6. bemerkenswerte arten auf dem gebiet der ... - Homburg.de

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KAPITEL 5
Die Biotopsituation der Kreisstadt Homburg im übergeordneten Vergleich
5.5 GEWÄSSERGÜTEBERICHT
DES MINISTERS FÜR
UMWELT
Gewässergüteklasse
Grad der Belastung
mit leicht abbaubaren
organischen Stoffen
In der "Gewässergütekarte Saarland" wird der
Gütezustand der Fließgewässer des Saarlandes
flächendeckend dargestellt. Grundlage sind das
Saprobiensystem und die bundeseinheitlichen
Kriterien der "Länderarbeitsgemeinschaft Wasser"
(LAWA).
Bei der Interpretation der Gewässergütekarte
muss berücksichtigt werden, dass in dieser Karte
in erster Linie die Sauerstoffverhältnisse und die
Belastung mit organischen, unter Sauerstoffzehrung
biologisch abbaubaren Wasserinhaltsstoffen
klassifiziert werden. Die Karte beinhaltet
keine Charakterisierung des gewässerökologischen
Gesamtzustandes der Gewässer. Aus der
Gewässergütekarte ist auch nicht zu entnehmen,
ob die Gewässer durch Säureeintrag aus Luftverunreinigungen
versauert sind, ob der Artenbestand
durch den Ausbauzustand beeinträchtigt
ist oder aber, ob die Gewässer durch übermäßigen
Nährstoffeintrag eutrophiert sind und
dadurch die ortstypische Lebensgemeinschaft
beeinträchtigt wird. Aus der Karte lässt sich auch
nicht entnehmen, ob bestimmte Bachabschnitte
aus Gründen des Natur- und Artenschutzes
besonders interessant oder schutzwürdig sind.
Der Gewässergütekarte liegt folgende Klassifikation
zugrunde:
I
I-II
II
II-III
III
III-IV
IV
Unbelastet bis
sehr gering belastet
Gering belastet
Mäßig belastet
Kritisch belastet
stark verschmutzt
Sehr stark verschmutzt
Übermäßig belastet
Die Gewässergütesituation in Homburg
Der Erbach ist vom Quellbereich bis in den Bereich
der Stadt Homburg mäßig belastet (Gewässergüteklasse
II). Dahinter wird der bislang als
offener Abwasserkanal benutzte Erbach noch als
"übermäßig verschmutzt" eingestuft. Eine Verbesserung
der Situation ist durch den im Jahr 2001
fertig gestellten neuen EVS-Sammler zu erwarten.
Es wird allerdings noch eine geraume Zeit vergehen,
bis sich eine typische Fließgewässerzönose
eingestellt hat, welche schließlich auch anhand
des Saprobiensystems bewertet werden kann. Ziel
ist Gewässergüte II-III.
Der Lambsbach ist ab der Landesgrenze bis zur
Mündung in die Blies in Gewässergüteklasse II (mäßig
belastet) einzustufen. Im Vergleich zur Situation
im Jahr 1995 ist eine Verbesserung eingetreten
was eindeutig mit der Verlegung eines neuen
Abwasserkanals zusammenhängt (Abb. 14).