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6. bemerkenswerte arten auf dem gebiet der ... - Homburg.de

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20<br />

KAPITEL 3<br />

Lan<strong>de</strong>snatur<br />

Bo<strong>de</strong>nsaurer Buchenwald<br />

im Karlsbergrevier<br />

Bo<strong>de</strong>nsaurer Buchenwald<br />

Bo<strong>de</strong>nsaure Buchenwäl<strong><strong>de</strong>r</strong> wachsen im Stadt<strong>gebiet</strong><br />

von <strong>Homburg</strong> <strong>auf</strong> sauren, nährstoffarmen,<br />

silikatischen Buntsandsteinbö<strong>de</strong>n sowie <strong>auf</strong><br />

dilluvialen Deckschichten. Kennzeichnend für diese<br />

Waldgesellschaft sind mäßig frische, auch st<strong>auf</strong>rische,<br />

schwach bis mäßig nährstoffversorgte<br />

Standorte mit anlehmigen bis lehmigen San<strong>de</strong>n.<br />

Hauptbaumart ist die Buche, als Nebenbaum<strong>arten</strong><br />

treten Traubeneiche und Bergahorn <strong>auf</strong>.<br />

Sandbirke, Eberesche, Salwei<strong>de</strong>, Kiefer (im <strong>Homburg</strong>er<br />

Raum wohl autochthon), Aspe (= Zitterpappel)<br />

und Stieleiche sind Pionierbaum<strong>arten</strong> in<br />

dieser Buchenwaldgesellschaft.<br />

Aufgrund <strong><strong>de</strong>r</strong> sehr homogenen Standortbedingungen<br />

sowohl in Jung- als auch in Altholzbestän<strong>de</strong>n<br />

(wenig Licht, Basen- u. Nährstoffarmut,<br />

durchlässiger Bo<strong>de</strong>n), bil<strong>de</strong>n nur sehr wenige, gut<br />

angepasste Pflanzen<strong>arten</strong> eine lückige Krautschicht<br />

aus (so z.B. Drahtschmiele (Avenella<br />

flexuosa), Hei<strong>de</strong>kraut (Calluna vulgaris), Hainsimse<br />

(Luzula luzuloi<strong>de</strong>s), Wiesen-Wachtelweizen<br />

(Melampyrum pratense), Adlerfarn (Pteridium<br />

aquilinum), Salbei-Gaman<strong><strong>de</strong>r</strong> (Teucrium<br />

scorodonia), Maiblume (Maianthemum bifolium),<br />

Wald-Habichtskraut (Hieracium sylvaticum).<br />

Der Bo<strong>de</strong>nsaure Buchenwald ist im <strong>Homburg</strong>er<br />

Raum die potenziell natürliche Vegetation für alle<br />

Buntsandsteinlagen. Als reale Vegetation nimmt<br />

er große Teile <strong>de</strong>s Karlsberg-Revieres sowie <strong>de</strong>s<br />

Jägersburger und Erbacher Wal<strong>de</strong>s ein.<br />

Schatthangwald<br />

In schattigen Schluchten und an nord- bis ostexponierten<br />

Steilhängen, <strong>auf</strong> feiner<strong>de</strong>armem<br />

Steinschutt und <strong>auf</strong> frischen bis feuchten Lehmen<br />

wächst gewöhnlicherweise <strong><strong>de</strong>r</strong> Schatthangwald.<br />

Voraussetzung ist eine hohe Luftfeuchtigkeit und<br />

dauernd gute Wasserversorgung. Schatthangwäl<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

sind reich an Basen und Nitraten und an<strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />

Nährstoffen, die entwe<strong><strong>de</strong>r</strong> mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Wasser<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> mit hangabwärts rieseln<strong><strong>de</strong>r</strong> Feiner<strong>de</strong> herangeführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Aufgrund zahlreicher Geophyten<br />

zeichnen sich diese Wäl<strong><strong>de</strong>r</strong> durch einen ausgesprochenen<br />

Frühjahrsaspekt aus.<br />

Den Schatthangwäl<strong><strong>de</strong>r</strong>n kommt eine große Be<strong>de</strong>utung<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Stabilisierung <strong>de</strong>s Standortes zu,<br />

da sie zur Vermin<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Erosion beitragen.<br />

Sie sind Wuchsorte seltener und gefähr<strong>de</strong>ter<br />

Pflanzen<strong>arten</strong>. Zahlreiche seltene, hohe Luftfeuchte<br />

lieben<strong>de</strong> Moose haben hier ihren bevorzugten<br />

Wuchsort.<br />

Beispiele sind die Gul<strong>de</strong>nschlucht bei Einöd, das<br />

Pfän<strong><strong>de</strong>r</strong>bachtal bei Schwarzenacker, die bei<strong>de</strong>n

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