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6. bemerkenswerte arten auf dem gebiet der ... - Homburg.de

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Biotope und Schutz<strong>gebiet</strong>e <strong><strong>de</strong>r</strong> Kreisstadt <strong>Homburg</strong><br />

55<br />

<strong>6.</strong>2 FAUNA<br />

<strong>6.</strong>2.1 Moorfrosch<br />

(Rana arvalis)<br />

Der Status <strong>de</strong>s Moorfrosches im Saarland ist unsicher.<br />

Verschie<strong>de</strong>ne Meldungen aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Biotopkartierung<br />

lassen frühere Vorkommen für <strong>de</strong>n<br />

Bereich <strong>de</strong>s Ostsaarlan<strong>de</strong>s (Lambsbachtal, Jägersburg)<br />

wahrscheinlich wer<strong>de</strong>n. Seit 20 Jahren jedoch<br />

liegen keine gesicherten Nachweise mehr<br />

für diesen Bereich vor.<br />

Der Moorfrosch ist kein eigentliches Hochmoortier,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n lebt vielmehr im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Hochmoorrän<strong><strong>de</strong>r</strong>,<br />

in Nie<strong><strong>de</strong>r</strong>mooren, in anmoorigem<br />

Grünland, allgemein in Flächen mit gleichmäßig<br />

hohem Grundwasserstand.<br />

Als Laichgewässer wer<strong>de</strong>n flache, besonnte<br />

Tümpel und Weiher von mittlerer Größe bevorzugt,<br />

die vegetationsreiche Ufer und Flachwasserzonen<br />

<strong>auf</strong>weisen. Solche Biotope sind grundsätzlich<br />

selten, weshalb auch ein Vorkommen <strong>de</strong>s<br />

Moorfrosches nur lokal anzunehmen ist.<br />

Die gesamte Nie<strong><strong>de</strong>r</strong>moorsenke <strong>de</strong>s <strong>Homburg</strong>er<br />

Raumes kommt als potenzieller Lebensraum <strong>de</strong>s<br />

saarlandweit wohl als "ausgestorben" bzw. "verschollen"<br />

einzustufen<strong>de</strong>n Moorfrosches in Frage.<br />

Das Laichplatzschema "Anmooriges Grünland"<br />

mit hohem Grundwasserstand, das für die Habitatbindung<br />

<strong>de</strong>s Moorfrosches so be<strong>de</strong>utend ist,<br />

ist <strong>auf</strong> <strong>de</strong>n Nie<strong><strong>de</strong>r</strong>moorstandorten <strong>de</strong>s <strong>Homburg</strong>er<br />

Raumes in ausreichen<strong><strong>de</strong>m</strong> Maße erfüllt.<br />

Dies kommt auch im Ergebnis <strong>de</strong>s saarländi-<br />

schen Amphibienschutzprogrammes zum Ausdruck,<br />

wo ganz beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s dar<strong>auf</strong> hingewiesen<br />

wird, dass die Ausläufer <strong><strong>de</strong>r</strong> Westpfälzischen<br />

Moornie<strong><strong>de</strong>r</strong>ung im Bereich Königsbruch <strong>Homburg</strong>,<br />

wo außer Feucht- und Nasswiesen auch<br />

wasserführen<strong>de</strong> Gräben vorhan<strong>de</strong>n sind, als Laichplatz<br />

für <strong>de</strong>n Moorfrosch unbedingt in Frage kommen.<br />

Wenn also im Saarland noch mit Restvorkommen<br />

<strong>de</strong>s Moorfrosches zu rechnen ist, dann<br />

unbedingt im Bereich Königsbruch (= Ausläufer<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Kaiserslauterner Senke; Abb. 15).<br />

<strong>6.</strong>2.2 Mauerei<strong>de</strong>chse<br />

(Podarcis muralis)<br />

Als mediterrane Art in vorgeschichtlicher Zeit<br />

in unsere Region eingewan<strong><strong>de</strong>r</strong>t, ist die Mauerei<strong>de</strong>chse<br />

heute ein Relikt früherer Nutzung und in<br />

ihrem Überleben (Sekundärstandort) <strong>auf</strong> <strong>de</strong>n beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />

Schutz <strong>de</strong>s Menschen angewiesen. Der<br />

<strong>Homburg</strong>er Raum (das Römermuseum, die Bahntrasse<br />

zw. <strong>Homburg</strong> und Bee<strong>de</strong>n, die Klosterruine<br />

Wörschweiler, <strong><strong>de</strong>r</strong> Zollbahnhof) ist ein Schwerpunktraum<br />

<strong>de</strong>s Vorkommens <strong><strong>de</strong>r</strong> Mauerei<strong>de</strong>chse,<br />

die saarlandweit in 3 Teilpopulationen (welche<br />

möglicherweise untereinan<strong><strong>de</strong>r</strong> keinen genetischen<br />

Kontakt mehr besitzen) <strong>auf</strong>gesplittet ist.<br />

Die Mauerei<strong>de</strong>chse kommt <strong>de</strong>utschlandweit nur<br />

im wärmebegünstigten<br />

Südwesten vor, und das<br />

Saarland ist ein Schwerpunktraum<br />

<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschlandweiten<br />

Vorkommens.<br />

<strong>Homburg</strong> besitzt<br />

Mauerei<strong>de</strong>chse<br />

Podarcis muralis<br />

am Zollbahnhof

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