Protokoll der Gemeindeversammlung - Gemeinde Düdingen
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Antrag des Gemein<strong>der</strong>ates<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at beantragt <strong>der</strong> <strong><strong>Gemeinde</strong>versammlung</strong> den Steuerfuss für die nachfolgenden <strong>Gemeinde</strong>ssteuern<br />
aufgrund <strong>der</strong> Bestimmungen des Gesetzes über die <strong>Gemeinde</strong>n sowie des Gesetzes<br />
über die <strong>Gemeinde</strong>steuern ab 1. Januar 2014 auf unbestimmte Dauer wie folgt zu än<strong>der</strong>n:<br />
a) Der Steuerfuss für die Einkommens- & Vermögenssteuer <strong>der</strong> natürlichen Personen wird auf 84 %<br />
<strong>der</strong> einfachen Kantonssteuer erhöht (bisher 74 %);<br />
b) Der Steuerfuss <strong>der</strong> Gewinn- & Kapitalsteuer für juristische Personen wird auf 84 % <strong>der</strong> einfachen<br />
Kantonssteuer erhöht (bisher 74 %);<br />
c) Der Steuerfuss für Liegenschaften wird auf 2 ‰ des Steuerwertes <strong>der</strong> Liegenschaft erhöht<br />
(bisher 1.6 ‰).<br />
Stellungnahme <strong>der</strong> Finanzkommission (Sprecher Kuno Fasel, Präsident)<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at hat die Finanzsituation analysiert und <strong>der</strong> FIKO einen detaillierten Massnahmeplan unterbreitet,<br />
welcher unsererseits genau überprüft wurde. Die Finanzkommission hat gemäss Ihrem Auftrag folgende<br />
Feststellungen gemacht.<br />
- Die gesetzlichen Grundlagen für eine Steuererhöhung sind gegeben.<br />
- Das Hauptziel, in den kommenden Jahren mindestens eine ausgeglichene Rechnung zu erzielen, wird<br />
erreicht.<br />
- Ein Schuldenabbau wird tendenziell erreicht.<br />
- Eine grosse Unterlassung war, bei <strong>der</strong> Steuersenkung des Kantons, die <strong>Gemeinde</strong>steuern nicht auf dem<br />
gleichen Niveau zu belassen wie vorher (Kalte Progression) trotz steigen<strong>der</strong> Ansprüche und steigendem<br />
Investitionsbedarf auf <strong>Gemeinde</strong>ebene.<br />
- Anhand <strong>der</strong> rückläufigen Steuerprognosen des Kantons für die nächsten Jahre ist äusserst vorsichtig zu<br />
budgetieren.<br />
- Die seit ca. 3 Jahren gemachten Sparmassnahmen <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> zeigen Wirkung, lassen aber für weitere<br />
Sparmassnahmen nur noch wenig Spielraum.<br />
- Der Massnahmeplan und das provisorische Budget 2014 des GR im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Steuererhöhung<br />
zeigen seriös, wo er sparen kann, welche Investitionen notwendig sind, auf welche verzichtet<br />
werden kann o<strong>der</strong> welche auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden können.<br />
- Der mittelfristige Finanzplan stimmt uns gedämpft positiv.<br />
- In diesem Zusammenhang machen wir auf das Durchsetzen von Partikularinteressen an <strong>der</strong> GmV aufmerksam,<br />
welche durch Mobilisierung von Interessengruppen den Rahmen des Investitionsplans sprengen<br />
können.<br />
- Finanztechnisch gesehen ist die Erhöhung von 10 Rappen am unteren Limit, da über die nächsten<br />
5 Jahre nur ein sehr geringer Schuldenabbau stattfindet.<br />
Die Fiko macht schon seit einigen Jahren auf die steigende Verschuldung und das sich abzeichnende Rechnungsdefizit<br />
aufmerksam. Trotzdem sind die Begehrlichkeiten nicht zurückgegangen. Die Investitionen, für<br />
welche wir alle an den jeweiligen <strong><strong>Gemeinde</strong>versammlung</strong>en zugestimmt haben, sind getätigt und müssen<br />
jetzt bezahlt werden. Wir können die Schulden nicht unseren Nachkommen überlassen. Somit haben wir lei<strong>der</strong><br />
nur eine Möglichkeit:<br />
Was bestellt und geliefert wurde ist zu bezahlen. Ob es uns passt o<strong>der</strong> nicht. Wer für die Zukunft auf etwas<br />
verzichten möchte o<strong>der</strong> einen mehrheitsfähigen Sparvorschlag hat, kann sich jetzt noch bei unserem Finanzchef<br />
Niklaus Mä<strong>der</strong> melden. Die FIKO ihrerseits wird im Rahmen Ihrer Kompetenz die Kontrolle zur Einhaltung<br />
des Massnahmeplans des Gemein<strong>der</strong>ates strikt weiterführen.<br />
Nach genauer und gewissenhafter Überprüfung <strong>der</strong> finanziellen Situation <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> und <strong>der</strong> für<br />
die Zukunft anliegenden Herausfor<strong>der</strong>ungen empfiehlt die Finanzkommission einstimmig, dem Antrag<br />
des GR zuzustimmen.<br />
Für die Finanzkommission: Kuno Fasel