6. bemerkenswerte arten auf dem gebiet der ... - Homburg.de
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KAPITEL 3<br />
Lan<strong>de</strong>snatur<br />
Magere, <strong>arten</strong>reiche Glatthaferwiese<br />
Magere, <strong>arten</strong>reiche Glatthaferwiesen sind<br />
buntblühen<strong>de</strong> Wiesen <strong>auf</strong> mäßig trockenen bis<br />
frischen und zugleich nährstoffärmeren Standorten.<br />
Sie bestechen durch eine große Artenvielfalt<br />
und eine recht variable Artenzusammensetzung.<br />
Magere, <strong>arten</strong>reiche Glatthaferwiesen kommen<br />
oft in Kontakt mit seggen- und binsenreichen<br />
Nasswiesen vor und lösen diese <strong>auf</strong> höher gelegenen,<br />
weniger vom Grundwasser beeinflussten<br />
Standorten ab.<br />
Magere, <strong>arten</strong>reiche Glatthaferwiesen sind <strong>auf</strong><br />
<strong><strong>de</strong>m</strong> Gebiet <strong><strong>de</strong>r</strong> Kreisstadt <strong>Homburg</strong> ein eher seltener<br />
Biotoptyp. Erwähnenswert ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Grünlandbereich<br />
nördlich Websweiler, <strong><strong>de</strong>r</strong> u.a. auch durch<br />
das Vorkommen zahlreicher Orchi<strong>de</strong>en gekennzeichnet<br />
ist.<br />
Schilfröhricht<br />
Schilfröhrichte sind <strong>auf</strong>grund ihrer homogenen<br />
Struktur <strong>auf</strong>fällige, das Landschaftsbild prägen<strong>de</strong><br />
Elemente <strong><strong>de</strong>r</strong> Landschaft. Die Bestän<strong>de</strong> sind<br />
von Natur aus extrem <strong>arten</strong>arm.<br />
Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Schilfröhrichte sind im Bereich <strong>de</strong>s<br />
NSG "Höllengraben", im Lambsbachtal (Bereich<br />
Emilienruhe) sowie an Teilabschnitten <strong>de</strong>s Erbach<br />
(zwischen <strong>de</strong>n Ortsteilen Reiskirchen und Erbach)<br />
ausgebil<strong>de</strong>t.<br />
Großseggenried<br />
Auf brachfallen<strong>de</strong>n Nassstandorten, aber auch<br />
in gemähten Wiesen, vermögen verschie<strong>de</strong>ne<br />
Großseggen großflächige, sehr langlebige Bestän-<br />
<strong>de</strong> zu bil<strong>de</strong>n.<br />
An oligotrophen, sehr nassen Standorten bil<strong>de</strong>n<br />
mittelgroße Seggen wie Blasen- und Schnabelsegge<br />
(Carex vesicaria, C. rostrata) kleine, meist<br />
nur wenige Ar große Reinbestän<strong>de</strong>. Häufig treten<br />
die Bestän<strong>de</strong> in enger Verzahnung mit Hochstau<strong>de</strong>nfluren<br />
und <strong>de</strong>n an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Vegetationstypen<br />
nasser Standorte <strong>auf</strong>.<br />
Großseggenrie<strong>de</strong> fin<strong>de</strong>n sich insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e in<br />
<strong>de</strong>n ausgewiesenen Naturschutz<strong>gebiet</strong>en "Closenbruch",<br />
"Höllengraben", "Feilbachtal" und "Lambsbachtal".<br />
Kalk-Halbtrockenrasen<br />
Kalk-Halbtrockenrasen sind anthropogen bedingte<br />
Ersatzgesellschaften von Wäl<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong>auf</strong><br />
Son<strong><strong>de</strong>r</strong>standorten in kalkreichen Wärme- und Trocken<strong>gebiet</strong>en.<br />
Sie verdanken ihr Entstehen vorwiegend<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>auf</strong> die Entwaldung folgen<strong>de</strong>n Bewirtschaftung<br />
mit nachfolgen<strong><strong>de</strong>m</strong> Nährstoffaustrag<br />
und/o<strong><strong>de</strong>r</strong> Bo<strong>de</strong>nerosion.<br />
Kalk-Halbtrockenrasen fin<strong>de</strong>n sich vornehmlich<br />
<strong>auf</strong> ehemaligen Acker- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Weinbergbrachen, die<br />
später überwiegend als 1-schürige Mähwiese o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Obstwiese bewirtschaftet o<strong><strong>de</strong>r</strong> extensiv mit Rin<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> (seltener) mit Schafen bewei<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n.<br />
Ihre Entstehung kann bis in die Mitte <strong>de</strong>s<br />
18. Jahrhun<strong><strong>de</strong>r</strong>ts zurückverfolgt wer<strong>de</strong>n.<br />
An <strong><strong>de</strong>r</strong> gelbgrünen Färbung <strong><strong>de</strong>r</strong> dominanten<br />
Gräser und Seggen (z.B. die Frühlingssegge Carex<br />
caryophyllea) sind die Kalk-Halbtrockenrasen das<br />
ganze Jahr über in <strong><strong>de</strong>r</strong> Landschaft leicht zu erkennen.<br />
Die Kalk-Halbtrockenrasen im Stadt<strong>gebiet</strong> von<br />
<strong>Homburg</strong> beschränken sich <strong>auf</strong> die Muschelkalk-