der adler - Baden-Württembergischer Luftfahrtverband eV

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

DAeC-News Das Gemeinsame und das Trennende Was verbindet die Luftsportarten und was trennt sie? Das hat der DAeC- B u n d e s a u s - schuss Information und Kommunikation (die DAeC- Mitgliederversammlung hat im März 2010 entschieden, den Bundesausschuss Information und Kommuni kation als temporäres Gremium einzurichten. Aufgabe ist es, ein umfassendes Kommunikationskonzept zu entwickeln), die Vorsitzenden der Sportfachgruppen / Bundeskommissionen und der Mitgliedsverbände gefragt. Es soll nicht um die Verteilung von Aufgaben zwischen den Luftsportverbänden und dem Dachverband gehen, sondern um das, was die Gemeinschaft der Luftsportler ausmacht – eine eher philosophische Betrachtung. Die dreidimensionale Bewegung und die Überwindung der Schwerkraft sind allen Luftsportlern gemein und machen, wie ich meine, die große Faszination des Luftsports aus. Fußball, Autorennen oder Leichtathletik kehren mehr den Wettkampfcharakter hervor. Outdoor-Sportler wie Kanufahrer oder Mountainbiker können ein ebenso starkes Naturerleben wie Luftsportler haben, die Perspektive ist aber eine andere. Der alte Traum vom Fliegen wird weiterhin geträumt. Sicher sind die verschiedenen Luftsportarten unterschiedlich eng verwandt. Segel-, Drachen- und Gleitschirmflieger lieben die Herausforderung, mit Hilfe der Thermik große Strecken zu überwinden. Die Motorund Ultraleichtflieger schätzen ihre Unabhängigkeit, Ballonfahrer genießen das Abenteuer, ihr Ziel nicht zu kennen. Fallschirmspringer erleben ihren eigenen Körper als Flugobjekt, den sie präzise durch die Luft steuern. Die Modellflieger können alles, was sich manntragend in der Luft bewegt, konstruieren, bauen und fliegen. Und sogar noch mehr. Viele Entwicklungen aus dem Flugzeugbau haben ihre Wurzeln im Modellbau. In der Praxis gibt es aber auch Trennendes: Der zeitliche und finanzielle Aufwand ist je nach Luftsportart sehr verschieden. So kommt zum Beispiel ein Segelflieger ohne Helfer nicht in die Luft, die Piloten beteiligen sich auch als Windenfahrer, Flugleiter und Ausbilder oder übernehmen andere Aufgaben. Die Vereine stellen meist die Flugzeuge und Ausstattung. Ähnlich sieht es bei den Ballonfahrern aus. Drachen- und Gleitschirmflieger haben üblicherweise eine eigene Ausrüstung. Ausgebildet werden sie vorwiegend in kommerziellen Schulen. Die Fallschirmspringer sind in fast allen Disziplinen im Team unterwegs. Was zählt, ist die gemeinsame sportliche Leistung. Ein eigenes Fallschirmsystem ist bei lizenzierten Springern selbstverständlich. Motorflieger unterliegen ganz anderen Belastungen: Die neuen Regeln im Zuge der europäischen Harmonisierung erfordern immer wieder neue Anpassung. Das Modellfliegen unterscheidet sich nicht nur grundsätzlich von den manntragenden Sportarten, die verschiedenen Klassen sind außerdem außerordentlich vielseitig. Freiflieger brauchen ein geeignetes Gelände, aber nicht zwingend eine gute Infrastruktur, der Fesselflug verlangt eine aufwändige Anlage, für Großmodelle sind nationale Berechtigungen und Zulassungen fällig. Das Thema Technik steht bei allen Luftsportlern ganz oben – aber sehr unterschiedlich. Die Flugzeuge oder -geräte der Luftsportler sind extrem verschieden. Das betrifft Material, Konstruktion, Fertigung, Zulassung und Wartung. Was bedeuten die Gemeinsamkeiten und Unterschiede für die Luftsportler und ihre Organisationen? Die Luftsportler begegnen sich mit Sympathie, Respekt und wissen um ihre Ausnahmestellung im Sportgeschehen. Dadurch ist es möglich, ganz pragmatisch für die gemeinsamen Interessen zu arbeiten. Ganz unphilosophisch geht es dann um Zugang zu Luftraum, Politik, Geld, Recht und Bürokratie. Die Zusammenarbeit ist notwendig, denn jede Gruppe für sich ge nommen ist viel zu klein. Die meisten Bundesliga- Fußballclubs haben alleine weit mehr Mitglieder als die größte Luftsportart bundesweit. In der Strukturdiskussion der vergangenen Jahre ging es immer wieder um die Fragen: Welche Aufgaben müssen oder können nur vom Dachverband erfüllt werden, welche liegen alleine in der Verantwortung einzelner Luftsportarten, welche erfordern eine Vertretung auf Länderebene, und – das ist neu – wie können einzelne Luftsportarten bundesweit miteinander kooperieren? Die neu gegründeten Bundeskommissionen müssen jetzt ausloten, wie sie ihre Aufgaben bewältigen. Dabei müssen die Funktionäre einerseits sachlich die Interessen ihrer Luftsportart berücksichtigen und mit den Ressourcen haushalten. Andererseits dürfen sie nicht vergessen, dass die Solidarität der Luftsportler untereinander auf einem echten Zusammengehörigkeitsgefühl beruht. Alle Luftsportler sind Partner und nicht Konkurrenten. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, „Fußgänger“ für unseren Sport zu begeistern und sie als aktive Sportler, Freunde oder Förderer zu gewinnen. Grand-Prix-Finale Berg der Flieger Auf der Wasserkuppe wird im nächsten Jahr das Sailplane-Grand- Prix-Finale der International Gliding Union (IGC) vom 23. bis 30. Juli 2011 ausgetragen. Der DAeC und die Gesellschaft zur Förderung des Segelfluges auf der Wasserkuppe e.V. erhielten den IGC- Zuschlag für dieses Event. Die Wasserkuppe feiert 2011 auch das Jubiläum „100 Jahre Segelflug“. Zu diesem besonderen Anlass wird nicht nur das Grand-Prix-Finale in der Rhön ausgerichtet. Als besondere Ehre wird eine Briefmarke mit Segelflugmotiv erscheinen. Diese „wirklich sehr gute Nachricht“ überbrachte MdB Michael Brand den Segelfliegern auf der Wasserkuppe, nachdem er die Zusage von Finanzminister Schäuble erhielt. Für das Jahr 2011 musste sich der Programmbeirat beim zuständigen Bundesfinanzministerium bundesweit aus über 1.100 eingereichten Bewerbungen für nur 45 Motive entscheiden. „Dass es gelungen ist, den Segelflug von der Wasserkuppe nun auf eine Briefmarke zu bekommen, das ist schon eine Sondernummer!“, freut sich der Abgeordnete Brand gemeinsam mit der Gesellschaft zur Förderung des Segelfluges, für deren Antrag Brand „mit vollem Wind unter den Flügeln“ bei Bundestagskollegen und gegenüber dem Ministerium geworben hatte. „Das wird für den Segelflugsport, für die Wasserkuppe und für die Touristik in der ganzen Rhön eine wunderbare Aufmerksamkeit mit großer Wirkung über die heimischen Grenzen werden können“, erwarten der Bundestagsabgeordnete und die anderen Beteiligten die auch regionale Bedeutung der Auszeichnung. „Mit diesem Thema an diesem Ort ist international Werbung für die Rhön zu machen“, sagte Brand. 38 DAeC-News der adler 07/2010
UMWELT Flugmodelle Lizenzen und Zulassungen In Deutschland brauchen Modellflieger, die ein Flugmodell über 25 Kilogramm fliegen wollen, einen „Ausweis für Steuerer von Flugmodellen“. Für Flugmodelle mit einer höchstzulässigen Startmasse über 25 Kilogramm besteht eine Musterzulassungspflicht. Wenn der Nachbau nicht vorgesehen ist, können diese Flugmodelle als Einzelstück zugelassen werden. Ausgenommen sind Flugmodelle, die nicht im freien Luftraum, sondern in geschlossenen Räumen betrieben werden. Flugmodelle sind im Luftverkehrsgesetz als „unbemannte Luftfahrzeuge, die in Sichtweite des Steuerers ausschließlich zum Zweck des Sports oder der Freizeitgestaltung betrieben werden“ definiert. Zuständig für die Lizenzen, Anerkennungen, Zulassungen für Flugmodelle mit einer höchstzulässigen Startmasse von mehr als 25 Kilogramm und bis zu 150 Kilogramm sind die dafür beauftragten Luftsportverbände DAeC und Deutscher Modellflieger-Verband (DMFV). Ausländische Modellflieger können eine Anerkennung ihrer ausländischen Befähigungen und Zulassungen bei den Beauftragten beantragen. Ungültigkeitserklärungen Dokumente für Luftsportgeräte Werden Dokumente für Luftsportgeräte beim Luftsportgeräte-Büro als gestohlen oder verloren gemeldet, werden neue Papiere mit aktuellem Ausstellungsdatum erstellt. Die alten Dokumente werden für ungültig erklärt. Folgende Dokumente sind betroffen: Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis Ausgestellt am 4. März 2004, Geräte-Nr.: 61193 Amtliches Kennzeichen: D-MOWA Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis Ausgestellt am 21. März 1995, Geräte-Nr.: 61101 Amtliches Kennzeichen: D-MYBF Luftige Begegnungen Neue Projektphase Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hatte dem DAeC und dem DHV die Förderung des Projekts „Luftige Begegnungen“ bewilligt. Mit Hilfe dieser Förderung ist jetzt die verbesserte Online-Erfassung von Berichten über Begegnungen zwischen Vögeln und Piloten aufgebaut und kann wissenschaftlich ausgewertet werden. Internetportal Klimaschutz im Sport Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat das neue Internetportal „Klimaschutz im Sport“ (www.klimaschutz-im-sport.de) freigeschaltet. Es fasst in den Themenbereichen Sportstätten, Mobilität und Sportveranstaltungen das Engagement des Sportes zum Klimaschutz zusammen und bietet praxisnahe Informationen. In dem Portal haben Sportorganisationen darüber hinaus die Möglichkeit, eigene Projekte und Aktivitäten einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und gleichzeitig von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Eine Übersicht aller Ansprechpartner in den Sportorganisationen hilft Verantwortlichen vor Ort, sich über Förder- und Sanierungsmög- Ziel ist es, weitere gesicherte Erkenntnisse über Reaktionen von Vögeln auf Luftsportler zu gewinnen und gegebenenfalls Anleitungen und Empfehlungen zum Schutz der Tiere zu entwickeln. Der DAeC hatte zusammen mit dem Deutschen Hängegleiterverband (DHV) als Partner im September 2009 den Förderantrag gestellt. Mit Hilfe der erfassten Pilotenberichte wird eine Datenbank mit wichtigen Informationen gefüllt. „Wo begegnen Piloten welchen Vogelarten?“ und „Wie reagieren unsere gefiederten Kollegen auf Fluggeräte?“, sind nur einige von vielen Fragen, die zu klären sind. Erste Daten gibt es bereits. Viele Piloten berichteten von herrlichen, mitunter länger andauernden gemeinsamen Flügen, beispielsweise in der Thermik, und unglaublichen Annäherungen der Vögel. Die Flugkünste und Leistungsfähigkeit der Tiere waren beeindruckend. Sie wirkten oft neugierig, manchmal sogar verspielt. Von gefährlichen Begegnungen oder aggressiven Reaktionen der Vögel wurde nur sehr selten berichtet. Jetzt geht das Projekt mit dieser Datenbank in eine neue Phase. Mitmachen können alle Piloten von Segel-, Motorsegel-, Motor- und Ultraleichtflugzeugen sowie Modellflieger, Ballonfahrer, Drachenund Gleitschirmflieger. Je zahlreicher die Meldungen, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse. Teilnehmen und Daten eingeben lohnt sich. Die ersten 400 Piloten, die ihre luftigen Begegnungen eingeben, erhalten zum Saisonende ein tolles T-Shirt mit attraktivem Aufdruck. Pilotinnen und Piloten, die mitmachen möchten, finden das Projekt und weitere Informationen unter: www.luftigebegegnungen.de Kontakt: Dr. Wolfgang Scholze Tel.: 0531/23540-34, E-Mail: w.scholze@daec.de lichkeiten zu informieren und somit eigene Klimaschutzprojekte zu initiieren. Das Internetportal wird vom Bundesministerium für Umwelt, Natur und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert und ist Baustein des Projektes „Klimaschutz im Sport“. Im Rahmen des zweieinhalbjährigen Projektes ist auch die Förderung von Klimaschutzprojekten der DOSB-Mitgliedsorganisationen vorgesehen. Außerdem geht der DOSB der Frage nach, wie sich das Thema verstärkt im sportinternen Aus- und Fortbildungssystem verankern lässt. Aktuelle Informationen über das Projekt sind auf www.klimaschutz-imsport.de veröffentlicht. der adler 07/2010 DAeC-News / Umwelt 39
Seite 1 und 2: der adler Magazin für Luftsport un
Seite 3 und 4: Allgemeines Black Forest Airport La
Seite 5 und 6: „LH 8926 cleared to land on RWY 2
Seite 7 und 8: Trauer um Dr. Michael Goth Beauftra
Seite 9 und 10: Später begann die Produktion eines
Seite 11 und 12: Fachsimpeln und Gleichgesinnten: De
Seite 13 und 14: Weltneuheit: Der mit viel Pech beha
Seite 15 und 16: FreiBallon Ballonsegnung Deggingen
Seite 17 und 18: Ergebnisliste Wettbewerber: 1. Helm
Seite 19 und 20: Kommentar: Plädoyer für das UL Ul
Seite 21 und 22: mente-Methode nachrechnen zu wollen
Seite 23 und 24: einfache Formel von Werner Bennert
Seite 25 und 26: Fit für die WM in Slowenien Das de
Seite 27 und 28: 44. Hahnweidewettbewerb: Training d
Seite 29 und 30: Vorne mit dabei - trotz Handicap Ni
Seite 31 und 32: Seilkräfte in allen möglichen Flu
Seite 33 und 34: Luft steigen soll benötigt es eine
Seite 35 und 36: WIR NEHMEN ABSCHIED . . . Abschied
Seite 37: Ankündigung: Offene Landesmeisters
Seite 41 und 42: kurze Zeit vorhanden ist, bevor die
Seite 43 und 44: Gute Verbindungen zum Wettergott ha
Seite 45 und 46: BWLV-Terminservice 2010 von bis Sp.
Seite 47 und 48: Weipertshofen - FLY IN 2010 Weipert

der adler - Baden-Württembergischer Luftfahrtverband eV

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?