13.01.2014 Aufrufe

6. bemerkenswerte arten auf dem gebiet der ... - Homburg.de

6. bemerkenswerte arten auf dem gebiet der ... - Homburg.de

6. bemerkenswerte arten auf dem gebiet der ... - Homburg.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

24<br />

KAPITEL 3<br />

Lan<strong>de</strong>snatur<br />

Magere, <strong>arten</strong>reiche Glatthaferwiese<br />

Magere, <strong>arten</strong>reiche Glatthaferwiesen sind<br />

buntblühen<strong>de</strong> Wiesen <strong>auf</strong> mäßig trockenen bis<br />

frischen und zugleich nährstoffärmeren Standorten.<br />

Sie bestechen durch eine große Artenvielfalt<br />

und eine recht variable Artenzusammensetzung.<br />

Magere, <strong>arten</strong>reiche Glatthaferwiesen kommen<br />

oft in Kontakt mit seggen- und binsenreichen<br />

Nasswiesen vor und lösen diese <strong>auf</strong> höher gelegenen,<br />

weniger vom Grundwasser beeinflussten<br />

Standorten ab.<br />

Magere, <strong>arten</strong>reiche Glatthaferwiesen sind <strong>auf</strong><br />

<strong><strong>de</strong>m</strong> Gebiet <strong><strong>de</strong>r</strong> Kreisstadt <strong>Homburg</strong> ein eher seltener<br />

Biotoptyp. Erwähnenswert ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Grünlandbereich<br />

nördlich Websweiler, <strong><strong>de</strong>r</strong> u.a. auch durch<br />

das Vorkommen zahlreicher Orchi<strong>de</strong>en gekennzeichnet<br />

ist.<br />

Schilfröhricht<br />

Schilfröhrichte sind <strong>auf</strong>grund ihrer homogenen<br />

Struktur <strong>auf</strong>fällige, das Landschaftsbild prägen<strong>de</strong><br />

Elemente <strong><strong>de</strong>r</strong> Landschaft. Die Bestän<strong>de</strong> sind<br />

von Natur aus extrem <strong>arten</strong>arm.<br />

Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Schilfröhrichte sind im Bereich <strong>de</strong>s<br />

NSG "Höllengraben", im Lambsbachtal (Bereich<br />

Emilienruhe) sowie an Teilabschnitten <strong>de</strong>s Erbach<br />

(zwischen <strong>de</strong>n Ortsteilen Reiskirchen und Erbach)<br />

ausgebil<strong>de</strong>t.<br />

Großseggenried<br />

Auf brachfallen<strong>de</strong>n Nassstandorten, aber auch<br />

in gemähten Wiesen, vermögen verschie<strong>de</strong>ne<br />

Großseggen großflächige, sehr langlebige Bestän-<br />

<strong>de</strong> zu bil<strong>de</strong>n.<br />

An oligotrophen, sehr nassen Standorten bil<strong>de</strong>n<br />

mittelgroße Seggen wie Blasen- und Schnabelsegge<br />

(Carex vesicaria, C. rostrata) kleine, meist<br />

nur wenige Ar große Reinbestän<strong>de</strong>. Häufig treten<br />

die Bestän<strong>de</strong> in enger Verzahnung mit Hochstau<strong>de</strong>nfluren<br />

und <strong>de</strong>n an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Vegetationstypen<br />

nasser Standorte <strong>auf</strong>.<br />

Großseggenrie<strong>de</strong> fin<strong>de</strong>n sich insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e in<br />

<strong>de</strong>n ausgewiesenen Naturschutz<strong>gebiet</strong>en "Closenbruch",<br />

"Höllengraben", "Feilbachtal" und "Lambsbachtal".<br />

Kalk-Halbtrockenrasen<br />

Kalk-Halbtrockenrasen sind anthropogen bedingte<br />

Ersatzgesellschaften von Wäl<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong>auf</strong><br />

Son<strong><strong>de</strong>r</strong>standorten in kalkreichen Wärme- und Trocken<strong>gebiet</strong>en.<br />

Sie verdanken ihr Entstehen vorwiegend<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>auf</strong> die Entwaldung folgen<strong>de</strong>n Bewirtschaftung<br />

mit nachfolgen<strong><strong>de</strong>m</strong> Nährstoffaustrag<br />

und/o<strong><strong>de</strong>r</strong> Bo<strong>de</strong>nerosion.<br />

Kalk-Halbtrockenrasen fin<strong>de</strong>n sich vornehmlich<br />

<strong>auf</strong> ehemaligen Acker- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Weinbergbrachen, die<br />

später überwiegend als 1-schürige Mähwiese o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Obstwiese bewirtschaftet o<strong><strong>de</strong>r</strong> extensiv mit Rin<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> (seltener) mit Schafen bewei<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n.<br />

Ihre Entstehung kann bis in die Mitte <strong>de</strong>s<br />

18. Jahrhun<strong><strong>de</strong>r</strong>ts zurückverfolgt wer<strong>de</strong>n.<br />

An <strong><strong>de</strong>r</strong> gelbgrünen Färbung <strong><strong>de</strong>r</strong> dominanten<br />

Gräser und Seggen (z.B. die Frühlingssegge Carex<br />

caryophyllea) sind die Kalk-Halbtrockenrasen das<br />

ganze Jahr über in <strong><strong>de</strong>r</strong> Landschaft leicht zu erkennen.<br />

Die Kalk-Halbtrockenrasen im Stadt<strong>gebiet</strong> von<br />

<strong>Homburg</strong> beschränken sich <strong>auf</strong> die Muschelkalk-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!