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Interkulturalität als Instrumentarium für Einsatz und Führung

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jedoch keine Selbstverständlichkeit, sondern bedarf der Förderung <strong>und</strong><br />

Kontrolle durch gezieltes Management.<br />

Koexistenz von <strong>und</strong> Interaktion zwischen Angehörigen verschiedener<br />

Kulturen („<strong>Interkulturalität</strong>“) wird durch Stereotypisierung <strong>und</strong> in Folge<br />

Vorurteile erschwert. Diesen gegenzusteuern <strong>und</strong> die <strong>für</strong> den Austausch<br />

nötige Toleranz <strong>und</strong> Offenheit zu schaffen, erfordert in der Regel eine<br />

entsprechende Ausbildung, die neben der Bewusstmachung dieser Phänomene<br />

auch positive Erfahrungen mit Angehörigen aus Fremdgruppen<br />

ermöglichen soll. Letztere sind wichtig, um etwaige negative Erfahrungen<br />

mit „den Anderen“ während der Sozialisation zu hinterfragen <strong>und</strong><br />

somit einer Revision zugänglich zu machen.<br />

Interkulturelle Kompetenz stellt in einer zunehmend globalisierten Welt<br />

eine Schlüsselkompetenz dar. Im militärischen Kontext spielen vor allem<br />

die gute <strong>und</strong> umfassende Vorbereitung auf einen Auslandseinsatz<br />

<strong>und</strong> die umfassenden Informationen über das zu entsendende Land eine<br />

sehr bedeutende Rolle. Doch auch im Inland ergeben sich aus interkultureller<br />

Kompetenz unter Nutzung von Diversität Vorteile. Gefordert sind<br />

kognitive (Wissen), affektive (Emotionen) <strong>und</strong> pragmatischkommunikative<br />

Kompetenzen. Insbesondere kommt es auf den „persönlichen<br />

Zugang des Einzelnen an“, etwa Interesse an neuen Kulturen, die<br />

Bereitschaft diese zu verstehen sowie die jeweilige Ambiguitätstoleranz<br />

<strong>und</strong> ganz besonders Empathie.<br />

Je besser der Umgang mit dem Unbekannten funktioniert, desto besser<br />

wird auch das Ergebnis ausfallen. Nur gemeinsam können auch wirklich<br />

alle geforderten Ziele erreicht werden.<br />

Eine Überforderung in der Ausbildung sollte jedoch unterbleiben, nicht<br />

jeder Soldat muss alles wissen. Wichtig ist vor allem die Sensibilisierung<br />

<strong>für</strong> die neue Kultur <strong>und</strong> das Wissen darüber, dass vieles richtig aber<br />

sehr wohl auch f<strong>als</strong>ch gemacht werden kann <strong>und</strong> somit auch Probleme<br />

entstehen können, welche leicht vermeidbar wären.<br />

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