der adler - Baden-Württembergischer Luftfahrtverband eV

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Nach dem 2. Weltkrieg gaben die Franzosen den Ton an Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die französische Besatzungsmacht, die ihr Hauptquartier in Baden-Baden hatte, den Ooser Flugplatz. Die Start- und Landebahn wurde auf 1.200 Meter verlängert. In dieser Zeit wurde auch wieder die zivile Luftfahrt vor Ort zugelassen. An der Flughafen GmbH war auch die Stadt Baden-Baden beteiligt. Die Vereins-Fliegerei hielt 1960 Einzug in Baden-Oos. Mit Zustimmung der Franzosen verlagerten die Fliegergruppe Gaggenau und der Aero-Club Baden- Baden ihre Tätigkeit vom Fluggelände Baldenau bei Rastatt in die Kurstadt an der Oos. Erster Flugbetriebstag der beiden Vereine war der 16. Juni 1962. Ein Großflugtag mit 40.000 Zuschauern im Jahr 1963 spülte das nötige Geld für die Fertigstellung der ersten Wellblechhallen in die Kasse. Im Oktober 1971 wurde die neue asphaltierte Start- und Landebahn in Oos eingeweiht. Seit 2000 regieren alleine die Segelflieger am Platz In neue Bahnen wurde der Flugbetrieb ab den 1990er-Jahren gelenkt. Nach der Wiedervereinigung zogen die Franzosen ihre Streitkräfte aus Deutschland ab und auch die Kanadier, die bislang den Militärflugplatz im nahe gelegenen Söllingen betrieben, kehrten in ihre Heimat zurück. Der zivile Flugbetrieb wurde auf den neu entstandenen Baden-Airport (Flughafen Karlsruhe/ Baden-Baden) verlagert und der Verkehrslandeplatz Baden-Oos geschlossen. Nach langen Verhandlungen war den Luftsportlern die Möglichkeit eingeräumt worden, ihrer Passion in Baden-Oos weiter nachgehen zu können. Klassikwelt Bodensee 2010 Fliegendes Museum Hahnweide Die Oldtimer-Schau am Bodensee wächst von Jahr zu Jahr. In zwölf Messehallen auf rund 85.000 Quadratmetern galt es für die mehr als 43.000 Messegäste das komplette Spektrum der Oldtimerszene zu Wasser, zu Lande und in der Luft zu bestaunen. Bei den Ausstellern mit von der Partie waren auch Vertreter des erst kürzlich auf der Hahnweide gegründeten „Fliegenden Museums Hahnweide“ sowie des LSC Friedrichshafen, die gemeinsam am Messestand des BWLV ihre fliegenden Raritäten dem Fachpublikum vorstellten. Friedrichshafen / Hahnweide – Die Idee ein Fliegendes Museum auf der Hahnweide zu gründen, gibt es bereits seit längerem. Vielleicht lag dies auch daran, dass bereits seit geraumer Zeit eine ansehnliche Anzahl von Segel- und Motorflugoldtimer im Privatund Vereinsbesitz auf der Hahnweide zu Hause sind und deren Bestand ständig wächst. Zudem gibt es einige enthusiastische Restaurations- und Nachbauprojekte. So kam die Idee, die fliegenden und im Aufbau befindlichen Pretiosen als „Fliegendes Museum Hahnweide (FMH)“ zusammen zu fassen. Ziel dieser Vereinigung ist es, den Kontakt unter den Besitzern beziehungsweise Betreibern zu intensivieren und ein Netzwerk zu bilden, welches sich dem Erhalt und Pflege der Oldtimer verpflichtet fühlt und das Know how im Holzflugzeugbau bewahrt und ausbaut. Das FMH soll in regelmäßigen Abständen die Flugzeuge möglichst geschlossen dem Publikum auf der Hahnweide im Fluge präsentieren. Der Verein möchte eine Sammlung aufbauen, die einen gewichtigen Beitrag zur Bewahrung der fliegerischen Geschichte der Hahnweide und der Teck sowie dem Thema „Schwäbische Flugpioniere: „Wolf Hirth, Martin Schempp, Hans Klemm, Gottlob Espenlaub, Gebrüder Hütter leistet. Ziel des FMH ist es, einen Förderverein zu gründen, der weitere Restaurationsprojekte auf der Hahnweide finanziell unterstützt. Die langfristige Vision des FMH ist ein Museum, in dem eventuell die Flugzeuge der genannten Sammlung den Besuchern regelmäßig zugängig gemacht werden können. Das Team würde sich daher sehr über Unterlagen, Teile und Bilder zum angesprochenen Thema und damit verbundene Restaurationsobjekte freuen. Auf der Klassikwelt Bodensee durften die Piloten der Hahnweide zusammen mit den Luftsportlern des LSC Friedrichshafen und ihrem schönen Doppelraab am Stand des BWLV ihr ehrgeiziges Projekt der Öffentlichkeit präsentieren. Dort wurde u.a. das rohbaufertige Grunau Baby III des Sportflieger Clubs Stuttgart ausgestellt, Seit 1. Februar 2000 wird der ehemalige Verkehrslandeplatz als Sonderlandeplatz genutzt. An die Stelle der bisherigen Betreiberin Flughafengesellschaft Baden-Baden mbH trat der Flugplatz Baden-Baden e.V., dem die Fliegergruppe Gaggenau und der Aero-Club Baden-Baden angehören. Sie haben den rund 28 Hektar großen Rasenplatz von der Stadt Baden-Baden gepachtet. Zurückgebaut wurden seitdem die Asphaltbahn sowie der Turm. Weitere Einschränkung: Motorflugzeuge sind nur für den vereinseigenen Flugbetrieb zugelassen. Text: Nico Fricke Bilder: Horst Göricke, Nikolaus Hertweck, Bildarchiv Gerd Schäfer Das Fliegende Museum Hahnweide präsentierte sich gemeinsam mit Vertretern des LSC Friedrichshafen am Stand des BWLV auf der Klassikwelt Bodensee 10 Allgemeines der adler 07/2010
Fachsimpeln und Gleichgesinnten: Der Sohn des bekannten baden-württembergischen Segelflugpioniers Hellmut Hirth (Bildmitte) im Gespräch mit Enthusiasten des ehrgeizigen Projekts „Fliegendes Museum Hahnweide“ Geschichte zum Anfassen: Dies wird künftig auf der Hahnweide mit dem Fliegenden Museum zu Erleben sein welches dieses Jahr noch in die Luft gehen wird. Überdies gab es noch die GÖ4 III der Haltergemeinschaft Fliegergruppe Wolf Hirth, einen als Scheunenfund dekorierten unrestaurierten GÖ4 Rumpf und zwei Flugmotoren (HM506A und Mercedes F7502) aus den beiden Klemmflugzeugen des FMH zu sehen. Erfreulich war die große Resonanz nicht nur des Fachpublikums auf die alten Schätzchen. Viele nette Leute am Stand ermöglichten sehr interessante und fruchtbare Gespräche. Abgerundet wurde das ganze durch Aktueller Flugzeugpark des „Fliegenden Museums Hahnweide“ Segelflugzeuge: Minimoa 38 Bj. 1938 Slingsby T21b Bj. 1948 Gö4 III Bj. 1951 Grunau Baby III Bj. 1952 Hütter H17b Bj. 1954 L Spatz 55 Bj. 1955 Zugvogel III a Bj. 1957 Ka8 b Bj. 1964 Ka6 e Bj. 1966 Bergfalke III Bj. 1967 Phoebus C Bj. 1969 ASK 18 Bj. 1974 Motorflugzeuge: Klemm KL35 spezial Bj. 1940 Falco F8L Bj. 1962 Restaurations-/Nachbauprojekte: Klemm L20 B1 Bj. 1927 Kranich 2B-2 Bj. 1942 Schulgleiter SG38 Bj. 1952 Grunau Baby III Bj. 1953 Gö4 III (Rumpf) Bj. 1953 Grunau Baby III Bj. 1955 Abendveranstaltungen, wie die schon legendäre Rock´n Roll Party und einem Besuch im neuen Dornier Museum mit anschließendem Barbecue. Nun freuen wir uns auf eine schöne Saison mit einigen gemeinsamen Luftausflügen unserer Old- und Youngtimer. Wir hoffen, dass die Klemm KL35 spezial und die Hütter H17b, die noch auf ihre Wiederzulassung warten, sowie das fast rohbaufertige Grunau Baby III des Sport- flieger-Clubs Stuttgart ebenfalls noch dieses Jahr in neuem Glanz das Licht des Himmels wieder erblicken. Möchten Sie mehr über das Fliegende Museum Hahnweide wissen? Dann schaun Sie doch vorbei: www.fm-hahnweide.de Text: Martin Konermann Fotos: Wolfgang Kizler und Martin Konermann Sonderflüge in Planung Concorde soll wieder fliegen Das Überschallflugzeug Concorde soll wieder durchstarten – vorerst allerdings nur mit Sonderflügen. Erste Triebwerkstests verliefen erfolgversprechend. Paris – Was sich auf den ersten Blick liest wie ein verspäteter Aprilscherz soll Medienberichten zufolge bald Wirklichkeit werden. Französische und britische Luftfahrt-Enthusiasten wollen die Concorde wieder für Sonderflüge in die Luft bringen. Eins der vier Triebwerke der am Flughafen Paris-Le Bourget beheimateten Maschine wurde Ende Mai bereits erfolgreich getestet und sei nach Aussagen von Ben Lord, Vorsitzender der britischen Gruppe „Rettet die Concorde” (SCG), in einem hervorragenden Zustand. Es gebe keinen technischen Grund, weshalb die Concorde nicht wieder fliegen könne. Die übrigen drei Triebwerke sollen in den kommenden Wochen getestet werden. Als nächster Schritt folgen „Rollübungen“ auf dem Vorfeld. Flüge sind laut SCG nur für kulturelle Zwecke geplant. So hofft die Gruppe, dass das Überschallflugzeug zur Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2012 in London fliegen wird. Zuvor müsste die gigantische Summe von 17 Millionen Euro investiert werden, so Lord. British Airways und Air France als Betreiber der Concorde hatten den Betrieb vor sieben Jahren eingestellt, nachdem drei Jahre zuvor eine Concorde erstmals in ihrer 27-jährigen Geschichte in Paris abgestürzt war. red. / Foto: Steve Flint der adler 07/2010 Allgemeines 11
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