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Protokoll der Gemeindeversammlung - Gemeinde Düdingen

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Ausschuss Finanzanalyse und Massnahmeplan<br />

Wie an <strong>der</strong> letzten <strong><strong>Gemeinde</strong>versammlung</strong> angekündigt, hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at einen Ausschuss eingesetzt,<br />

welcher einzuleitende Sparmassnahmen und mögliche Zusatzeinnahmen abklären soll. Dieser Ausschuss<br />

hat zusammen mit dem Gesamtgemein<strong>der</strong>at sowie den zuständigen Personen <strong>der</strong> verschiedenen Dienste<br />

jede Ausgabe- und Einnahmeposition in <strong>der</strong> Laufenden Rechnung ohne Tabu hinterfragt, analysiert und mögliche<br />

Szenarien für eine nochmalige Kostenreduktion ausgearbeitet. Dabei hat sich gezeigt, dass mit wenigen<br />

Ausnahmen, die noch beeinflussbaren Ausgaben bereits bei den Budgetvorlagen 2012 und insbeson<strong>der</strong>e<br />

2013 ausgeschöpft waren und eine weitere Reduktion <strong>der</strong> Ausgaben von Seiten des Gemein<strong>der</strong>ates nicht<br />

mehr zu verantworten wäre.<br />

Auf <strong>der</strong> Einnahmenseite wurde das Ziel definiert, die Spezialfinanzierungen (Wasser, Abwasser, Kehricht)<br />

kostendeckend zu gestalten, damit ein Finanzierungsgrad von 100 % erreicht werden kann. Die hierzu nötigen<br />

Reglements- & Tarifanpassungen werden den <strong><strong>Gemeinde</strong>versammlung</strong>en zur Genehmigung unterbreitet<br />

(Trinkwasser, Abfallentsorgung am 14.10.2013 / Abwasser im Jahr 2014). Weiter werden verschiedene Benützungsgebühren<br />

und Dienstleistungen <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> gegenüber Dritten (z.B. Podiumbenützung, etc.) angepasst.<br />

Hingegen hat es <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at unter an<strong>der</strong>em abgelehnt, bei den Ausleihgebühren <strong>der</strong> Bibliothek<br />

die Tarife zu erhöhen bzw. bei <strong>der</strong> Benützung <strong>der</strong> verschiedenen Infrastrukturanlagen (Turnhallen, etc.)<br />

für die einheimischen Vereine eine Gebühr o<strong>der</strong> Miete einzuführen. Generell verfolgt <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at das<br />

Ziel, die guten und geschätzten Dienstleistungen für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Düdingen</strong> weiterhin aufrecht zu erhalten.<br />

Aus Gründen <strong>der</strong> Steueroptimierung haben einige national o<strong>der</strong> sogar international tätige Industrie- & Handelsfirmen<br />

ihren Steuersitz nicht in unserer <strong>Gemeinde</strong>. Neben <strong>der</strong> sicherlich vorbildlichen Funktion als Arbeitgeber,<br />

welche vom Gemein<strong>der</strong>at auch sehr geschätzt wird, benützen diese Unternehmungen für die Produktion<br />

und den Vertrieb ihrer Produkte und Dienstleistungen auch Ressourcen <strong>der</strong> Allgemeinheit. Hingegen<br />

ist <strong>der</strong> Steuerbeitrag zugunsten des Gemeinwesens eher bescheiden. Nahezu die einzige zählbare Einnahme<br />

aus diesem Steuersegment generiert die <strong>Gemeinde</strong> durch die Einnahmen <strong>der</strong> Liegenschaftsteuer. Aufgrund<br />

dieser Tatsache und des generell sehr tiefen Steuersatzes unserer <strong>Gemeinde</strong> gegenüber den umliegenden<br />

<strong>Gemeinde</strong>n (siehe Tabelle) ist <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at <strong>der</strong> Auffassung, dass eine Angleichung sicherlich<br />

gerechtfertigt wäre.<br />

Wie wirkt sich die Steuererhöhung konkret aus<br />

Wie bereits erwähnt, hat <strong>der</strong> Grosse Rat des Kantons Freiburg aufgrund <strong>der</strong> damals sehr komfortablen<br />

finanziellen Situation des Kantons (Stichwort: Nationalbank-Gold), aber entgegen den Empfehlungen des<br />

Kant. <strong>Gemeinde</strong>verbandes, in den vergangenen Jahren mehrmals die Steuern gesenkt. Dies wirkt sich direkt<br />

auch auf die Steuereinnahmen <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> aus. Damit nur diese Steuerausfälle <strong>der</strong> letzten Jahre wie<strong>der</strong><br />

kompensiert werden können, müsste die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Düdingen</strong> den jetzigen Steuersatz um 6 % <strong>der</strong> einfachen<br />

Kantonssteuer erhöhen. Verschiedene Berechnungsbeispiele und Simulationen zeigen uns, dass diese<br />

Steuerreduktionen in den Jahren 2008–2011. z.B. für eine ledige Person, in einer Mietwohnung, ohne Kin<strong>der</strong>unterhaltspflicht<br />

mit einem Erwerbseinkommen von CHF 90‘000.— bis zu 5 %, für eine Familie mit 2 Kin<strong>der</strong>n,<br />

mit ebenfalls CHF 90‘000.— sogar bis zu 35 % eine weniger hohe Steuerbelastung ausmacht. Dies alles<br />

unter dem Aspekt eines gleichbleibenden o<strong>der</strong> sogar verbesserten <strong>Gemeinde</strong>angebotes im Bereich<br />

Dienstleistungen o<strong>der</strong> Infrastrukturanlagen.<br />

Die nun vom Gemein<strong>der</strong>at beantragten verschiedenen Steuererhöhungen werden ca. CHF 2,6 Mio. Zusatzeinnahmen<br />

generieren. Dies wird zur Folge haben, dass die Steuerbelastung in Anwendung des obigen Berechnungsbeispiels<br />

für die Familie eine Erhöhung von CHF 260.— bzw. für die ledige Person bis zu<br />

CHF 850.— ausmachen würde.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at ist <strong>der</strong> festen Überzeugung, dass mit <strong>der</strong> beantragten Erhöhung und dem nach wie vor<br />

mo<strong>der</strong>aten Steuerfuss im Vergleich zu ähnlich positionierten <strong>Gemeinde</strong>n längerfristig die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Düdingen</strong><br />

wie<strong>der</strong> eine gesunde finanzielle Basis schaffen kann, um weiterhin innovativ, offen und zukunftsorientiert<br />

zu handeln. <strong>Düdingen</strong> soll seinen anerkannten Ruf als attraktiver Wohn- und Arbeitsort mit hoher Lebensqualität<br />

weiterhin aufrechterhalten. Dies ist aber nur möglich, wenn die notwendigen finanziellen Ressourcen<br />

vorhanden sind und eine stetige Entwicklung des Gemeinwesens möglich bleibt.<br />

Nachstehend zum Vergleich die heutigen Steuersätze sowie die Pro-Kopf-Nettoverschuldung <strong>der</strong> Sensler<br />

<strong>Gemeinde</strong>n sowie <strong>der</strong> Bezirkshauptorte und grössten <strong>Gemeinde</strong>n des Kantons Freiburg:

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