Du bist am Ball᾿ geht es darum, den Schülerinnen und Schülern zu zeigen, dass sie Vertrauen in sich und in ihre Fähigkeiten haben dürfen. Ein fester Glaube an sich selbst schafft Kraft und erzeugt dieses Selbstvertrauen. Die Entwicklung des Selbstbewusstseins wird in unserem deutschen Bildungssystem meistens vernachlässigt. In unserer Leistungsgesellschaft wird leider allzu oft ein Gewinner-Verlierer-System vermittelt, das Schüler häufig denken lässt, minderwertig statt wertvoll zu sein. Selbstvertrauen lässt die Kinder erkennen, dass sie es verdient haben, anerkannt, wert geschätzt und geliebt zu werden.” Letztes Jahr startete der Schülerworkshop „Du bist smart – Du machst den Film!”. Im Filmpark Babelsberg lernten 30 Schüler eine Woche lang, zusammen mit dem Netzwerk für digitale Medien „Die Freidreher”, wie ein Film entsteht und drehten eigenständig verschiedene Filme. Die Inhalte zu den Filmen – aktuelle Themen aus der Cyberwelt – wurden von Schülern aus den Klassenstufen sieben bis dreizehn des Herder Gymnasiums aus Berlin erarbeitet. Der Workshop beinhaltete die vielen Schritte einer Filmproduktion, angefangen beim Schauspielunterricht bis zum Filmschnitt. Zum Einsatz kamen auch interaktive Medien wie das SMART Board. Die Schüler beschäftigten sich vor allem mit der inhaltlichen Gestaltung der Filme zu den Gefahren im Zeitalter von Web 2.0. Wie erkenne ich Cyber-Mobbing? Was sollte ich in sozialen Netzwerken beachten? Was darf ich von wem kopieren? Den Abschluss jedes Filmes bildet die fachmännische Beratung der Medienanwältin Kathrin Schürmann, die die Problematik rechtlich darlegt und für Aufklärung in Sachen Urheberrecht im Internet und geistiges Eigentum sorgt. Die Filme sind im Anschluss mit fachlicher Unterstützung des „LISUM” (Landesinstitut für Schule und Medien Berlin Brandenburg) und der „KB&B - The Kids Group GmbH & Co. KG” mit dem dazu passenden interaktiven unterrichtsbegleitendem Material versehen und allen Schulen deutschlandweit kostenfrei zur Verfügung gestellt worden. Das Medienpaket ermöglicht einen leichten Einstieg in das Thema Chancen und Risiken in der Mediengesellschaft und regt zu Diskussionen und Debatten an. Ziel der Bildungsinitiative ist es, die Bildung der Jungendlichen auch unabhängig vom Stundenplan zu fördern. „In dem einzigartigen Projekt ,Du bist smart - Du machst den Film!᾿ lernten die Schüler nicht nur sich selber darzustellen und der Initiative „Du bist smart” Antje Minhoff, Gründerin Themen für Andere verständlich auszudrücken und sich in die Rolle anderer zu versetzen, sondern auch dass sie Vertrauen in sich und in ihre Fähigkeiten haben können. Ein fester Glaube an sich selbst schafft Kraft und fördert das Selbstvertrauen, so dass die Kinder dem Leben in der Mediengesellschaft besser gewachsen sind”, sagt Antje Minhoff. In der zweiten Jahreshälfte 2012 wird das Projekt „Du bist smart – Du bist am Ball” starten. Die grundlegende Idee zu „Du bist smart – Du bist am Ball!” ist diese – Hertha BSC und der 1. FC Union trainieren jeweils 15 Schüler von Klasse 7–13 mit ihren entsprechenden Möglichkeiten. Zwischen dem Training finden kleine Workshops zu verschiedenen Themen wie z.B. Fragen an einen Profifußballer, Ernährung, Mobbing etc. statt. Am Ende der Trainingswoche gibt es ein Spiel der beiden Gruppen, in dem alle Schüler mitspielen müssen und natürlich auch irgendwie alle gewinnen. Fußball bietet, wie alle Projekte vorher, geniale Möglichkeiten die Idee von „Du bist smart!” umzusetzen. Teamgeist, jeder ist was wert, Anstrengung lohnt sich. Auch in diesem Projekt sind das nicht nur Schlagwörter. Dieses 3. Du bist smart – Projekt hat auch wieder zahlreiche Unterstützer, die bei diesem Projekt mithelfen – als Manpower und als Workshop-Trainer. Alle Unterstützer des Projektes „Du bist smart – Du bist am Ball!” und der Bildungsinitiative „Du bist smart!” arbeiten ehrenamtlich! Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.Dubistsmart.de www.facebook.com/DuBistSmart www.twitter.com/DuBistSmart Antje Minhoff E-Mail: Antje@Minhoff.de Autorin: Nadine Dillinger (VCAT Consulting GmbH) b:sl 01:2011 03:2012
:Recht 35 Gefahr durch großzügige Geschenke Vor allem an Grundschulen, manchmal aber auch an weiterführenden Schulen, werden den Lehrkräften großzügige Geschenke gemacht. Kein Problem? Dass Sie als Schulleiter Geschenke bekommen, ist vermutlich die Ausnahme. Die meisten Präsente erhalten die ganz „normalen” Lehrkräfte, wobei Sie jedoch dafür sorgen müssen, dass an Ihrer Schule die Regelung über die Annahme von Geschenken eingehalten wird. Oft fängt es harmlos an: Zuerst sind es Blumensträuße oder Pralinen. Später gibt es für die Kollegen vielleicht einen Kinogutschein (mit Popcorn und Getränk) oder zum Jahresende einen Schlemmerkorb. Nicht zu vergessen die kleinen Aufmerksamkeiten zum Geburtstag und zu Weihnachten. Manche Kollegen sehen hier kein Problem, andere sind etwas beunruhigt. Denn sie erinnern sich, vor der Einstellung bei der Schulbehörde ein Papier unterschrieben zu haben, das die Annahme von Geschenken regelt. Diese Erinnerung aber verdrängen sie, weil das Verhältnis zu Schülern und Eltern ausgesprochen nett ist. Vor allem ausländische Eltern geben Lehrkräften manchmal individuelle Geschenke, wobei sie oft darauf hinweisen, dass es in ihrem Kulturkreis ausgesprochen unhöflich wäre, ein Geschenk abzulehnen. In unserem Fall bekommt eine Lehrerin, die ihre Klasse erfolgreich zum Abschluss geführt hat, von der Elternschaft eine Parkbank (Obi, 99,– €) für ihren Garten geschenkt. Die Kollegin findet das zwar etwas üppig, freut sich aber, weil sie ihre anstrengende Arbeit endlich einmal gewürdigt sieht. Zudem will sie nicht unhöflich sein und meint, das Geschenk sei unproblematisch, weil es ihr ja erst nach der Zeugniskonferenz übergeben wurde. In solchen und ähnlichen Fällen sollten Sie den Kollegen erklären, was zulässig ist – und was nicht. Deshalb kommt jetzt der Erlass, den die Lehrkräfte in den meisten Bundesländern zwar einmal erhalten haben, an den sie sich aber nicht mehr erinnern (wollen). Aber selbst wenn die Kollegen den Erlass nicht bekommen haben, müssen sie ihn kennen und beachten. Ob Geschenke mit Hintergedanken gemacht werden, lässt sich kaum feststellen. Aber das ist auch nicht nötig, weil für Lehrkräfte gilt: Grundsätzlich dürfen keine Geschenke (od. Belohnungen) angenommen werden. Schließlich soll niemand auf die Idee kommen, in Deutschland könne man sich Behördenvertreter über Geschenke gewogen machen. Wobei die Parkbank von oben streng genommen kein Geschenk, sondern eine Belohnung darstellt. Denn sie wurde ja, wie die meisten Zuwendungen, zum Schluss des Schuljahres übergeben, also als Belohnung für das schülerfreundliche Verhalten. Nun sind weder Gerichte noch Kultusministerien so weltfremd, dass gar nichts akzeptiert werden darf. Und so gibt es eine „Bagatellgrenze”, die bei 10, – € liegt – allerdings nicht pro Schüler, sondern pro Lerngruppe und Schuljahr. Bis zu dieser Grenze gilt die Zustimmung der vorgesetzten Dienstbehörde als automatisch erteilt. Eine geringe Überschreitung ist nicht dramatisch, falls der „Gebrauchswert” des Geschenks gering ist (vergänglicher Blumenstrauß für 12,50 Euro). Besonders hoch ist der Gebrauchswert bei Bargeld und Gutscheinen (z.B. eines Supermarktes), die der Beschenkte nach Belieben nutzen kann. Liegt der Wert zwischen 10,– € und 50,– €, so muss die vorgesetzte Dienstbehörde zustimmen, die diese Befugnis jedoch an Sie abgeben kann. Ein solches Geschenk darf aber auf keinen Fall ohne Absegnung „von oben” angenommen werden. Sobald der Wert über 50,– € liegt, muss die Zustimmung der obersten Dienstbehörde, also des Kultusministeriums, eingeholt werden. Tja, so hart sind die Regelungen in Deutschland. Sicher kennen Sie den Einwand der Kollegen, die ausländische Schüler unterrichten und von ihnen bzw. deren Eltern Geschenke annehmen: Dies abzulehnen, sei fast eine Beleidigung. Das stimmt nur teilweise. Und die entscheidende (rhetorische) Frage ist doch, welche kulturellen und rechtlichen Normen an deutschen Schulen gelten sollen. Sie können den Kollegen erklären: Die unausgesprochene Verpflichtung, Geschenke anzunehmen, gilt nur auf der privaten Ebene. Auch in anderen Kulturkreisen werden Behördenvertretern keine Geschenke gemacht – und wenn dies doch geschieht, dann will man sich den Betreffenden gewogen machen, also geschickt bestechen. Eltern, die Lehrkräften attraktive Geschenke machen, versuchen daher, die Beziehung zu Lehrkräften auf die private Ebene der Freundschaft zu ziehen, weil sie sich davon einen Vorteil für ihre Kinder versprechen. Denn einem Schüler, mit dessen Eltern man quasi befreundet ist, gibt eine Lehrkraft nicht so schnell eine Fünf oder empfiehlt ihn für die Hauptschule. Allerdings ist das Verhältnis von Lehrern zu Eltern kein privates, sondern ein dienstliches, in dem die Lehrkräfte den deutschen Staat bzw. seine Behörden repräsentieren. Deshalb darf nicht der Eindruck entstehen, dort würden Belohnungen für gefälliges Verhalten akzeptiert. Das heißt nicht, dass man den Kollegen unterstellt, sie seien bestechlich. Vielmehr geht es um die Wirkung nach außen und darum, was einige Eltern verbreiten könnten. Wenn die Belohnung schon angenommen wurde, kann eine Notlösung darin bestehen, die Parkbank nicht persönlich zu nutzen, sondern sie – quasi als Spende – der Schulgemeinschaft zukommen zu lassen. In einigen Bundesländern besteht für Schulen eine sog. Aushangpflicht. Sie fordert, wichtige Erlasse auszuhängen, damit jeder sie sehen kann. Dazu zählt auch der Erlass über das Verbot der Annahme von Geschenken und Belohnungen. Auch Sie sollten ihn im Lehrerzimmer aushängen und die Kollegen einmal jährlich, am besten kurz vor Ende des Schuljahres, daran erinnern. Dadurch sind Sie auf der sicheren Seite – und falls dann irgendwelche Kollegen trotzdem dagegen verstoßen, so ist das nicht mehr Ihr Problem. Mit den besten Grüßen bis zum nächsten Mal Ihr Günther Hoegg Text: Dr. jur. Günther Hoegg Dr. jur. Günther Hoegg, ist Jurist und seit 20 Jahren Lehrer. Im Januar 2011 ist sein Band „SchulRecht! für schulische Führungskräfte” im Verlag Beltz erschienen. b:sl 03:2012
Seite 1 und 2: ISSN Nr. 977 1865-3391 Beruf: Schul
Seite 3 und 4: Inhalt :Vorwort 3 4 5 8 10 14 15 16
Seite 5 und 6: :Titelthema Bildungssysteme in Euro
Seite 15 und 16: :Thema Schultrojaner 15 Ende der De
Seite 17 und 18: :Thema Inklusive Architektur 17 und
Seite 19 und 20: :Thema ASD-Frühjahrstagung 19 Auf
Seite 21 und 22: :Thema Weiterbildungsstudiengang 21
Seite 23 und 24: :Titelthema Wie weit ist die Selbst
Seite 33: :Thema Schulfilter 33 Datenkrake So
Seite 37 und 38: Anzeige Materialien für Lehrkräft
Seite 39 und 40: :Rückspiegel 39 Im Rückspiegel: d
Seite 41 und 42: :Lesestoff 41 Lesestoff - Informati
Seite 43 und 44: Unsere Lieblingsfarbe ist bunt Prog

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