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Bewerbung der Stadt Essen um den Titel “Grüne Hauptstadt ... - prr.de

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Durchschnittliche jährliche Konzentrationen von NO 2 , PM10 und PM2,5<br />

Obwohl die NO 2 -Belastung in <strong>Essen</strong> <strong>um</strong> bis zu 8 μg/m³ reduziert wer<strong><strong>de</strong>n</strong> konnte (Abb. 5.6),<br />

wird <strong><strong>de</strong>r</strong> Jahresgrenzwert <strong><strong>de</strong>r</strong> EU von zurzeit 40μg/m³ an <strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>Essen</strong>er Verkehrsschwerpunkten<br />

noch überschritten. Die weitere Verringerung <strong><strong>de</strong>r</strong> NO x -Emissionen bleibt daher eine<br />

Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ung für die <strong>Stadt</strong>.<br />

Seit 2004 konnten die PM10-Konzentrationen in <strong>Essen</strong> im Jahresmittel <strong>um</strong> bis zu 9 μg/m³<br />

(-24 %) verringert wer<strong><strong>de</strong>n</strong> (Abb. 5.5). Die Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Überschreitungen <strong>de</strong>s Tagesgrenzwertes<br />

ging von 2004 bis 2012 an <strong><strong>de</strong>n</strong> vier Messstationen (Abb. 5.6) <strong>um</strong> bis zu 43 Tage (-55,8<br />

%) zurück. Während <strong><strong>de</strong>r</strong> Jahresgrenzwert für PM10 eingehalten wird, kann die Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Überschreitungstage in Jahren mit häufig ungünstigen Witterungsbedingungen die EU-<br />

Vorgaben noch überschreiten. In <strong><strong>de</strong>n</strong> Jahren 2010 bis 2012 konnte dies verhin<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Die Feinstaubmin<strong><strong>de</strong>r</strong>ungsmaßnahmen wer<strong><strong>de</strong>n</strong> daher konsequent fortgesetzt, <strong>um</strong> zukünftig<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Kurzzeit-Grenzwert auch während meteorologisch ungünstigen Ausbreitungsbedingungen<br />

einzuhalten.<br />

Der ab 2015 gültige EU-Zielwert für PM 2,5 von 25 μg/m³ wird bereits jetzt eingehalten (Abb.<br />

5.6). Auch <strong><strong>de</strong>r</strong> ab 2020 angestrebte Grenzwert von 20 μg/m³ wird in <strong>Essen</strong> eingehalten<br />

(Ausnahme Stationswert <strong>Essen</strong>-Vogelheim für das Jahr 2011).<br />

Der Beitrag lokaler Quellen und <strong>de</strong>s Ferntransportes an <strong><strong>de</strong>r</strong> jährlichen Durchschnittskonzentration<br />

von NO 2 , PM10 und PM2,5<br />

Der Straßenverkehr leistet bezogen auf die Gesamtstadt mit bis zu 74 % <strong><strong>de</strong>n</strong> höchsten<br />

Beitrag an <strong><strong>de</strong>n</strong> NO x -Emissionen, die für die NO 2 -Immissionskonzentration relevant sind (5).<br />

Am verkehrlichen Belastungsschwerpunkt Gladbecker Straße erreicht die S<strong>um</strong>me aus lokalem<br />

und urbanem Verkehr einen Verursacheranteil von rund 67 % (Abb. 5.6).<br />

An Standorten im <strong>Essen</strong>er Nor<strong><strong>de</strong>n</strong>, an <strong><strong>de</strong>n</strong>en <strong><strong>de</strong>r</strong> Verkehrsanteil geringer ausfällt<br />

(Vogelheimer Straße), leistet <strong><strong>de</strong>r</strong> regionale Hintergrund einen Beitrag von 38 %. An dritter<br />

Stelle <strong><strong>de</strong>r</strong> Verursacherfolge rangiert die Industrie, die im Sü<strong><strong>de</strong>n</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Stadt</strong> (Station<br />

Brückstraße) einen Anteil von 18 % erreicht.<br />

Hohe PM10-Belastungen treten nicht mehr an industriellen Hot Spots, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

ausschließlich an <strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>Essen</strong>er Verkehrsschwerpunkten auf. Der regionale Hintergrund trägt<br />

mit über 60 % als größter Verursacher zur Gesamtbelastung an <strong><strong>de</strong>n</strong> kritischen Straßenabschnitten<br />

bei. Der lokale Verkehr erreicht einen Anteil von bis zu 28 %, <strong><strong>de</strong>r</strong> Beitrag <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Industrie liegt bei bis zu 9 %. Die übrigen Quellen sind zu vernachlässigen (5).<br />

Über <strong><strong>de</strong>n</strong> Anteil <strong>de</strong>s Ferntransportes an <strong><strong>de</strong>r</strong> Belastung <strong><strong>de</strong>r</strong> Luft mit lungengängigem<br />

Feinstaub (PM2,5) liegt in NRW noch keine <strong>de</strong>taillierte Quellenzuordnung vor. Es ist jedoch<br />

festzustellen, dass das Niveau <strong><strong>de</strong>r</strong> ländlichen Stationen, z.B. Simmerath(Eifel), 40 % - 48 %<br />

unter <strong><strong>de</strong>n</strong> Jahresmittelwerten <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Essen</strong>er Messstellen liegt(3). Das <strong>de</strong>utet darauf hin, dass<br />

in <strong>Essen</strong> eine zusätzliche PM2,5-Belastung in Höhe von 7 – 10 μg/m³ ansteht, die sich aus<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> urbanen und <strong><strong>de</strong>r</strong> regionalen Zusatzbelastung zusammensetzt. Im Umkehrschluss be<strong>de</strong>utet<br />

das aber auch, dass knapp 50 % <strong>de</strong>s <strong>Essen</strong>er PM2,5-Wertes <strong><strong>de</strong>r</strong> großrä<strong>um</strong>igen<br />

Hintergrundbelastung und <strong>de</strong>m Ferntransport zuzuordnen sind.<br />

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