6. bemerkenswerte arten auf dem gebiet der ... - Homburg.de
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Biotope und Schutz<strong>gebiet</strong>e <strong><strong>de</strong>r</strong> Kreisstadt <strong>Homburg</strong><br />
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<strong>de</strong>n Seggenbulten, <strong><strong>de</strong>m</strong> Wei<strong>de</strong>ngestrüpp und <strong>de</strong>n<br />
herrlichen Torfmoosbestän<strong>de</strong>n als Übergangsmoor<br />
eine urige Augenfreu<strong>de</strong> und als wertvoller<br />
Amphibienlaichort ein Kleinod für <strong>de</strong>n Naturschutz.<br />
Weniger beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s seltene, als beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s<br />
ansprechen<strong>de</strong> Arten, wie Wasserschwertlilie (Iris<br />
pseudacorus), Baldrian (Valeriana officinalis), Blutwei<strong><strong>de</strong>r</strong>ich<br />
(Lythrum salicaria) und Sumpfdotterblume<br />
(Caltha palustris) tragen ihren Teil zur<br />
Schönheit dieses Bachtales bei.<br />
An Vogel<strong>arten</strong> ist das Vorkommen <strong><strong>de</strong>r</strong> Wasserralle<br />
bemerkenswert.<br />
NSG Closenbruch 1990<br />
Hinter <strong><strong>de</strong>m</strong> Freibad in <strong>Homburg</strong> in Richtung<br />
Sanddorf zieht sich das 81,5 ha große Areal <strong>de</strong>s<br />
Naturschutz<strong>gebiet</strong>es, nur die Hun<strong>de</strong>sportanlage<br />
als Enklave aussparend. Knochentrockene Flugsanddünen<br />
und wassertriefen<strong>de</strong> Torfmoorbö<strong>de</strong>n<br />
bil<strong>de</strong>n die bei<strong>de</strong>n extremsten Standorte, <strong>auf</strong> <strong>de</strong>nen<br />
sich eine Vielzahl von hochinteressanten<br />
Biotoptypen wie Silbergrasrasen, Trocken- und<br />
Nasswiesen bis hin zu Wasserschwa<strong>de</strong>ngesellschaften<br />
und Schilfröhrichten ansie<strong>de</strong>ln konnten.<br />
So zielen die Schutzmaßnahmen vor allem <strong>auf</strong><br />
Erhaltung, Pflege und Entwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> Strukturvielfalt,<br />
wohingegen das unter diesem Aspekt<br />
unnötige Zurückdrängen <strong><strong>de</strong>r</strong> Landwirtschaft mehr<br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> Grundwasserschutz dient. Heuschrecken,<br />
Vögel und Reptilien (Rotleibiger Grashüpfer,<br />
Schwarzkehlchen, Wiesenpieper, Neuntöter und<br />
Ringelnatter) sind als wichtigste Artengruppen zu<br />
nennen. Auf <strong>de</strong>n nährstoffarmen, z.T. bloßgelegten<br />
Sandflächen fallen auch <strong><strong>de</strong>m</strong> Nichtfachmann,<br />
die Anmut <strong><strong>de</strong>r</strong> zierlichen Hei<strong>de</strong>nelke (Dianthus<br />
<strong>de</strong>ltoi<strong>de</strong>s), <strong>de</strong>s Bergsandglöckchens (Jasione<br />
montana) und <strong>de</strong>s kleinen Habichtskrautes<br />
(Hieracium pilosella) <strong>auf</strong>.<br />
NSG Jägersburger Moor 2000<br />
Bereits 1938 ist die Moorlandschaft <strong>auf</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Gemarkung<br />
Lin<strong>de</strong>nschachen im Natur<strong>de</strong>nkmalbuch<br />
<strong>de</strong>s Kreises <strong>Homburg</strong> <strong>auf</strong>geführt. Es ist damit im<br />
Prinzip das älteste Naturschutz<strong>gebiet</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt.<br />
Im Jahre 1957 wird aber schon <strong>auf</strong> die un<strong>auf</strong>haltbare<br />
Gefährdung durch Absenkung <strong>de</strong>s Grundwasserstan<strong>de</strong>s<br />
hingewiesen. Rettungsversuche,<br />
<strong>de</strong>n Grundwasserpegel durch Verriegelung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
oberirdischen Abläufe höher zu halten, scheitern,<br />
und Sonnentau, Wollgras, Torfmoos und an<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />
moortypische Arten verabschie<strong>de</strong>n sich. Im April<br />
2000 wird das mittlerweile weitgehend ausgetrocknete<br />
Biotop mit neuer Zielsetzung: Zulassung<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> natürlichen Weiterentwicklung <strong>de</strong>s Übergangmoores<br />
zu einem Moor-Birken-Kiefern-Wald neu<br />
unter Schutz genommen. (vgl. Kap. 4.3 NWZ)<br />
Foto links:<br />
NSG „Closenbruch“<br />
Blick vom Hun<strong>de</strong>sportplatz<br />
in Richtung Karlsbergwald