Nachhaltigkeitsbericht 2010 Bayerische Staatsforsten
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124 PERSONAL, SOZIALES, GESELLSCHAFT<br />
PERSONAL, SOZIALES, GESELLSCHAFT 125<br />
Erholung<br />
Der Wald als naturnaher Lebensraum ist von überragender Bedeutung für die Erholung der<br />
Menschen. Im Waldgesetz für Bayern ist daher insbesondere für den Staatswald der Auftrag<br />
formuliert, die Erholungsfunktion zu sichern und zu verbessern. Das Unternehmen <strong>Bayerische</strong><br />
<strong>Staatsforsten</strong> bekennt sich zu diesem gesetzlichen Auftrag und ist bereit, darüber hinaus<br />
eine besondere Verantwortung für die Schutz- und Erholungsbelange in unserem dicht besiedelten<br />
Land zu übernehmen.<br />
Die wichtigste Basis für die Erholungsnutzung stellen die Forststraßen dar. Sie können<br />
grundsätzlich zum Wandern und Radfahren genutzt werden. Speziell ausgewiesene Erholungseinrichtungen<br />
wie z. B. Rad- und Reitwege sowie Park- und Spielplätze erweitern das Angebot<br />
für die Erholungssuchenden<br />
Die kostenfreie Nutzung durch Reiter und Fahrer von Pferdegespannen im Rahmen des<br />
gesetzlich garantierten freien Betretungsrechts wurde mit Unterzeichnung einer Rahmenvereinbarung<br />
zwischen dem <strong>Bayerische</strong>n Reit- und Fahrverband e. V. (BRFV) und den <strong>Bayerische</strong>n<br />
<strong>Staatsforsten</strong> betont. Mit der Rahmenvereinbarung steht den Pferde haltenden Betrieben und<br />
den Forstbetrieben der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsforsten</strong> zudem eine Entscheidungshilfe bei der<br />
Abgrenzung zur gewerblichen Nutzung der Wälder zur Verfügung.<br />
ÜBERSICHT ERHOLUNGSEINRICHTUNGEN<br />
Kategorie<br />
Wanderwege km rund 9.000<br />
Lehrpfade km rund 147<br />
Radwege km rund 3.500<br />
Reitwege km rund 271<br />
Gesundheitspfade km rund 126<br />
Parkplätze Anzahl 1.080<br />
Spielplätze Anzahl 45<br />
Die Bestandsaufnahme aller Einrichtungen erfolgte in den regionalen Erholungskonzepten<br />
der Forstbetriebe, die seit 2008 flächendeckend vorliegen. Neben der Unterhaltung der Erholungseinrichtungen<br />
werden die in den Erholungskonzepten skizzierten Projektideen sukzessive<br />
geplant und umgesetzt, oftmals in Zusammenarbeit mit Partnern aus den Kommunen<br />
und Naturparken. Soweit es sich dabei um förderbare Projekte handelt, werden diese ferner<br />
in enger Abstimmung mit der Forstverwaltung geplant und realisiert.<br />
Als herausragende Projekte im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden umgesetzt:<br />
Walderlebnispfad am Lautersee bei Mittenwald (Forstbetrieb Bad Tölz)<br />
Walderlebnispfad „WaldWunderWelt“ bei Bad Griesbach (Forstbetrieb Neureichenau)<br />
Sanierung der Hütte am Pollasch-Denkmal (Forstbetrieb Heigenbrücken)<br />
Besteigungsanlage Räuberfelsen im Steinwald (Forstbetrieb Waldsassen)<br />
WALDWUNDERWELT – WALDERLEBNISPFAD MIT VORBILDCHARAKTER<br />
Mit dem rund vier Kilometer langen Rundweg im Staatswaldgebiet „Steinkart“ ist es dem Forstbetrieb<br />
Neureichenau in einer Gemeinschaftsaktion mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Forsten Passau-Rotthalmünster und der Gemeinde Bad Griesbach gelungen, einen Walderlebnispfad<br />
zu gestalten, der in vorbildlicher Weise Naturerleben und Wissensvermittlung miteinander<br />
vereint. Der Pfad wurde am 11. Juni <strong>2010</strong> durch Staatsminister Helmut Brunner eingeweiht.<br />
Die Finanzierung des knapp 100 Tsd. Euro teuren Projektes erfolgte zu 90 Prozent aus<br />
Mitteln des Freistaats Bayern für besondere Gemeinwohlleistungen und zu 10 Prozent durch die<br />
<strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsforsten</strong>. Der Waldweg ist für Rollstuhl und Kinderwagen geeignet.<br />
Verbraucherschutz<br />
Wildbrethygiene, Wildbretlabel der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsforsten</strong><br />
Der Verbraucherschutz ist den <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsforsten</strong> seit jeher ein wichtiges Anliegen.<br />
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der guten und sicheren Qualität des vermarkteten<br />
Wildbrets.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden rund 0,5 Mio. Euro in den (Aus-) Bau von Wildkammern<br />
investiert. Die Qualifikation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als „kundige Person“, standardmäßig<br />
durchgeführte Radio-Cäsium-Überwachung des Wildbrets, Zerwirkräume auf<br />
lebensmittelrechtlich einwandfreiem Niveau und konsequente Trichinenschau beim Schwarzwild<br />
sichern diese Qualität. Durch strikte Einhaltung des EU-Lebensmittelhygienepaketes<br />
und des deutschen Lebensmittel(hygiene)rechts wird ein sehr hoher Standard gesetzt.<br />
Eine wichtige Rolle spielt dabei das im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> präsentierte „Wildbretlabel der<br />
<strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsforsten</strong>“. Ein Ziel ist es, den Endverbrauchern mit dem Qualitätssiegel<br />
„Wildbret aus dem <strong>Bayerische</strong>n Staatswald“ gekennzeichnetes, hochwertiges Wildbret und<br />
weitere Wildprodukte anzubieten. Über diesen Kundenkontakt wollen die <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsforsten</strong><br />
gleichzeitig den Bekanntheitsgrad des Unternehmens steigern; Preisgestaltung und<br />
Wertschöpfung bei der Wildbretvermarktung sollen verbessert werden. Ein Erfahrungsbericht<br />
der Pilotbetriebe kommt zu dem Ergebnis, dass das Wildbretlabel von den Verbrauchern sehr<br />
gut angenommen und als Garantie für frische Ware in hervorragender Qualität gesehen wird.<br />
NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2010</strong> BAYERISCHE STAATSFORSTEN NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2010</strong> BAYERISCHE STAATSFORSTEN